10 days, 800 kilometres, infinite impressions

Die Reise geht immer weiter…

…Und bald bin ich tatsächlich in einem anderen Territory.

Tag 1 & Tag 2

Beide Tage verbrachte ich im Örtchen Rainbow Beach. Hier war eigentlich nicht viel zu tun oder spannendes zu sehen, aber es war sehr sehr schnuckelig. Eine Deutsche, die ich in Hervey Bay kennengelernt hatte, entschied sich für 2 Tage mitzukommen und so verbrachten wir die Zeit dort zusammen, erkundeten den ganzen Ort und liefen am Strand entlang.

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Highlight war, dass wir am Nachmittag von Tag 1 mit einigen Leuten zu Carlo’s Sandblow liefen. Das ist eine riesige Sanddüne, die wie eine kleine Wüste einfach am Rand von Rainbow Beach ist und an einer Klippe direkt über’m Meer endet. Wir rutschten den Sand hinunter und genossen die tolle Aussicht von dort.

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Mit dem Board ging es die Düne hinab

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Tag 2 verbrachten wir dann eigentlich nur in einem kleinen Park am Strand, schnackten, lasen und genossen das Wetter. Und dann sahen wir plötzlich einen Papageienschwarm der über unseren Köpfen von einem Baum in den anderen huschte. Sooo schöne bunte Tiere und die fliegen hier einfach mal im Park rum.

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Tag 3

Nächster Stop: Noosa. Frühmorgens ging es mit dem Bus weiter in die Stadt, die eigentlich aus mehreren kleinen villages besteht.

Mein Hostel befand sich im Stadtteil Sunshine Beach, ein bisschen außerhalb der City, dafür aber direkt am ewiglangen Sandstrand, an dem einem der Wind nur so um die Nase fegte und riesen Wellen verursachte. Diesen Strand und die umliegenden Villen schaute ich mir am ersten Tag an. Den restlichen Tag verbrachte ich ganz entspannt im rosa Hostel. Das war eigentlich echt niedlich gemacht und Bestand eher aus mehreren kleinen Appartments mit eigenem Bad und Küche. Nur die Leute waren etwas merkwürdig, aber ich wollte ja eh nicht so viel Zeit im Hostel verbringen daher also kein Problem.

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Also süß sieht es ja schon aus das „Dolphins“

Tag 4

Azzy goes marathon. Da ich jetzt aus welchem Grund auch immer unter die Frühaufsteher gegangen bin, war ich am nächsten Morgen um 7.30 schon fix und fertig und spazierte los. Zunächst am Strand entlang und den wunderschönen Coastal Walk direkt durch den Noosa National Park. Ein wirklich wunderschöner „kleiner“ 6 Kilometer Spaziergang, mal durch den Wald, mal auf den Klippen, mal über den Strand aber immer direkt an der Küste entlang.

Wieder gab es wunderschöne Aussichtspunkte, wo die Wellen gegen die Klippen vom Hells Gate schlugen oder bei den Fairy Pools kleine natürliche Pools zwischen den Felsen bildeten. Und sogar einen Koala konnte ich im Wald entdecken.

Der Coastal Walk endete am der Hauptpromenade von Noosa, wo ganz viele Restaurants, Cafés und andere Shops viel zu viel Geld haben wollen in was zu kaufen, aber Window Shopping war einmalig. Von dort aus lief ich ins eigentliche Zentrum von Noosa, das wirklich alles zu bieten hatte, was man sich vorstellen kann. Von Supermärkten und Restaurants über Klamottenläden und Kino. Wirklich eine tolle Stadt.

Tag 5

Weiter ging es. Die anderen villages von Noosa wollten ja auch noch erkundet werden. Also nach Noosaville und Noosa Waters und am Noosa River entlang laufen.

Noosa Waters ist das Reichenviertel Noosas, hier steht Mansion an Mansion aneinander gereiht, alle natürlich mit eigenem Bootssteg an den Noosa River. Da war es also auszuhalten, kann man sagen.

Auch Noosaville war wunderschön. Und aus irgendeinem Grund dachte ich, ich müsste dort einfach in die Bibliothek gehen. Was ich dann auch tat. Und dort setzte ich mich einfach hin und las mein Buch. War echt niedlich. Niveauvolle selbst hat auch eine kleine Promenade am Fluss entlang, mit einigen Geschäften. Seit trank ich in einem Mini Cafe einen Kaffee und lief dann zurück. Was so zusammengefasst nach einem sehr entspannten Tag klingt, waren in Wirklichkeit dann allerdings fast 20 Kilometer. So realisierte ich erstmal wie flächenmässig groß diese Stadt ist und wie aber auch jeder kleine Teil seinen eigenen Charm hat.

Tag 6

Umziehen in ein anderes Hostel in Noosa, da die Stadt einfach komplett ausgebucht war und von dem anderen Hostel meine nächste Tour starten sollte. Ansonsten konnte ich wirklich nichts mehr machen. So Schmerzen in den Füßen gehabt und wirklich in der Umgebung das wichtigste gesehen, sodass ich mir einen Tag Pause ruhig erlauben konnte.

Tag 7

Ich konnte immer noch nicht wieder laufen, aber davon hab ich mich ja noch nie aufhalten lassen. Also bin ich mit der lieben Julia (mit der ich schon die Zeit in Hervey Bay und Rainbow Beach verbracht hatte und die mittlerweile auch in Noosa angekommen war) zuerst auf einen kleinen Bauernmarkt in Noosaville und dann am Fluss entlang bis zur Marina, wo noch ein weiterer Markt stattfand. Auch dort schlenderten wir wieder drüber und dann hieß es aber ab nach Hause, Fuß kühlen und möglichst schnell schlafen. Denn am nächsten Tag ging es ja looooos…..

Tag 8

Und zwar ab in den Bus zurück nach Rainbow Beach, von dort aus mit 8 Mann in ein Auto, mit Auto auf die Fähre und damit nach Fraser Island.

Die größte Sandinsel der Welt war wieder ein Touri Hotspot, auf den ich aber sehr gespannt war. Mit einer Gruppe von 30 Personen kamen wir in unserem Resort an, was übrigens echt toll war: 6er Zimmer mit eigenem Bad und eigener Dusche, Küche und Balkon mit Meerblick, sogar eine Bar und einen Pool gab es. Also das war schon fast Luxus.

Nach dem Mittagessen fuhren wir direkt los, zunächst Strand entlang und damit meine ich: 4 Weel Drive rein und mit der Karawane ab durch den Sand gebrettert.

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Und unser erstes Ziel sollte auch schon gleich mein Lieblingsziel sein: Lake McKenzie. Ein großer strahlend blauer Süßwassersee umgeben von weißem Sand auf der einen Seite und dunkelgrünen Bäumen auf der anderen. Mal wieder einfach nur Wow.

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Das einzige, was diesen Tag noch besser machte, war, dass ich das Auto zurück fahren durfte. Über sandige und holprige und steile Wege. Verantwortlich für mich und 7 weitere Leute. aber lange nicht mehr so einen Spaß gehabt. War wirklich unglaublich.

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Wie ich lache, bevor ich sie alle in die Hölle schicke.

Tag 9

Wieder fuhren wir einfach durch den Sand, direkt am Meer entlang. Zunächst fuhren wir zu einem Wrack, das an Fraser Islands Küste gestrandet ist. Zu sehen waren nur 20 Prozent des ehemaligen Luxusdampfers, der wohl wie eine kleinere Version der Titanic aussah. Leider auch mit demselben Ende.

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Dann gingen wir schwimmen im Eli Creek. Und das war glaube ich das erste mal in Australien, dass ich in wirklich kaltem Wasser geschwommen bin. Denn das Wasser kommt aus einer unterirdischen Quelle und ist deshalb natürlich dementsprechend kalt, aber auch dementsprechend klar und auch trinkbar.

Weiter ging es zu den  Champagne Pools, eine Ansammlung von mehreren kleinen rockpools, wo die Wellen über die Felsen am Rand überschäumen und es deshalb aussieht wie Champagner. Auch hier wieder klares und türkises Wasser, in dem man schwimmen und etliche Fische sehen konnte.

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Von dieser Abkühlung wanderten irw hinauf auf einen großen Felsen, genannt Indian Head von dem aus wir die unglaubliche Aussicht auf das Wasser, aber auch auf die Sandstrände der Insel genießen konnten.

 

Tag 10

Schon stand der letzte Tag unserer Fraser Island Tour vor der Tür. lAsUnd letzte Sehenswürdigkeit wanderten or zum Lake Wabby. Um zu diesem grünen See zu gelangen, wanderten wir zuerst eine halbe Stunde durch den Wald und als dieser sich lichtete befanden wir uns eigentlich in einer Wüste. Eine riesige Sanddüne umgab uns. Diese liefen wir entlang und gelangten so zu dem See, der dort wie eine Oase vor uns lag. Eigentlich kaum zu glauben, was es dort zu sehen gab.

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Kleiner Höhepunkt bevor wir Fraser Island verließen, war noch ein Dingo, der nur einen halben Meter neben den Autos entlang lief und uns alle in den Autos beobachtete. Eigentlich echt ein schönes Tier aber auch so gefährlich weswegen es aber auch toll war, einem Dingo in freier Wildbahn so nahe gekommen zu sein.

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Auf dem Weg zurück verarbeiteten wir alle nochmal was wir gesehen hatten und besiegelten das mit ein paar Drinks im Hostel. Ich hatte echt Glück mit der Gruppe. Sehr viele nette Leute kennen gelernt und auch einen tollen Guide dabei gehabt.

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Fazit zu Fraser Island: Definitiv einen Besuch wert, da die Natur wirklich einzigartig und wunderschön ist. Auch meine Tour war klasse (von anderen hatte ich schon gehört, dass sie dort eigentlich nur mit 100 Leuten auf einem Campingplatz saßen und sich betranken. Und dafür muss ich echt nicht auf die Insel fahren) und ich verstehe nun auf jeden Fall den Hype um die Insel und den Grund, weswegen so viele Touristen davon schwärmen. Persönlich fand ich aber die Whitsunday Tour noch besser. Auch wenn beides schwer zu vergleichen ist und ich keins von beiden missen will.

