West is Best – Part 2: Broome to Perth

Tag 1 und 2: Broome

Nach der ganzen Reiserei erstmal wieder wo ankommen. Lange schlafen und nichts vorhaben war auch mal schön. Bis mich dann irgendwann doch der Hunger überkam und ich mich entschloss Broome zu erkunden. Eine kleine süße Stadt mit ein paar Restaurants und Cafés, die aber ab nachmittags alle geschlossen waren. Also alles sehr ruhig aber trotzdem sehr schön. Einen kurzen Lebensmitteleinkauf und kleinen Frühstückssnack später ging ich wieder zurück in die Stadt, um mich mit Roman und Nathalie zu treffen. Da mittlerweile fast alles geschlossen hatte, gab es für uns nur noch ein Eis und wir verbrachten so den Nachmittag zusammen. Abends hatte ich mich mit den anderen aus der Gruppe in der lokalen Brauerei- Matsos- in Broome zum Dinner verabredet. Und so sahen wir uns alle nochmal wieder, aßen Fish and Chips und probierten uns durch Mango-, Chili- und Ingwerbier.

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Voll schön nochmal die Gruppe beisammen zu haben, weil nicht alle den Weg weiter bis Perth mitkommen würden.

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Und deshalb traf ich mich auch am nächsten Tag nochmal mit allen. Zum Mittagessen ging ich zu Nathalie und Roman, die in Cable Beach, also etwas außerhalb von Broome wohnten. Also spazierte ich erstmal eine Stunde durch die pralle Mittagssonne und hatte somit dann so ziemlich alles von Broome gesehen. Nach dem Essen gingen wir dann zusammen zum Strand und trafen auch dort wieder ein paar von den Leuten von der Tour. Wie man merkt, Broome ist wirklich nicht so groß.  Man läuft sich immer wieder über den Weg. Der Strand in Cable Beach war einfach unglaublich. Total lang und weiß und so klares und helles Meerwasser und es waren kaum Leute da. Wieder mal überzeugt hier definitiv die Westküste. An der Ostküste würde hier alles voll Touristen sein, aber wir waren fast allein. Und so genossen wir den sonnigen Tag, waren etwas schwimmen und ließen so den Trip nochmal ausklingen bevor wir dann zum finalen Abschied kommen mussten.

Ja es war schon verdammt entspannt. Kann man nicht anders sagen

Den letzten Abend verbrachte ich dann mit Bernadette und Paul. Einem Paar aus Adelaide, die ich dort auch auf jeden Fall nochmal besuchen werde. Es ist einfach so toll, wie viele nette Menschen man durch diese Tour kennenlernen konnte. Ich kann gar nicht beschreiben wie dankbar ich dafür bin.

Nach einem leckeren Dinner und ein paar Gin musste ich mich aber leider auch von den beiden verabschieden. Denn am nächsten Tag ging es ja wieder zurück in unseren Bus.

Tag 3

On the road again. Endlich! Nach 3 Tagen in Broome hatte ich ja fast schon Lagerkoller. Nun sollte es also weiter die Westküste hinunter gehen und zwar insgesamt zirka 2500 Kilometer. Und unsere Gruppe hatte sich etwas verändert. Es waren nur noch sieben Leute aus der alten 16er-Gruppe übrig. Und nur 3 neue Leute sollten nachrücken. Wir waren also alle sehr gespannt wie sie wohl sein würden.
Also ging es wieder hinein in den Bus. Diesmal hatte sogar jeder zwei Sitze für sich und der Weg führte über eine richtige Straße. Total ungewohnt ohne das ständige Schütteln und Rütteln beim Fahren. An diesem Tag ging es einfach nur darum, ein paar Kilometer gut zu machen. Genauer gesagt 560 Kilometer. Unterwegs stoppten wir noch am 80 Mile Beach. Ein wunderschöner langer und weißer Strand, an dem wir fast die einzigen Menschen waren. Und das obwohl er wirklich so wunderschön war. Man konnte halt nur nicht wirklich tief ins Meer wegen der Haie. Aber ein bisschen durchs Wasser laufen war auch schon perfekt.

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Und wieder waren wir komplett allein am Strand. Wie ist das nur möglich?
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Da ist die neue Gruppe.

Fun Fact zum 80 Mile Beach: Er ist halt einfach 120 Miles lang. Keiner weiß, warum er den Namen hat.
Am Abend kamen wir dann an der Pardoo Station an, die unser Nachtlager sein sollte. Und wir hatten einfach einen Pool, heiße Duschen und Zweibettzimmer mit richtigen Betten, nicht Stockbetten. Also kurz gesagt Luxus pur.
Nach dem Abendessen war dann ein bisschen Kennenlernrunde angesagt. Also wieder Spielchen und ein oder zwei Getränke. Und es war einfach so lustig. Immer verstand irgendwer die Spielregeln nicht oder vergaß irgendwas und wir haben uns einfach totgelacht. Für einen ersten Abend zusammen einfach erste Sahne.