Ereignisreiche 10 Tage kann ich nur sagen. Das habe ich in Deutschland in nem Monat nicht erlebt. Fühlt sich manchmal echt an wie eine andere Welt. Aber ich bin ja nicht aus der Welt… Nur eben auf der anderen Seite 😘😘😘

 

 

Bundy and Hervey

Fliehen vor den Fluten in Nordqueensland…

…die nächsten 2 Spots an der Ostküste.

Von Agnes Water ging es in Richtung Süden. Im Norden steht mittlerweile alles unter Wasser, Straßen sind überflutet, Leute werden evakuiert, Touren werden abgesagt. Ich reise also  in die richtige Richtung und das genau zur richtigen Zeit.

Bundaberg

Erste Stadt auf meiner Weiterfahrt war Bundaberg. Die Stadt ist eigentlich nur für zwei Dinge bekannt. 1. Backpacker, die auf irgendwelchen Farmen in der Umgebung arbeiten; 2. Rum.

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Viele Leute rieten mir von der Stadt ab, fanden die Hostels dreckig und sagten ich sollte sie lieber auslassen. Aber der Rum war Grund genug für mich, für 24 Stunden zu bleiben.

Um 8 Uhr morgens kam ich also ohne jegliche Erwartungen in der Stadt an und wurde positiv überrascht. Das Stadtzentrum war zwar nichts besonderes, sah aber eigentlich ganz niedlich aus. Und das Beste sollte noch kommen: mein Hostel.

Das Bunk Inn ist ein kleines Hostel mit nur 12 Betten, verteilt auf 3 Zimmer, einem kleinen Wohnzimmer und einer total sauberen Küche. Geleitet wird es von einem total coolen jungen Typ, der selbst viel gereist ist und sich einfach gedacht hat „Das kann ich doch besser.“.

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Wie schnuckelig ist dieses Wohnzimmer?!

Kann er definitiv. Das Hostel war wirklich mehr wie eine kleine Wg. Echt perfekt.

Nach ein paar netten Gesprächen wurde es dann um 11 aber auch Zeit, zur Rum-Distillerie zu gehen. Und das war echt cool.

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Besichtigung des Museums, dann angucken, wo der gute Rum hergestellt wird und dann natürlich auch trinken. Und man konnte den Rum tatsächlich pur trinken! Das war so lecker!

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Und noch besser war, dass nicht nur Rum, sondern auch Likör in der Distillerie hergestellt wird. Und auch der durfte probiert werden… schon mal Bananen-Toffee-Likör getrunken? Hätte ich ja drin baden können. Also die Bundaberg-Distillerie hat definitiv einen Fan mehr.

Das gute war aber, dass es dort nicht nur eine Distillerie, sondern auch eine Brauerei gibt.

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Die musste ich natürlich auch noch sehen. Hier nahm ich an einer virtuellen Tour Teil, die wirklich toll gemacht war und super Einblicke brachte.

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Und auch hier gab es hinterher eine Verköstigung aller (unalkoholischen!) Getränke, die der aLden zu bieten atte. Das Ginger-Beer von dort kannte ich schon, aber es gab noch so viele andere Geschmacksrichtungen dort. Und ich durfte sogar einen Sixxpack umsonst mitnehmen. Perfekt.

Dann konnte es am nächsten Morgen ja weiter gehen…

Hervey Bay

…Und zwar nach Hervey Bay. Ein kleiner Ort, der eigentlich überhaupt nicht touristisch ist und deshalb einfach schön, um ihn auf eigene Faust zu erkunden.

Also ging ich am ersten Tag einfach nur Kilometer weit am Strand entlang, bestaunte die riesen Villen, die teilweise an der Esplanade standen und erreichte den längsten Pier, den ich bislang gesehen habe. Der Steg reichte einfach 800 Meter ins Wasser. Und es war so schön dort nur entlangzulaufen.

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Den nächsten Tag verbrachte ich mit Amy, einem Mädchen aus den Hostel, mit der ich mich sofort gut verstand. Zusammen gingen wir wieder zum Pier, dann schlenderten wir über den Markt und dann zum botanischen Garten. (Ja backpacken ist manchmal wie Rentner sein. Du hast nicht viel Geld, dafür aber unendlich viel Zeit und du kannst einen ganzen Tag damit verbringen, aufs Wasser zu starren) und wie gute Rentner das so machen hatten wir sogar einen Nachmittagstee mit einem unfassbar geilen Erdbeer-käsekuchen aus dem Cheesecakeshop.

Aber wir hatten einfach so einen schönen Tag. Amy und ich hatten einfach beide dieselben Ansichten und freuten uns über so viele kleine Dinge: die Farbe des Ozeans, den Geruch von Bäumen und Blumen in botanischen Garten… Es war einfach als wären wir den ganzen Tag high gewesen. Einfach high vom Leben.

Lustig ist das Renterleben

Heute ist schon wieder mein letzter Tag in Hervey Bay und den heutigen Tag verbringen Amy und ich produktiv. Wir sitzen draußen in zwei Ledersesseln,  schreiben beide Tagebuch und lesen. Und das Gute ist: das ganze haben wir gestern schon geplant.

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Einfach nur schön. Ich hoffe, so wird mein (echtes) Rentnerleben irgendwann.

Agnes water we doing here?…

…Nothing, oh sweet nothing

Nach der ganzen Reiserei, ohne irgendwo länger zu bleiben, entschied ich mich dafür, dass das kleine Örtchen Agnes Water in der Nähe der Stadt 1770 (ja die Aussies sind kreativ in der Namensgebung, Australienentdecker James Cook kam 1770 hier An: „Wie nennen wir die Stadt? Welches Jahr haben wir? Fertig“) perfekt dafür wäre, um einmal runter zu kommen.

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Also zu dem Haus würde ich mit der Aussicht auch nicht Nein sagen

Und schwuppdiwupp Job im Hostel angenommen, damit ich wieder umsonst wohnen konnte und schon wieder 2 Wochen rum.

Das Hostel ist übrigens zuckersüß. Nur 10 Räume und von einem netten Ehepaar geleitet und deshalb sehr sehr familiär. Ein wirklich schönes zu Hause. Aber was kann man in Agnes Water machen außer im Hostel zu sein?

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Das ist das gute „Cool Bananas“

Surfen

Unter den Backpackern ist Agnes Water hauptsächlich für günstige Surfstunden bekannt. Das musste ich natürlich auch mal testen. Und glücklicherweise konnte ich hier durch den Hosteljob sogar umsonst surfen….

-letzten Endes war ich aber trotzdem nur 2 Mal.

Die Surfstunden haben total Spaß gemacht und man hat es eigentlich schon schnell hinbekommen, sogar zu stehen. War natürlich auch übertrieben anstrengend aber schon cool.

Problem war nur, dass ich es irgendwie geschafft habe, mir mit dem Surfbrett die Haut an den Beinen so richtig schön abzurubbeln. Deshalb haben die 2 Mal dann auch gereicht. Aber wenigstens mal probiert und natürlich wie immer ne hervorragende Figur gemacht.

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Biken

Tatsächlich darf man sich in Queensland ohne besonderen Führerschein ein Motorrad-Motorroller-Scooter-Gefährt schnappen und einfach mal durch den Straßenverkehr Cruise. Und das lasse ich mir natürlich nicht entgehen.

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Und so durfte ich tatsächlich, nachdem 5 Runden im Matsch im Kreis gefahren bin, einfach raus in den Straßenverkehr. Da durfte natürlich auch die perfekte Kleidung nicht fehlen. Lederjacke mit Flammen und nen schicken Helm.

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Und dann cruisten wir in einer 15 Mann Kolonne die breiten Straßen entlang, dicht vorbei an riesigen Kängurus und bis zum Sonnenuntergang. Das war wunderschön. Definitiv der coolste Trip in Agnes Water.

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Guck dir diese Gang an. Hahahaha

Kängurus füttern

Gefühlt gibt es hier mehr Kängurus als Menschen und deshalb darf natürlich auch ein Kangaroo Sanctuary nicht fehlen.

Dort werden angefahrene Kängurus oder verstoßene Babykängurus wieder aufgepäppelt. Geleitet wird das ganze von einem Ehepaar, quasi in ihrem Vorgarten. Das schöne war auch, dass die Kängurus nicht wie im Zoo gehalten wurden, sondern, dass es nicht mal Zäune gab, wann immer die Tiere sich also fit genug fühlten, konnten sie in die umliegenden Wälder hüpfen.

Aber die, die noch da waren, waren unglaublich zutraulich und durften sogar gefüttert werden.

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Ich glaub ich muss auch eins haben. Süüüß.

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Wandern

Natürlich konnte man auch hier in der Umgebung wieder ein paar Routen abwandern. Ich habe allerdings nur eine sehr kleine und trotzdem schöne Runde durch zirka 20 Meter hohe Paperbark Trees gedreht. Mal wieder eine Art von Bäumen, die man in Europa noch nie gesehen hat.

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Kokosnüsse sammeln

Ja wenn man so unterwegs ist, stehen in Australien halt einfach mal ein paar Palmen am Straßenrand und da man hier ja auch alle Zeit der Welt und nicht so strenge Regelungen hat, schnappt man sich eben einen Riesen Ast und versucht die Kokosnüsse herunterzuschütteln. Ist zwar ultra anstrengend und gefühlt kann man nach einer Minute eigentlich schon nicht mehr aber irgendwann hab ich dann tatsächlich ein paar ergattert.

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Damit dann direkt an den Straßenrand gesetzt, 10 Minuten gebraucht um die Dinger aufzubekommen, aber dann… Erstmal schön Kokoswasser trinken und dann das Fleisch essen.

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Und natürlich So fühlen als wäre man Tom Hanks in Castaway-Verschollen. Aka „Ich habe eine Kokosnuss geknackt, setz mich auf einer einsamen Insel aus, jetzt überlebe ich alles“

Speerfischen

Und um das ganze perfekt zu machen, muss man natürlich auch Fische fangen gehen. Nicht etwa mit einer Angel, sondern einfach mit einer Harpune. Speerfischen. Man schnorchelt also durchs Wasser und schießt mit der Harpune auf die Fische. Gefangen hab ich natürlich nichts, aber trotzdem gefühlt wie Captain Ahab.

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Klar genug wäre das Wasser gewesen.

Hammer war auch, an den Felsen entlangzuschwimmen und plötzlich unter mir einen mindestens eineinhalb Meter großen Stachelrochen zu sehen. Waaaahnsinn. Wieder ein Tier, was ich von meiner Bucketlist streichen kann.

Schwimmen

Juchu endlich mal ein Strand in Australien, an dem man nicht sofort getötet wird. Hier gibt es zwar auch Quallen, aber die tun nur weh, wenn sie stechen. Musste ich natürlich direkt mal testen und hab mich in hintern stechen lassen. Fazit: Lebe noch, Scheiß Viecher, Tut schon weh. 😂

Deshalb war es dann doch besser, als ich mit einem Australier aus dem Hostel mit dem Auto in den Nationalpark gefahren bin. Dort waren wir dann komplett allein am Strand und konnten in den Rockpools von Wellen und Quallen geschützt etwas planschen.

Und was ist sonst noch so passiert?

Jetzt fragt man sich natürlich…was ist mit der restlichen Zeit?

Nun ja, ich habe viel Zeit im Hostel verbracht, einfach mit ein paar Leuten am Tisch gesessen und dann war plötzlich wieder Abend.

Teilweise habe ich auch einfach nur einen ganzen Tag auf dem Sofa gelegen und Serien geguckt. Oder einfach mal gelesen. Ich glaube, ich habe noch nie so viel gelesen. Pro Monat ein Buch.

Kleinen Stunt habe ich noch hingelegt als ich von meinem Zimmer im ersten Stock nach unten gegangen bin und dann unter mir ne Stufe durchgebrochen ist und ich mich gerade noch so halten konnte. Dafür hab ich jetzt schön kolorierte Beine wie sonst keine. Tzehe. Reimt sich🤓

Party gemacht wurde aber trotzdem. Im Hostel gab es zum Beispiel eine süße kleine Hawaiiparty mit Kostümen und Punsch und war richtig lustig.

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Und natürlich habe ich auch echtes „Australisch“ gelernt. Ja…wenn man dann doch etwas zu viel Zeit mit Australiern verbringt und die einem dann Slang beibringen, sodass man wie ein guter Australischer Bogan klingt. Auf gut deutsch gesagt wie ein Asi. Man muss sich ja auch so ausdrücken können wie man sich fühlt.

Nun ja… ich hab zwar a few roos loose in the top paddock , aber ich bin zumindest nicht aus der Welt, nur eben auf der anderen Seite😘😘😘

P.S.: Für alle, die das Agnes Water Feeling einmal verinnerlichen wollen, empfehle ich das Lied Nothing von The Cat Empire. 

Is this the Real Life? Is this just Fantasy?

4 Tage, 100 Eindrücke, keine Worte…

…wie soll man die wahrscheinlich besten Tage seines Lebens erklären, wenn man sie selbst noch nicht realisiert hat? Wie schön kann das Leben sein?

Tag 1

Nach einem entspannten Morgen im kleinen Touristenörtchen Airlie Beach, ging es gegen Mittag in Richtung Hafen. Schon der Weg dahin war atemberaubend schön.

Dort angekommen ging es mit 22 anderen Leuten auf einen Katamaran, der für die nächsten 2 Tage mein zu Hause sein sollte.

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Bei herrlichstem Wetter fuhren wir also aus dem Hafen hinaus aufs offene Meer. Perfekt war natürlich dass Sonnendeck, das sich zwischen den beiden Rümpfen befand. Also ab nach ganz vorne, in die Sonne,mit Blick auf den Horizont.

Schnell hatte man mit allen Anderen auf dem Schiff die ersten Worte gewechselt. Von Schweden über England bis Kanada war jede Nation vertreten und wir verstanden uns wirklich gut und waren gespannt, was auf uns zukommen würde.

Das erste war ….. eine Riesenwelle.

Man kann sich das in etwa so vorstellen wie auf einer Achterbahn. Der Katamaran flog nahezu über die Wellen und wenn 2 Wellen kurz hintereinander folgten, schwappte halt etwas Wasser auch aufs Deck. Je weiter vorne man also sitzt, desto mehr Wasser.

Und ich saß selbstverständlich in der Front Row. Und es war selbstverständlich nicht nur eine kleine Welle. Und somit traf mich das eben erläuterte „etwas Wasser“ natürlich mitten ins Gesicht. Und so war ich nach 2 Stunden schon so durchnässt, dass ich auch einfach hätte schwimmen können.

Nach 4 Stunden erreichten wir dann unseren ersten Ankerplatz, an dem wir auch die nacht verbringen würden. Aber wo sollten wir alle schlafen? Ganz einfach- es wurde eine große Plane über das Deck gespannt, überall Matratzen ausgelegt und wir schliefen praktisch unter freiem Himmel auf hoher See.

Tag 2

Geschlafen wie ein Baby in einer Wiege. Und dann geweckt worden mit „The circle of life“, was ganz laut über das Boot schallte.

Und wenn ein Tag mit Disney Musik beginnt, dann kann ja gar nichts schief gehen.

Doch es wurde sogar noch besser. Nach dem Frühstück fuhren wir zum berühmten Whitehaven Beach. Zunächst ging es zum Lookout, von dem aus man schon den schneeweißen Sandstrand und das türkise Wasser und übrigens auch einen der Drehorte von Fluch der Karibik bewundern konnte.

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Dann gingen wir an den Strand. Und ich habe einfach immer noch keine Worte dafür. Ich schaue mir die Bilder an und realisiere immer noch nicht, dass ich wirklich da war. Wie wunderschön kann so ein Fleckchen Natur bitte sein?

Der Sand komplett weiß und so fein wie Mehl, das Wasser eigentlich zu blau, um nicht gephotoshopt zu sein und so ultra klar, als käme es frisch aus der Leitung.

Sogar so klar, dass man die kleinen Babyhaie sehen konnte, die mit uns zusammen im Wasser schwammen. Nur ein oder zwei Meter entfernt, in freier Wildbahn und so schön anzusehen. Beeindruckend.

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So wie eigentlich alles an dieser Insel.

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Ich kann nicht mehr sagen. Keine Worte könnten das beschreiben.

Nach diesem unfassbaren Erlebnis ging es wieder aufs Boot und damit hinaus aufs Meer und dort schnorcheln. Im Anzug gegen Quallen sprangen wir also ins kühle Nass und schwammen zwischen riesigen Fischen, teilweise über einen Meter lang. Eine Größe, die schon im ersten Moment etwas beängstigend ist, gerade weil es den Fischen auch völlig egal war, wer dort schnorchelte. Die schwammen einfach vor sich hin und notfalls halt auch nur 10 Zentimeter vor meinem Gesicht entlang. Von Angst vor Menschen keine Spur. Und schon mal in ein Golfball großes Fischauge aus kurzer Entfernung geguckt? Ich kann nur sagen, man erschreckt sich doch etwas.

Dann schipperten wir zum nächsten Anker- und Schlafplatz.

Den Sonnenuntergang schauten wir von einer kleinen Sandbank, mitten im Nirgendwo an und als die Sonne verschwunden war, war auch die Sandbank wegen der aufkommenden Flut auf die Hälfte geschrumpft und es wurde Zeit auf den Katamaran zurück zu kehren.

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Dort beendeten wir den Tag mit einem leckeren Dinner, entspannten Spielen und einer weiteren Nacht in den Wogen des Meeres.

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Tag 3

Der letzte Tag auf dem Boot. Es war Zeit für etwas Action. Und wie konnte man das besser bekommen als mit einer Tour im Banana-Boat? Die ersten 3 Finden durfte ich vorne im Motorboot sitzen, dass das kleinere Boot zog. Schon das hat unglaublich Spaß gemacht. Und dann hieß es aufspringen auf den aufgeblasenen „Red Shark“, festhalten und ja nicht runterfallen. Ultra anstrengend, ultra viel Salzwasser im Gesicht und ultra viel Spaß.

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Und dann war die Tour schon wieder vorbei. Viel zu schnell. Ich hätte noch mindestens zwei weitere Tage weiter fahren können. Einfach nur den Wind in den völlig vom Salzwasser verfilzten Haaren, die Sonne auf der Haut und das gleichmäßige Auf und Ab der Wellen.

Highlight bevor wir in den Hafen einfuhren: Zwei Delfine sprangen vor unserem Boot entlang.

Ein perfektes Ende für eine perfekte Tour.

Am Abend trafen wir uns alle nochmal wieder und aßen gemeinsam. Alle noch geflasht von den Erlebnissen und etwas schwankend, da wir noch das Boot unter uns spürten. Dann ging es aber früh ins bett, da ich ja für den nächsten Tag fit sein wollte….

Tag 4

…denn dieser sag startete um kurz vor 5 Uhr morgens. Und los ging es mit dem Bus zum Flugplatz, Equipment anziehen, in die Propellermaschine, auf 15.000 Meter Höhe… Tür auf… Bereit?-Bereit!…Kopf nach hinten, Füße hoch-Zack. Fallen. Himmel, Sonne, Wolken, Wind um mich. Fallen. Dann Fallschwirm Schweben.

Bin ich gerade wirklich aus einem Flugzeug gesprungen? Wie geil ist das denn bitte?

Erstmal die Aussicht genießen, die Whitsundays unter mir, Airlie Beach unter mir, das Meer unter mir. Ich hatte nicht mal Angst. Es war einfach nur cool. So eine schöne Aussicht und dann durch die Wolken fliegen. Linkskurve, Rechtskurve und langsam immer weiter mach unten gleiten. Erstmal realisieren wie hoch das eigentlich war. Hammer.

Und nach zirka 5 Minuten war’s das auch schon wieder. Aber was für ein tolles Erlebnis. Am liebsten direkt nochmal.

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Nein, das bin nicht ich, das habe ich nur abfotografiert, aber dadurch habt ihr mal eine Vorstellung davon, wie das alles so aussah

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Und jetzt noch einen letzten Tag in Airlie Beach verbringen, Sonne genießen, entspannen und heute Abend geht’s dann komplett erholt, mit unglaublichen Erinnerungen weiter.