Tag 4

Weiter immer weiter. Nächster Halt Karijini National Park. Um dorthin zu kommen, mussten aber erstmal wieder einige Kilometer zurückgelegt werden. Wir machten nur kurze Zwischenstops in Port Headland und Umgebung, um uns dort 60 m Roadtrains anzuschauen. Riesengroße LKW, die an uns vorbei fuhren und dann natürlich auch ganz truckerlike hupten. Bisschen Spaß muss sein, wenn man schon mitten im nirgendwo ist.

Und dann erreichten wir den wunderschönen Karijini National Park. Nach der ganzen Fahrerei machten wir noch eine kleine Wanderung durch den Joffre Gorge, der ganz in der Nähe unseres Campingplatzes war. Und auch hier hieß es wieder klettern. Aber wieder war die Natur ganz anders. Hier lagen quasi die roten Felsplatten übereinander und wir kletterten diese hoch und runter.

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Jap genau dort ging der Weg dann hinunter.

Der Weg war natürlich der absolute Wahnsinn. Und wieder mal war ich mir sicher, dass dieser Pfad in Deutschland so nicht erlaubt gewesen wäre. Einmal falsch hintreten und man konnte geschmeidige 4 oder 5 Meter fallen.

Unten angekommen, war es aber natürlich wieder das ganze Gekraxel wert und wir standen in einem kleinen Wasserloch, in das wir auch nur gehen konnten, weil Trockenzeot war, da das Wasser dort sonst zirka 5 Meter hoch stehen würde.

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Auch das Zurückklettern überstanden wir alle sicher. Nur stand uns dann die kälteste Nacht der ganzen Reise bevor. Es war ja immer noch Winter  in Australien und da wir nun ja immer weiter gen Süden zogen wurde es dementsprechend auch immer Kälter. Als Nachtlager standen uns zwar wieder Zelte zur Verfügung in denen Shags und Matratzen lagen, aber ich glaube, ich habe mir noch nie so sehr den Arsch (es muss einfach so gesagt werden. Entschuldigt die Ausdrucksweise) abgefroren. Ich hatte zwei Hosen übereinander an, dicke Kuschelsocken, Top, Pulli und meinen Sarong als Schal und trotzdem wachte ich mitten in der Nacht auf, weil mein Gesicht völlig eingefroren war. Und was passiert natürlich in solchen Nächten? Man muss aufs Klo. Und so sehr man auch nicht will und denkt man kann es irgendwie aufhalten. Nein. Es funktioniert natürlich nicht. Man muss aufstehen, Schuhe an und über den halben Campingplatz laufen. Also von Schlaf war in der Nacht dann nicht viel zu sehen.

Tag 5

Am nächsten Tag standen aber wieder ein paar Wanderungen an.

Heutiges Ziel waren der Dales Gorge und der dazugehörige Fern Pool, sowie der Knox Gorge. Wieder wurden steile Felswände herunter- und wieder hinaufgeklettert, sich an Felsvorsprüngen entlanggehangelt und vorsichtig über rutschige Steine im Bach balanciert.

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Hier kann man einfach wieder die Bilder für sich sprechen.
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Und dieser See…
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…sieht von unten so aus. Und so kann man sich vielleicht vorstellen, wie viele Höhenmeter wir eigentlich zurückgelegt haben

Auch der Fern Pool war ein absolutes Highlight. Das kleine Wasserloch liegt ein bisschen versteckt und so waren wir auch komplett alleine dort und konnten in dem türkisem Wasser, umgeben von den roten Felsformationen schwimmen gehen. Es gab sogar einen kleinen Wasserfall unter dem man sich duschen konnte. Einfach nur schön.

Auch der Knox Gorge war wieder spannend zu klettern, da man sich dort an den Wänden entlangdrücken musste, um vorwärts zu kommen. Besonders beeindruckend hier war der riesige Felsspalt am Ende.

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Und ja. Wir hatten einen eigenen Wilson. Wir verbrachten einfach viel Zeit in dem Bus und da kam uns ein kleiner Gefährte ganz recht. Hier also Astrid und Wilson im Knox Gorge. Grüße gehen raus an Tom Hanks.

Cool war auch, dass uns zwei weitere Tourguides begleiteten, die Dan kannte -Kaitlyn und Joey. Die beiden waren auch total nett und wir hatten alle sehr viel Spaß zusammen.