Seid gespannt, was noch so alles auf mich zukommen wird. Und bis dahin bin ich ja nicht aus der Welt, nur eben auf der anderen Seite.😘

Me and my Mission (Beach)

Von Todesängsten, Schweißausbrüchen und Weltuntergängen…

…bis hin zu einsamen Stränden, wunderschönen Wanderwegen und atemberaubenden Regenwäldern.

Tag 1

Morgens um halb 11 kam ich im kleinen Städtchen Mission Beach an und es erwartete mich- Regen. Und ich hatte auch Regen erwartet, immerhin befindet man sich in Nordqueensland in Tropengebiet und es ist nun mal Regenzeit. Aber so einen Regen hatte ich nicht erwartet. Es schüttete wirklich. Dazu kam noch ein starker Wind, sodass man auch auf jeden Fall nass wurde, egal wo man sich unterstellte. Also einfach hinaus in die Fluten. Großen Rucksack auf den Rücken, kleinen Rucksack vor den Bauch geschnallt und in beiden Händen eine Tasche voll mit Essen. Ich könnte vielleicht über einen Job als Packesel nachdenken.

Das Hostel war Gott sei Dank nur 5 Minuten Fußweg entfernt und ich hatte mal wieder einen Glücksgriff. Total niedliches kleines Häusschen mit offener sauberer Küche, das 8-Bett- Zimmer mit Balkon wurde nur mit einer weiteren Person geteilt und es gab sogar einen Fernsehraum mit großer, bequemer Couch und Netflix.

Kaum angekommen wurde ich direkt ganz stürmisch begrüßt, von einer ehemaligen Bewohnerin des Bounce- Hostels in Cairns. Ja So ist das IT-girl Leben, Fans überall wo man hingeht😂😂 Nein Spaß beiseite, ich freute mich wirklich, Célene wiederzusehen und direkt eine Ansprechpartnerin zu haben.

Als es aufhörte zu regnen, ging ich erstmal wieder auf eigene Faust Mission Beach erkunden. Das endete damit, dass ich 6 Kilometer am Strand entlang in eine Richtung lief, weil ich wirklich komplett alleine unterwegs war. Einfach paradiesisch.

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Doch dann Verstand ich warum niemand anders draußen war, denn es begann wieder zu regnen. Eigentlich ist regnen wirklich das falsche Wort dafür, denn ich hätte genauso gut in einem rauschenden Wasserfall stehen können.

Unterschlupf fand ich in einer der vielen BBQ-/Rastplatz-Hüttchen, die hier in Australien überall verteilt sind. Und dort stand ich eine Stunde, bevor die Wasserfälle wieder zu Regen wurden und ich mich zumindest wieder auf den Weg ins Hostel machen konnte.

Also Google-Maps. Schnellster Weg zurück. Wunderbar.

Nur war der Weg leider mehr ein Trampelpfad, keinen halben Meter breit, bedeckt mit Laub, mitten durch Gräser, Büsche und Bäume. Eigentlich kein Problem, wenn das nicht Australien wäre und man denkt: „Du hast heute den ganzen Tag keine Menschenseele gesehen, Du bist mitten im nirgendwo und wenn dich jetzt *hier eines der gefährlichen/giftigen Tiere Australiens einfügen* beißt, findet dich definitiv keiner“ Aber zurück gehen war auch zu spät also was macht man? Musik! Ich würde jawohl nicht gefressen werden, während ich „Itsy bitsy teenie weenie yellow polka dot bikini“ hörte oder? Also schön mitsingen und immer tiefer rein ins nirgendwo.

Und dann sah ich endlich wieder etwas wie eine Straße. Problem war nur, um dort hin zugelangen, denn das ging nur über eine Bretterbrücke, die eher durch als über einen Fluss führte.

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Aber wo sollte ich sonst hin? Also stand ich erst 5 Minuten vor der Brücke und rannte dann à la „nicht mit mir, krokodile“ hinüber.

Ich war noch nie so froh als ich nach weiteren 10 Minuten endlich wieder eine geteerte Straße unter den Füßen hatte. Kurz vor dem Hostel gab es dann nochmal ne Runde Wasserfälle, sodass ich auch schön durchnässt ankam und zusätzlich halten die Wolken hier natürlich nicht die Sonnenstrahlen komplett ab, sodass ich sogar noch nen Sonnenbrand mitbrachte. HALLELUJA. Was für ein Tag! Und was für ein Abenteuer.

Tag 2

Morgens ging es mit dem Wassertaxi von Mission Beach zu der kleinen Insel „Dunk island“. Es schien die ganze Zeit die Sonne und der Tag war perfekt um die Insel zu erkunden.

Also wanderte ich zuerst zu dem höchsten Punkt der Insel, um von dort aus einen tollen Ausblick erhaschen zu können. Der Weg war wieder nur ein Trampelpfad, der diesmal durch einen großen, dichten Wald führte.

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Unterwegs sah ich ganz viele kleine Eidechsen und sogar einen Baby Cassowary (sowas wie ein bunter, wilder Truthahn).

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Eine besonders gute Idee war natürlich mich vorher dick einzucremen, ich wollte ja nicht noch einen Sonnenbrand riskieren. Leider war allerdings an diesem Tag die Luftfeuchtigkeit so hoch und es war so heiß, dass ich mich zirka totgeschwitzt habe.

Man stelle sich vor, man schmiere sich zunächst schön mit Fettcreme ein, um dann in die Sauna zu gehen und dort 2 Stunden lang Sport zu machen.

Denn Sport war es definitiv, die 5 Kilometer Berg hoch über Stock und Stein zu kraxeln. Aber auch wieder ein Riesen Spaß.

Oben angekommen wurde ich dann auch mit einer Bank und einer tollen Aussicht auf die Insel und die umliegenden Inseln belohnt.

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Berg runter ging es Gott sei dank einfacher, sodass ich fast problemlos am Fuß des Berges ankam. Fast? Ja. Auf halbem Wege raschelte es etwa auf Schulterhöhe neben mir im Gebüsch. Ich blieb stehen. Wieder Eidechsen? Und dann schlängelte sich plötzlich eine zirka 40 bis 50 Zentimeter lange grüne Schlange heraus, überquerte den Weg einen Meter vor mir und verschwand auf der anderen Seite. -Kurze Schockstarre- Ab dann aber keine weiteren Probleme.

Unten angelangt konnte ich mich dann für den ganzen Sport belohnen und zwar an einem wiederum einsamen Strand. Zuvor hatte ich einen Stingersuit bekommen sodass ich im Meer schwimmen konnte ohne, dass mich die Quallen töten. Den zog ich an und kühlte mich im blauen Meer direkt neben dem Regenwald ab.

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Diese Insel hatte wirklich wieder einen Jurassic-Park-Flair.

Tag 3

Noch nicht genug gewandert die letzten Tage, also eine letzte Wanderung, den Kennedy Hiking Track entlang. Dieser führte wieder durch den Regenwald aber diesmal direkt am Wasser entlang. Einfach nur schön das alles so anzusehen.

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Abends setzten wir uns dann alle zusammen in den Fernsehraum im Hostel und ließen so ganz entspannt den Tag ausklingen.

 

An Silvester habe ich immer gesagt,  mein einziger Neujahrsvorsatz für 2019 ist, zu überleben. Nach den Erfahrungen denke ich jetzt, wäre echt schön wenn das mal klappt😂😂😂 Aber Leute, sonst hätte ich ja echt nicht so gute Stories zu erzählen.

Und solange ich noch lebe, bin ich auch nicht aus der Welt… Nur eben auf der anderen Seite😘

Go chasing waterfalls

3 Deutsche, ein Auto und ein freier Tag…

…klingt nach einem schlechten Witz, wurde aber tatsächlich einer der besten Ausflüge von Cairns.

Tatsächlich ist meine letzte Woche in Cairns jetzt angebrochen. Und bevor ich die Stadt verlasse, wollte ich unbedingt noch einmal die Umgebung abfahren. Also habe ich mir mit Alina und Marcel, zwei Deutschen aus dem Hostel, ein Auto gemietet und wir haben eine kleine Erkundungstour gewagt.

Und wer ist am Anfang gefahren? -Moi.

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Zuerst dachte ich, wir würden das alle nicht überleben, weil..Wann bin ich überhaupt das letzte Mal Auto gefahren? Und dann auch noch Linksverkehr. Aber tatsächlich ging das alles relativ gut. Ich musste zwar am Anfang an Kreuzungen noch überlegen, wo genau die richtige Spur war und ich war mir nie sicher, wie schnell eigentlich gefahren werden durfte, aber hat trotzdem alles super geklappt. Alle am Leben und volle Kaution zurück bekommen (trotz einparken😂😂😂😂).

Babinda Boulders

Auch genannt „Devil’s Pool“ hieß unser erster Spot. Dort fließen drei Bäche ineinander und bilden einen kleinen natürlichen Pool, mit unglaublich klarem und kaltem Wasser direkt aus den umliegenden Bergen.

Steht man am Rand, wirkt das Wasser nicht tiefer als maximal hüfthoch, da man überall den Grund sehen kann. In Wirklichkeit ist es aber teilweise bestimmt 3 bis 4 Meter tief.

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Dort kühlten wir uns erstmal etwas ab und ließen uns durch die Strömungen etwas treiben.

Kleines Highlight war, dass wir einem Wildhüter dabei zuschauen konnten, wie er eine Schlange frei ließ. Die sei giftig, erklärte uns der Mann, der übrigens eine Augenklappe hatte und die Schlange einfach in seinen Händen hielt. Ja sehr beruhigend.

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Josephine Falls

Richtig tolle Wasserfälle. Und da es die letzten Wochen immer mal wieder sehr stark geregnet hat auch wirklich beeindruckend.

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Das coolste hier war, dass man sich am oberen Ende des Waterfalls mit der Strömung mitreißen lassen konnte und dann über die Steine nach unten rutschen konnte. Quasi eine natürliche Wasserrutsche.

 

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Ja da wo ich stehe, konnte man auch runter rutschen. Am schnellsten und coolsten war es natürlich links, direkt neben den Felsen……

Das hat einfach sooo viel Spaß gemacht. Man musste nur aufpassen, dass man nicht gegen einen der Felsen oder Steine knallt.

Milla Milla Falls

Letzter Stop von unserem Trip. Hier waren wir nicht im Wasser, weil uns allen etwas frisch war. (Sonne war weg und waren bestimmt nur 25 Grad.)

Aber der Wasserfall war es auch wert, ihn nur anzuschauen. Er erinnerte etwas an irgendwelche Feen-Fantasie-Welten. Fast 20 Meter ist der Wasserfall hoch und fließt in einen kleinen See. Und hinter dem Wasserfall kann man sogar in einer kleinen Höhle sitzen.

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Dann ging es aber auch schon wieder auf den Weg nach Hause. Und wie toll war einfach nur diese Autofahrt? Wir fuhren durch die tablelands zurück. Landschaftlich fühlte ich mich wie in Österreich. Es war einfach bergig und die Straßen kurvig und so nicht wie man es in Australien erwarten würde. Aber total schön.

Und noch besser war einfach mal wieder zu deutschen Liedern im Auto rumzugröhlen. Von Peter Fox über Sido und Mia Julia war alles dabei. Habe ganz vergessen, wie sehr ich das vermisst habe. Aber so Kleinigkeiten sind dann nochmal das i-Tüpfelchen, die den Tag richtig perfekt gemacht haben.

Aber egal wie oft ich solche Sachen vermisse, ich weiß ja ich bin nicht aus der Welt, sondern nur auf der anderen Seite😘

(Not) More than just a weekend trip

Bis jetzt noch nicht jeden Strand, jeden Wasserfall und jede Insel im Umkreis erkundet…

Dafür aber am Wochenende mit einer Tour nach Magnetic Island einen perfekten Anfang gemacht.

Ja ich hatte tatsächlich Samstag und Sonntag frei. Und was macht man dann? Erstmal umhören was alle anderen im Hostel und auf der Arbeit so machen. Und Voilà- es stellte sich heraus, dass der liebe Dario aus dem Hostel mit seinem Auto nach Magnetic Island fahren wollte. Na da schließen wir uns doch direkt Mal an.

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Damit man Mal weiß wo ich mich immer so aufgehalten habe, hier eine Karte von Maggie mit allen Wegen

Tag 1

Begann natürlich mit Frühstücksschicht und dann Sachen geschnappt ins Auto geschmissen und los ging der Roadtrip. Nach Magnetic Island gefahren sind wir zu fünft. Dario, Lawrence-ein Australier aus dem Hostel- und noch 2 Deutsche. So war es trotz 4 Stunden Fahrt nach Townsville und bezahlen der Fähre immer noch sehr günstig.

Auf Maggie angekommen, setzten wir die 2 Deutschen ab und besuchten Thomas, einen Freund von Lawrence, der für einige Wochen auf der Insel lebte.

Zu viert spazierten wir dann zu einem Viewpoint -dem Hawkings Point-hinauf. Und kletterten auf einen riesigen Felsen um von dort aus den Sonnenuntergang über dem Meer und die Insel von oben zu betrachten.

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Danach gingen wir zurück zu Thomas in die Wohnung und grillten ganz klassisch ein paar Känguru Burger und tranken ein paar Great Northern.

Und dann war es langsam Zeit einen Schlafplatz zu finden. Lawrence schlief bei Thomas in der Wohnung und Dario und ich wollten eigentlich auch kein Geld bezahlen. Also fuhren wir zum West Point, dem westlichsten Punkt der Insel, und parkten das Auto direkt am Strand. Überall war camping leider verboten… Naja. Wir hatten eh vor auf dem Roof Rack des Autos zu schlafen, also bauten wir ja kein Zelt auf und dann würde das wohl keiner merken.

Wir kletterten also auf das Dach des Autos, legten 2 Decken als Matratzenersatz auf das Gitter des Roof Racks, Schlafsack und Kissen raus, lange Hose an, Mückenspray und dann unter freiem Himmel und leuchtenden Sternen direkt am Meer schlafen.

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War zwar abends etwas frisch und so wirklich bequem war es auch nicht, aber wie schön ist es einfach mitten im nirgendwo auf einem Autodach zu schlafen?

Tag 2

Noch schöner wäre es gewesen, wenn wir nicht um halb 6 von einem Tag Ranger geweckt worden wären, der uns etwas anschrie, dass campen verboten wäre. Weitere Konsequenzen zog es aber nicht nach sich (vermutlich weil wir eben kein Zelt aufgebaut hatten und so das Camping nicht wirklich nachzuweisen war. )

Zum Frühstück fuhren wir dann zu einem anderen Strand (Florence Bay) , der nur über eine Offroad Strecke zu erreichen war, weswegen wir einfach komplett alleine dort auf einem Baumstamm saßen und unseren Toast futterten.

Danach wanderten wir zirka eine halbe Stunde zu einem anderen View Point (Searchlight Towers), wobei unsere eigentliche Wandertour noch ausstand.

Wir wanderten nämlich den Forts Walk. Vom Parkplatz aus ging es den Weg 1,5 Stunden hoch zu einem alten Militär Fort. Und das beste ist, dass dieser Weg bekannt dafür ist wilde Koalas zu entdecken. Also Augen auf. Und tatsächlich war direkt neben der Straße in einem Eukalyptus Baum ein kleiner Koala zu sehen. Und das war so ein surreales Erlebnis weil der Koala einfach aussah wie ein Teddybär. Als hätte einfach ein Kind sein Kuscheltier in den Baum gehängt.

Aber sooooo süß.

Am Fort angekommen hatten wir dann eine unglaubliche Sicht über die ganze Insel mit all ihren Buchten, Stränden und Bäumen.

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Und auf dem Weg zurück… Habe ich noch einen Koala entdeckt 😍 dieser war nicht so nah am Weg, sondern man musste erst zwischen einigen Bäumen hindurch gehen, dafür war dieser größer und sogar auf Augenhöhe, sodass ich einfach einen echten, wilden Koala gestreichelt habe. Jetzt war der Tag eigentlich schon perfekt.

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Wieder zurück, fuhren wir zunächst zur Alma und dann zur Horseshoe Bay und lagen dort einfach nur an Strand und holten den Schlaf nach, den der Ranger uns genommen hatte.

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Und in einem Restaurant an der Horseshoe Bay habe ich dann auch meinen ersten Meat Pie gegessen. So viele australische Klischees Bestätigt 😂😂😂. War aber sogar echt lecker.

Gegen Nachmittag kamen dann Darios Bruder und dessen Freundin auf Magnetic Island an mit denen wir zunächst noch etwas am Strand blieben und dann zum Bremner Point fuhren. Dort sollte es nämlich Rock Wallabies zu sehen geben. Doch als wir dort ankamen, gab es zunächst nichts zu sehen. Also warteten wir. Und als die Sonne langsam unterging… Kamen die Wallabies zwischen den Felsen hervor und ließen sich sogar Füttern. 2 Wallabies hatten sogar noch ihr kleines Baby im beutel. Die waren soo niedlich. Und ich hatte das Glück, dass ein Wallaby ganz zutraulich war, mir die Möhre aus der Hand futterte und sich sogar streicheln ließ.

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Jetzt habe ich also schon Krokodile, Kängurus, Koalas und Wallabies gesehen. Fehlt noch ein Hai und dann habe ich die Top 5😃

Abends nach dem Wallaby-füttern hieß es wieder: Känguru futtern. Ist das der Circle of life? 😅

Nun ja. Auf jeden Fall grillten wir an einem der freien Grillplätze am Strand ein paar Känguru Würstchen. Lecker Lecker.

Und wo sollten wir diese Nacht schlafen? Vielleicht doch Mal für einen Campingplatz zahlen? -nein. natürlich nicht.

Wir fuhren zu einem noch abgelegeneren Strand an der Radical Bay. Zirka eine Viertelstunde musste man hier Offroad hinfahren. Aber der Strand war unglaublich. Und schon wieder waren wir komplett alleine.

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Wirklich paradiesisch. Besonderer Hingucker an diesem Strand war das Klavier, welches dort irgendwann angespült wurde und seitdem am Strand steht. Und es gab sogar noch einige Geräusche von sich (auch wenn es sich eher anhörte wie Davy Jones‘ Orgel als wie ein wirkliches Klavier).

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Unser Nachtlager bauten wir wieder auf dem Dach auf und schliefen wieder unter Mond und Sternen, während über uns die Fledermäuse kreisten, neben uns die Opossums die Bäume hinaufkletterten und um uns herum die Wallabies sprangen.

War einfach nur unglaublich toll.

Tag 3

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Noch früher aufstehen. Sonnenaufgang am Strand anschauen und zurück zur Fähre. Ich musste nämlich wieder arbeiten. Also 5 Stunden Busfahrt zurück. Aber dafür so viele tolle Sachen erlebt. War einfach Klasse. Und jetzt bin ich wieder zurück im Alltag- zu Hause in Cairns.

Und bis ich wieder zu Hause in Deutschland bin dauert es zwar noch etwas, aber bis dahin bin ich ja nicht aus der Welt, nur eben auf der anderen Seite 😘

 

 

Beaches, babes and blood

Bis jetzt noch nicht meine letzten Funken Verstand, Würde oder Stolz verloren…

…dafür aber auf nem echt guten Weg dahin.

Es wird schwer, diesen Eintrag in Tage einzuteilen, da ich eigentlich jeden Tag ähnliche Dinge tue und wirklich mittlerweile nicht Mal mehr weiß wie viele Tage ich eigentlich schon hier bin. Gutes Zeichen oder? Ist immer noch alles wie Urlaub.

Ich Versuche aber trotzdem es etwas einzuteilen. Beginnen wir also beim

Hostel

Im Hostel habe ich jetzt auch angefangen zu arbeiten. Dreimal die Woche Übernehme ich die Frühstücksschicht. Also um 7.18 aufstehen (hier zählt jede Minute), „sexy“ Staff-t-shirt anziehen und um 7.30 starten. Der Job ist eigentlich super easy. Immer gucken, dass genug Toast/Tee/Erdnussbutter/Marmelade da ist, ein paar Orangen schneiden und eigentlich die meiste Zeit Pancakes machen. Dann alles wegräumen, sauber machen. Fertig. Und dann habe ich noch eine Schicht House Keeping. Also Betten machen, Badezimmer putzen sowas.

Klingt alles schlimmer als es ist, weil ich hier nämlich echt mit einer guten Es-ist-mir-völlig-egal-ich-arbeite-hier-eh-nur-für-mietfreies-Wohnen-Haltung an die Sache rangehen kann.

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Frühstück ist also meistens einfach nur überleben und so tun als wäre man wach und putzen ist eigentlich nur Oberflächen abwischen. Aber pssst.

Im Hostel bin ich jetzt auch in den Staff Room gezogen. Hier sind wir mit 16 Leuten aber es ist echt total entspannt. Wenn man mit den Menschen was zu tun haben will dann geht das sofort und wenn nicht liegt man einfach mit Kopfhörern im Bett und ignoriert sich. Außerdem habe ich ein Bett unten ergattern können, was echt perfekt ist, weil ich alles mit decken und Handtüchern zugehängt habe und hier jetzt wie ein Kind in seiner selbst gebauten Höhle liegen kann.

The Cotton Club

So heißt das Restaurant in dem ich Arbeite. Und auch hier merkt man einfach. Wir befinden uns in Queensland- the sunshine state-. Alles ist hier ruhiger und einfach echt auch langsamer. Leute sind entspannter und eigentlich ist auch Arbeit deshalb noch wie Urlaub.

Auch der Job ist total easy peasy und im wahrsten Sinne des Wortes Lemon squeezy. Weil ich nämlich eigentlich mindestens eine Stunde am Tag damit verbringe Limetten zu schneiden.

Ansonsten etwas Bestellungen aufnehmen, essen rausbringen, Teller wieder einsammeln, Besteck Polieren.

Das gute am Cotton Club ist auch, dass das Restaurant zu DEM Backpacker Club in Cairns gehört. Dem Woolshed. Und das bedeutet natürlich für mich? Freien Eintritt. 🤓

Die Leute

Am meisten Kontakt habe ich mit den Leuten aus dem Cotton Club. Mit denen aus dem Hostel verstehe ich mich natürlich auch aber ich bin oft einfach zu müde/zu fertig oder zu betrunken um noch mehr mit denen zu reden.

Und warum? Weil nach jeder Schicht im Cotton Club noch draußen gesessen und das obligatorische Feierabend Bier zu sich genommen wird.

Und jedes Mal fühle ich mich eigentlich wie in einem Film mit den Leuten.

So’n richtig schlechter total übertriebener high school Film mit nur Stereotypischen Charakteren.

Einige Beispiele.

Eddie- einer von 2 Chefköchen. Klassischer Engländer. Hat rote Haare und Weiße Haut (klassischer Ginger) und ist am Anfang der typische Chefkoch a la „ich hab hier das sagen, mach was ich sage, frag mich am besten nichts“. Habe ihm ein Bier ausgegeben. Jetzt bin ich seine Prinzessin 😂😂😂

Paul- der andere Chefkoch. Alle nennen ihn nur Chefie. Wurde vor nem Jahr von seiner Frau verlassen, und das obwohl er wirklich der netteste Mensch ist den ich bis jetzt kennengelernt habe. Ist jetzt eigentlich jeden Abend am Trinken auch gerne Mal 2 oder 3 Bier in der Mittagspause. Aber das gute ist, er gibt mir auch immer was ab… Während der Arbeit… Kann man ja Mal. Arbeitet sich dann besser.

Zoe- kleine englische Partymaus. Auch kellnerin. Immer komplett aufgestylet und viel zu übertrieben angezogen und -wer hätts gedacht- sehr sehr gerne Mal sehr betrunken.

Jackson- der einzige männliche Kellner. Das und die Tatsache, dass er der einzige Amerikaner unter so vielen Briten ist, hat ihm die Arbeit am Anfang echt schwer gemacht. Jetzt mögen ihn aber alle.

Montaro- aus Alabama. Hilft in der Küche und ist? Afroamerikanischer Herkunft. (Come on… Ne schwarze Küchenhilfe? Wirklich?😂) als ich mit ihm über Harry Potter geredet hab war er irgendwann so begeistert, dass wir jetzt quasi verlobt sind. (Als ich sagte, dass das ja ganz praktisch ist wegen des Amerikanischen Passes war er nur nicht ganz so begeistert wie ich).  Also wie man sieht hat dieser Mensch einen genauso bekloppten Humor wie ich.  Er hat sich beispielsweise an Halloween einfach eine Nonnenkopfbedeckung aufgesetzt und ist als Whoopi Goldberg gegangen 😂

Alleine das reicht denke ich um einen ersten Eindruck zu bekommen. Und wenn die Menschen nicht komplette Klischees sind…dann ist es das ganze verhalten.

Hier begrüßt man sich nämlich nicht mit Namen, sondern es sind alles Babes und Mates und Brothers. Da muss man sich wirklich am Anfang sehr dran gewöhnen.

Man kommt zur Arbeit und es geht erstmal 5 Minuten „Hey Baby, how are you?“ „Hello Babes how’s it going?“ „Hi love how was your day?“ Oder aber alabamalike „Wazzup sweety?“

Und man sagt auch nicht Thanks oder You’re welcome sondern Cheers und No worries.

Es ist verrückt. Es ist komplett oberflächlich alles aaaaaber es macht einfach so Spaß.

Halloween

Wie in jedem schlechten Teenie Film gibt es eine fette fette Party, auf der man Punkten muss, um dazu zu gehören.

Gott sei Dank wird in Cairns Halloween gleich 3 Mal gefeiert. Den Samstag vor dem 31., Den 31. Und den Samstag nach dem 31.

Am ersten Samstag wurde mit der Crew draußen gesessen und einfach nur people watching betrieben. Leute in peinlichen Kostümen und einfach drüber herziehen.

An Halloween selbst ging es dann los.. nur ein paar bier…. Na sicher… Wie immer…. NIEMAND.JEMALS.

Und was diese Menschen hier trinken. Man will das eigentlich gar nicht… Die Lieblingsshots von allen sind Jager Bombs und Agwa Bombs . Also Jägermeister mit Energydrink oder Cocablattlikör mit Energydrink ( und ja es schmeckt so wie es klingt und es macht auch so betrunken wie es klingt- an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank ans tägliche Training im Wohnheim, welches mich diesen Abend überleben ließ. 4 Jahre Studium zahlen sich doch aus)

Nun ja der Abend endete mit einem grandiosen Karaokeauftritt meinerseits.

Und dann gab es ja noch Halloween die dritte. Und da wurde sich dann natürlich auch fleißig verkleidet.

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Und weil Alkohol hier so günstig ist natürlich auch nur ein bier getrunken.

Also ich glaube ich habe an diesem Abend jeden Menschen im Woolshed kennengelernt und mich dann einfach nur draußen hingesetzt mit nem lecker Bier.

Waren alle Mädels drinnen tanzen? Ja

Hab ich da mit den ganzen Köchen, Barkeepern und Securities alleine gesessen und scheiß gelabert? Definitiv

Gehöre ich jetzt zu der Biertrinkenden Männersquad? Alles wie immer.

Um aber ein Happy End meines kitschigen High School Girlie Films zu haben, gab es noch das Ende des Abends.

Hausparty? -Oh neee.- Komm schon! -Ok. – oh gar keine Hausparty hier. – wollen wir dann einfach alle in Unterwäsche  die den Pool springen und da drin bier trinken?- Oh ja

Ich glaube ich lebe wirklich in einem Film. Hier passieren echt Sachen, die man sich zu Hause gar nicht vorstellen kann. Und deshalb fühlt sich auch alles noch an wie Urlaub, trotz 2 Jobs und kaum Schlaf

Freie Tage

Die Freizeit in Cairns macht das Urlaubsgefühl dann perfekt. An meinem freien Tag fuhr ich mit einem Arbeitskollegen zu einem der wunderschönen Strände nördlich von Cairns. Palm Cove.

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Man musste zwar im abgesperrten Bereich schwimmen, da man im offenen Meer von so ziemlich allem getötet werden kann, aber auch das war toll. Einfach unter Palmen im Sand liegen, zwischendurch im wasser… Nun ja..ich kann nicht sagen abkühlen, da es einfach auch 30 Grad hatte, aber zumindest nass machen.

Und wie lässt man so einen Tag perfekt ausklingen? Zurück nach Cairns und da Erst lecker sushi essen gehen und dann Pubcrawl. Also schön in jede Bar, an der man vorbei kommt reinsetzen, in jeder ein anderes Bier trinken und weiter.

Und wo endet man an einem solchen Abend? In der Karaokebar. Und wer wird rausgeschmissen? Oh ich. Und warum?😂😂😂😂😂 jahaaaa. Verrückte Dinge geschehen hier.

Nein Mama, ich habe nichts angestellt. Kurzfassung ist: Tequila suicide- Zitrone im Auge- Salz in der Nase- deswegen natürlich aussehen wie tot- Salz läuft in den Rachen runter- Salz in Serviette spucken- Security denkt ich kotze da gerade rein.- Bye Bye.

Es war einfach zu lustig. Wie gesagt.. ich mach da einfach nen Film draus. Was ich hier erlebe ist nicht normal. Mal sehen was da noch alles auf mich zukommt.

In diesem Sinne „See ya, babes“ ich bin ja nicht aus der Welt, sondern eben nur auf der anderen Seite.😘

Something between „Finding Nemo“ and „The Junglebook“

Bis jetzt noch nicht mein ganzes Geld für Touren, Alkohol oder T-Shirts mit peinlichen Sprüchen ausgegeben…

…Dafür aber schon zwei tolle Touren gemacht, einen Job geklärt und einen zweiten in Aussicht.

Tag 1

Erstmal hieß es einfach nur ankommen. Das Hostel ist richtig toll. Bin in einem 8er-Mädchen-Zimmer untergebracht. Alles ist total sauber und wir haben sogar ein eigenes Badezimmer im Zimmer! Nicht nur auf dem Flur. Und es gibt jeden Morgen Frühstück: Toast, Cornflakes, Joghurt, Obst und Pancakes. Also echt perfekt. Fühle mich sehr wohl hier.

Gut war auch, dass Sabine (die Deutsche von der Kakadu/Litchfield-Tour) im selben Hostel war. Ich kannte also sogar schon jemanden.

Tag 2

Same shit, different City. Wie immer, wenn ich irgendwo ankomme, erstmal zu Fuß die Stadt erkunden. Das Hostel ist total zentral deshalb muss ich nur vor die Tür und bin eigentlich schon in der Innenstadt.

Da ich vorher schon von vielen gehört hatte, wie schwer es werden würde einen Job zu finden, ging es als erstes in die Bibliothek, englischen Lebenslauf schreiben. Geld hatte Ich nur für 3 Kopien, aber scheinbar würde das ja eh erstmal länger dauern. Tolle Aussichten.

Dann lief ich ein bisschen verpeilt hier herum, schaute mir die Straßen an und wollte in Richtung Meer, als mich ein Typ von einem Reisebüro anquatschte. Der war auch Deutscher (eigentlich ist hier auch Deutschland. Man muss echt aufpassen, über wen man so lästert😁) und deshalb ließ ich mich etwas belabern. 3 Stunden später hatte ich dann 6 Sachen gebucht, war ein paar Dollar leichter und wollte einfach nur mal wieder einen richtigen Kaffee trinken, nicht nur Instantkaffee. Also mal Herrn Reisebüro gefragt, wo es den besten Kaffee gibt und da dann hingegangen. Und dann fiel mir ein: “Braucht ihr eigentlich Aushilfen o.ä.?“ – “Lass doch mal deinen Lebenslauf hier.“ Na gut, hatte ich also schon mal einen von dreien abgegeben, die würden sich eh nicht melden, jetzt aber ab zum Meer… Noch bevor ich die 5 Minuten Fußweg dorthin absolviert hatte, klingelte mein Handy und 3 Stunden später war ich Probearbeiten und hatte auf einmal einen Job.

Das lief doch wohl mal wie am Schnürchen! Kann es eigentlich immer noch nicht glauben.

Läuft wie ein Länderspiel…. Oder vielleicht sogar noch besser.

Tag 2

Sabine geschnappt und durch die Stadt geschlendert. Am Wochenende gibt es hier immer einen Markt, den man echt gesehen haben sollte, ganz viel regionales Obst und Gemüse aber auch Brot und Bücher und Kleidung. Braucht man also I Love Australia Shirts…Hier ist man an der richtigen Stelle.

Dann waren wir noch in einer Kunstgalerie (die war halt einfach umsonst also warum nicht) und sind dann am Pier entlang gelaufen, bis zu den Kreuzfahrtschiffen. Und ich liebe einfach die Stadt. Es ist so klein, aber überall sind Palmen und das Meer ist hier und einfach alles schreit nach Urlaub.

Tag 3

Great Barrier Reef stand an. Morgens direkt zum Pier und auf ein recht großes Boot mit zirka 40 anderen Leuten.

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Dann sind wir erstmal 90 Minuten gefahren, weil man natürlich zu den Teilen des Riffs kommen wollte, die noch nicht völlig tot waren. Und auf der Fahrt haben uns sogar ein paar Delfine besucht😍.

Als wir dann ankamen, wurden wir definitiv nicht enttäuscht, die Sonne schien und das Wasser leuchtete in strahlendem Blau.

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Und auch hier ging es zunächst erstmal schnorcheln. Und es war wirklich beeindruckend. Teilweise bis zu einem Meter große Fische, Fische, die in den strahlendsten Farben leuchteten oder auch Schwärme winzig kleiner Fische. Nur vom Riff an sich hatte ich mehr erwartet. Denn es sah nicht so bunt aus, wie man es von Fotos oder aus dem Fernsehenkennt, sondern eher “als hätte man großen Blumenkohl ins Meer geschmissen“ (Zitat einer Mitbewohnerin, das es einfach am besten beschreibt). Es waren nur ganz ganz wenige wirklich farbige Korallen, sondern die Fische waren das, was Farbe ins Riff brachte.

Nach einer dreiviertel Stunde musste ich erstmal kurz aus dem Wasser, weil mir tatsächlich etwas kalt war und ich ja später noch tauchen wollte.

Was ich dann auch tat.

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Und das Tauchen hat es mir einfach angetan. Es macht so viel Spaß und man sieht nochmal ganz andere Dinge als beim Schnorcheln obwohl man “nur“  in 10 Meter Tiefe ist.

Beim tauchen entdeckte ich dann nochmal einen kleinen Nemo in seiner Anemonone und sogar einen Tintenfisch.

Und danach…musste ich mich erstmal aufwärmen. Schön blaue Lippen, taube Finger und literweise Tee. Ist ja klar. Waren ja nur 28 Grad draußen und das Wasser bestimmt so 5 Grad kühler.

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Da kann man ja schon mal fast erfrieren. Also ich fühle mich hier echt schon fast wie ein Einheimischer.

Als ich dann wieder aufgewärmt war, schnorchelten wir noch an einem anderen Spot und sahen dort ganz bunte Papageienfische und schwammen über tiefe, dunkle Schluchten im Riff, bei denen man wohl lieber nicht wissen wollte, was sich dort drinnen noch so verbarg.

Gesamtfazit zum Great Barrier Reef: Es ist definitiv toll es mal gesehen zu haben und gehört nun mal auf die BucketList, wenn man in Australien ist, aber das Wasser in Thailand war schon angenehmer und ich denke, die schöneren Riffe hat man an der Westküste. Die sind noch nicht so vom Massentourismus betroffen. Trotzdem ein fantastisches Erlebnis.

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Tag 4

In einem kleinen Bus mit 15 Leuten und einem tollen Guide ging es in Richtung Norden. Zunächst machten wir halt in Port Douglas einer kleinen Touristenstadt mit einem tollen Strand, an dem man sogar quallenfrei baden gehen kann.

Unser Ziel war allerdings die Aussichtsplattform. Und so machte ich mir einen Instantkaffee und erklomm die Stufen des Trinity Bay Lookouts.

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Und bei der tollen Aussicht schmeckte die Plörre doch schon ganz anders. Und das allerbeste war das worauf wir zirka 20 Minuten warteten.

… Wir konnten von oben sehen, wie unten Schildkröten im Meer waren und immer wieder auftauchten um Luft zu holen. Meine ersten Schildkröten in freier Wildbahn! Tolles Erlebnis.

Und dann ging es noch weiter in den Norden. Und zwar dorthin, wo 2 Weltnaturerbestätten aufeinander treffen: Regenwald und Great Barrier Reef.

Als wir mit dem Bus dorthin fuhren, erwartete ich eigentlich jeden Moment, den Eingang zum Jurassic Park irgendwo zu entdecken. Denn wir fuhren mitten durch den Dschungel, zwischen Farnen und riesigen Bäumen.

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Und dann ging Man einige Meter und war plötzlich… an einem wundervollen weißen Sandstrand.

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Und nein, so wunderschön dieser Strand auch war, man durfte hier nicht schwimmen. Krokos- und Quallengefahr. Aber allein diesen Strand zu sehen, war unfassbar! Und wir hatten auch so unseren Spaß.

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Und schwimmen gehen konnten wir dann später auch noch. Und Tarzan und Jane oder auch Mogli oder wer auch immer sonst noch in Dschungel wohnt, wäre blass geworden vor Neid. Wir waren in einer kleinen Lagune schwimmen, konnten dort von Bäumen ins Wasser springen und an Lianen schaukeln.

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Das sind so Dinge, von denen ich einfach nie erwartet hätte das irgendwann mal zu sehen und zu erleben und deshalb hat es einfach umso mehr Spaß gemacht.

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Ja es war eindeutig auszuhalten. Und auf unserem Weg zurück machten wir dann nochmal eine Krokodilbootstour und sahen wieder so einige kleine 4 bis 5 Meter Schnuckelchen. Die sehen aber auch schon immer ganz schön gefährlich aus. Muss man ja mal anerkennen.

Tag 5 bis Tag 9

Erster Arbeitstag, zweiter Arbeitstag, einen Tag nur im Hostel liegen und Serien schauen, dritter Arbeitstag. Es kehrt langsam also so was wie Alltag ein. Der Job ist echt toll. Total entspannt und ein ganz nettes Team. Natürlich braucht es seine Zeit um die ganzen Abläufe zu verinnerlichen aber ich denke das wird noch ganz ganz viel Spaß machen. Außerdem gibt es auf der Arbeit auch richtigen, frisch gemahlenen Kaffee umsonst. Und wenn das nicht der ultimative Grund ist, weiß ich auch nicht. 😂 Falls hier irgendjemand jetzt etwas von Sucht erahnt. Das halte ich für ein Gerücht!

Und damit nicht mein ganzes Geld erarbeitetes Geld sofort wieder in Miete fließt und ich das Hostel so toll finde, habe ich mich auch hier mal umgehört und werde wohl ab nächster Woche hier ebenfalls anfangen zu arbeiten und darf hier dann umsonst wohnen.

Dann kann ich mir auch mal guten Gewissens ein Bier für 7 Dollar (!!!) Abends gönnen. Oder mir mal ein echtes Brot holen.

Es läuft also tatsächlich alles einfach nur bestens und ich denke, dass ich erstmal einen Monat hier bleiben werde.

Im schönen Cairns.

Nur 14.500 Kilometer weg von Deutschland.

Deshalb kann ich nur sagen, ich bin ja nicht aus der Welt, nur eben auf der anderen Seite.😘

And I would drive 500 miles, and I would drive 500 more.

Bis jetzt noch kein Känguru angefahren, noch keine Unfälle gebaut und noch keine Probleme mit Linksverkehr gehabt…

…Dafür aber schon einen geplatzten Reifen, einen „Einbruch“ und Begegnungen, die man wohl sonst nie erlebt hätte.

Tag 1

Los ging der Trip. Erstmal auf Richtung Süden um dann quasi in u-Form nach Cairns zu gelangen. Und wie wunderschön war der Gedanke neue Dinge zu sehen und endlich an die Ostküste zu gelangen.

Also tuckerten wir in dem kleinen Nissan was-auch-immer-auf-jeden-fall-klein-und-eigentlich-nicht-für-solche-touren-gemacht am ersten Abend bis kurz vor Katherine wo wir ein sogenanntes Freecamp fanden. Einfach ein kleiner Platz, etwas abseits der Straße, der genug Platz für uns und noch ein paar andere Camper für die Nacht bot. Ich glaube, wirklich erlaubt war das campen dort nicht, aber vielleicht sowas wie geduldet. Da ich weder Lust hatte ein Zelt aufzubauen, noch darin zu schlafen, entschied ich mich auch die Nacht im Auto zu verbringen. Da allerdings Kofferraum und Rückbank komplett zugestellt waren, blieb mir nur die Möglichkeit, quer über die Vordersitze zu liegen – mit der Handbremse im Rücken – und entweder dauerhaft angewinkelten Beinen oder Füßen aus dem Fenster. Oh draußen auf einmal Gewitter und einen halben Meter neben mir ein Opossum (o. Ä.) auf dem Boden. Also wohl doch eher Fenster zu.

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Tag 2

Zum Frühstück gab es… Die Nudeln vom vorherigen Abend aber mit Ahornsirup. War ja immerhin Frühstück. Und ist definitiv leckerer als es sich anhört. Und dann ging es bis Mataranka. Der einzigen Stadt auf dem Weg, bei der es etwas Sehenswertes gab und zwar ganz viele thermal Quellen. In einer von diesen waren wir dann im kristallklaren und wirklich badewannenwarmen Wasser schwimmen. Das war wirklich so erholsam und nach der Nacht ein zumindest einigermaßen guter Ersatz für eine Dusche.

Und weiter ging es, durch Fläche Landschaften, die von etwas mehr Bäumen, über die typisch rote Wüstenlandschaft zu gelber Steppe wurde.

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Wir sahen auch viele Kängurus. Allerdings die meisten recht platt und mittlerweile von der Straße well done gebraten. Aber auch einige lebende hüpfen an uns vorbei. Die Tiere die wir wohl am meisten sahen, waren Kühe, die einfach auf den Flächen neben der Straße grasten. Komplett ohne Zäune. Und so kam es schon mal vor, dass wir ein paar Kühen rechts vor links gewähren mussten.

Sogar durch einige Buschbrände sind wir gefahren. Verrückt wie normal das hier ist. Einfach Fenster hochkurbeln und durchfahren. Um uns nur Rauch. Und dann wieder die lange unendlich weite Straße.

Und dann irgendwo im nirgendwo als ich gerade in mein Buch vertieft war…. Platzte uns ein Reifen. Das komplette Hinterrad war zerrissen. Kilometer weit um uns nichts. In der Nähe nicht mal ein Baum um etwas Schatten zu finden. Und Empfang? Damit war erst gar nicht zu rechnen.

Fangen so nicht die besten Horrorfilme an?

Aber so schlimm war es gar nicht. Wir hatten einen 5. Reifen im Kofferraum und Jean konnte den sogar wechseln. Und so verlassen wie in den Filmen, war die Straße gar nicht. Es gab ja immerhin nur die eine und deshalb kamen auch einige Trucker vorbei, die alle ganz freundlich grüßten.

Aber ganz vorbei war das Abenteuer noch nicht, da wir sahen, dass auch am Vorderrad schon ein leichter Riss entstand und das bei so heißen Straßen und noch mehr als 2000 Kilometern zu fahren. Und natürlich hatten wir nun keinen weiteren Ersatzreifen.

Die nächsten zwei Stunden war ich  zugegebenermaßen etwas angespannt, bis mich Jean darauf ansprach, was denn los sei. Da realisierte ich: ich kann es eh nicht ändern, es liegt einfach nicht in meiner Hand. Und ich kann mich entweder bis dahin entspannen oder mir Gedanken machen, was alles passieren könnte.

Und von diesen Moment an war ich tiefenentspannt. Das würde schon alles irgendwie gut gehen und wenn nicht, würde es einen anderen Weg geben.

Das ist glaube ich mit das wichtigste, was ich so von dem Trip mitnehme. Einfach weniger gestresst sein von Sachen. Gerade, wenn sie eh nicht in der eigenen Hand liegen.

Ja ich hatte wirklich viel viel Zeit auf der Reise, vor mich hin zu Philosophieren. Wenn ich nicht gerade berechnete, wie viele Minuten wir für unterschiedliche Anzahlen von Kilometern brauchten, bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Verrückte Dinge geschehen im Kopf, wenn man sich wirklich mal stundenlang nur mit sich selbst beschäftigen muss.

Die zweite Nacht schliefen wir dann eigentlich direkt neben der Straße, kurz hinter Threeways (diese kreative Namensgebung bei einem Ort der eigentlich nur eine Tankstelle und eine Kreuzung in 3 Richtungen ist, war verblüffend). Mittlerweile war das mit Jean schon sogar schon eingespielt. Und zwar ganz nach dem Motto Sexismus rules. Er baute das Zelt auf, ich machte Abwasch. Kochen teilten wir auf.

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Auch sonst verstanden wir uns echt gut. Man musste nicht die ganze Zeit nervigen Smalltalk halten, sondern konnte einfach mal schweigen, ohne dass es unangenehm wurde. Doch auch langweilig wurde es nicht. War also soweit echt eine gute Kombi.

Tag 3

Am nächsten Morgen ging es weiter. Jetzt sogar nach Osten. Richtige Richtung hatten wir jetzt also schon.

Da Jean vermutlich aber nicht so kurz vorm Erreichen des Nirwana stand wie ich, hatte er dann doch etwas mehr Angst, dass der Vorderreifen auch noch platzen würde und so fragten wir in Camooweal an der Tankstelle, wo wir denn einen solchen ergattern könnten. Die gab es dann am Rande des 300 Seelen Dorfes, wo wir von australischen Cowboys in Blaumännern und mit Hut begrüßt wurden. Allen waren unfassbar hilfsbereit und freundlich auch wenn man sie bei diesen ganzen Genuschel eigentlich kaum verstand. Aber war süß.

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Auf dem Weg zurück zur Straße fuhren wir dann an einem „richtigen“ Campingplatz entlang. Hier standen Trailer und es gab sogar Toilettenwagen. Sogar 2 recht große. Konnte es da nicht sein, dass einer der beiden eine Dusche war? Es war mittlerweile der 3.Tag ohne Dusche, bei fast 40 Grad draußen, die ich unentwegt in dem Auto verbrachte. Übrigens auch in derselben Hose, weil ich nur eine einzige wirklich bequeme, kurze Hose dabei hatte.

Wir parkten also das Auto etwas entfernt von dem Platz, schnappten uns unsere Sachen und schauten uns die Wagen von innen an. Und es waren einfach komplette Badezimmer! Mit Klo und Waschbecken und Dusche und sogar einem Spiegel und Kleiderstange. Und mit Fließend Wasser! Nicht einfach nur Wasser aus einem 5 Liter Kanister. Wir mussten hier einfach duschen. Würde schon keiner merken. Und für eine Dusche wo „einbrechen“… Hatte ich vorher auch noch nicht erlebt.

Aber diese Dusche war mit Abstand die beste, die ich je erlebt habe. Man kann sich das nicht vorstellen wenn man es nicht erlebt hat.

Und dieses Glücksgefühl hörte auch nicht auf als sich plötzlich jemand zu mir gesellte…

ein kleiner Frosch hüpfte zu meinen  Füßen durch die Wanne. Ich erschreckte mich zwar erst kurz zu Tode, aber es war mir dann auch egal. Sollte der Frosch doch glücklich werden. Und ein bisschen duschen zu 2 hat ja auch was.

Ab dann ging es also abgesichert, frisch geduscht und völlig entspannt weiter. Nur der Franzose hatte leider Verstopfung (das muss hier erzählt werden, da später noch die unfassbarste Geschichte dazu kommt.) Nun ja.. der Arme Arme Junge.

Auf einem Rastplatz bei Cloncurry machten wir dann in der 3. Nacht Halt, in der ich dann eigentlich gar nicht mehr schlief. Meine Füße waren von Ameisenbissen zugepflastert und mein ganzer Rücken zerstochen.

Aber der Vorteil war, dass ich so die wundervollste Sternennacht begutachten konnte. Die Sterne schienen so hell und es sind einfach viel viel mehr als man sie auf der Nordhalbkugel sieht. Dafür lasse ich mich doch gerne von Insekten maskieren.

Tag 4

Aufstehen und Frühstücken. Während wir dort saßen kam ein Arbeiter, der die Klos am Rastplatz säuberte. Ein wirklich sehr netter Mann, der uns auch ein bisschen über sein Leben erzählte und dann…

„Jesus has got big plans for you“

Och nö… Das müsste doch jetzt nicht wirklich um 7 Uhr morgens sein oder? – jaja… Vielen Dank. Lächeln und nicken. Bitte mach deine Arbeit weiter.

„Habt ihr momentan irgendwelche Probleme oder Beschwerden?… Oder irgendwelche körperlichen Schwierigkeiten?“

Ich: nein danke. Alles gut. Ich bin sehr glücklich. Vielen Dank aber trotzdem der Nachfrage. (Lächeln)

Jean schweigt. Überlegt. Oh nein.. Er würde doch jetzt nicht etwa wirklich diesem Möchtegernpriester…. :“Ich habe Verstopfung“

Und ich musste mich wirklich zusammenreißen, dass ich mir nicht mit der flachen Hand ins Gesicht klatschte.

Nun ja um das Abzukürzen. Der Werte Herr betete für Jean’s Verstopfung und dafür dass Jean’s eines Bein länger werden würde, damit auch seine Rückenschmerzen aufhörten. Und das alles „in jesus‘ name“

Und 5 Minuten später konnte der Franzose tatsächlich doch wieder aufs Klo gehen😂😂😂 Jesus hatte geregelt.

Und jetzt frage ich Sie, Jonathan Frakes, hatte Jesus da wirklich seine Finger im Spiel oder wird Ihnen bei der Geschichte etwas… Flau im Magen?

Jetzt hatten wir also auch Jesus dabei. Was sollte jetzt also noch schief gehen?

Tatsächlich gar nichts. Wir schafften es einfach durch Queensland zu fahren und kamen nach fast 3000 Kilometern und 4einhalb Tagen sicher und ohne weitere verrückten Momente in Cairns an.

ENDLICH. erstmal diese Hose ausziehen und duschen! In einem Badezimmer! Und einer Froschlosen Dusche.

Himmel auf Erden.

Denkt also das nächste Mal daran was für ein Luxus das ist, wenn ihr duschen geht. Und dann könnt ihr euch ja mal melden.

Bis dahin bin ich ja nicht aus der Welt, nur eben auf der anderen Seite 😘

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