Tag 6

Früh aufstehen hieß es, denn heute sollte der 1235 Meter hohe Mount Bruce erklommen werden. Und das konnte man bei der Mittagshitze nicht verantworten. Also kurz nach Sonnenaufgang als es noch richtig kalt war los, Wanderschuhe an und ab auf den Berg. Und gerade am Anfang blies uns der Wind ganz schön um die Ohren. Doch nach ein oder zwei Stunden und dem teilweise sehr steilen Aufstieg wurde es dann doch ganz schnell warm.

Als wir dann endlich auf dem Gipfel ankamen, mussten wir aber erstmal eine Pause einlegen. Dafür konnten wir aber so weit schauen und das war es wirklich wert.

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Was für eine Sicht, oder?
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Ja eventuell war es etwas gefährlich, dort hinzugelangen, aber ich lebe ja noch.

Und weil so eine Wanderung ja auch noch nicht genug war, ging es direkt nach dem Mittagessen weiter, im nich zwei weitere Gorges zu erkunden.

Der erste war der Weano Gorge. Hier war der Weg relativ kurz und man wurde wieder mit einem Wasserloch belohnt, nachdem man  Ende eine 2 Meter hohe Felswand hinunter geklettert war. Das Wasser war jedoch total kalt, aber wir ließen uns nicht aufhalten und versuchten so weit wie möglich in dem angrenzenden Bächlein zu schwimmen. Viel zu entdecken gab es zwar nicht, aber aufregend war es trotzdem.

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Und auch beim letzten Gorge a heutigen Tag- dem Hancock Gorge- ging es wieder durchs Wasser. Und dann wenn man denkt es geht nicht weiter, ist man wieder froh, dass man einen Tourguide dabei hat. Denn das beste am Hancpck Gorge hätte man allein vermutlich wieder nicht gefunden. Den sogenannten Spider Walk. Der heißt nicht etwa so, weil es dort so viele Spinnen gibt, sondern weil der Walk eigentlich etwa 20 Meter nur ein Felsspalt ist und man dort nur weiter kommt, indem man wie eine Spinne mit einem Bein auf jeder Seite die Wände entlangklettert.

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Wer das jetzt nach so wunderbarer Erklärung noch nicht verstanden hat. Hier ein Foto zur Verständnis. Außerdem: Wer braucht schon Hosen?

Und nach so einem langen und anstrengenden Tag ließen wir den Abend dann in der Bar vom Canpingplatz ausklingen. Dort trafen wir auch Natalie und Roman wieder und genossen einfach ein paar Biere… und einen Espresso Martini… und den ein oder anderen Sangria Krug… Da war es einem dann auch wärmer in der Nacht. 😅

Tag 7

Aber nach drei Tagen im Karijini Nationalpark mussten wir auch wieder weiter ziehen.

Über 800 Kilometer Busfahrt nach Exmouth standen uns bevor. So konnten wir an diesem Tag nicht so viel machen außer vielleicht ein paar Gespräche mit Wilson führen.

Pünktlich zum Sonnenuntergang kamen wir aber in Exmouth an. Am besten konnte man diesen am Leuchtturm begutachten.

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So saßen wir alle auf dem Berg vom Leuchtturm, tranken Bier, aßen Chips mit Dips und starrten aufs Meer.

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Als wunderschönes Extra schwammen dann auch noch einige Buckelwale vorbei, deren Fontänen aus dem Wasser spritzten. Vielleicht einer der idyllischsten Sonnenuntergänge, die ich in Australien bis jetzt gesehen habe.

Tag 8

Wieder mal hatten wir einen schönen Campingplatz und diesmal war es Nachts auch nicht so kalt.

So konnten wir am nächsten Tag eine der besten Touren meines ganzen Australien Abenteuers machen und zwar eine Boot Tour von Exmouth hinaus ins Ningaloo Reef.

Schon vorher hatte ich gehört, dass das Riff an der Westküste Australiens eigentlich sogar schöner sein soll als das Great Barrier Reef. Aber wie viel schöner, das hätte ich mir nicht mal erträumt.

Schon das Boot sah einfach super aus. Es war total modern und wir waren auch nur zirka 20 Leute und auch Essen und trinken gab es.

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Besonders cool war, dass zu der Crew nicht nur die Bootsmannschaft gehörte, sondern auch Leute, die im Helikopter über uns flogen um zu sehen, wo gute Schnorchelplätze waren.

Und es war einfach unfassbar. Die Menschen aus dem Helikopter riefen an, das Boot wendete und fuhr dorthin wo die Helikopter Menschen was entdeckt haben. Und so haben wir einfach alles gesehen, was man sehen konnte. Und nicht nur das. Wir schwammen sogar mit den Tieren.

Mit Buckelwalen, Mantarochen, Stachelrochen, einem Oktopus, Kugelfischen, Delfinen, einem Hai und einer Schildkröte.

Das Wasser war zwar unglaublich kalt und trotz Neoprenanzug und Literweise Tee war es kaum auszuhalten, aber bei jedem Sprung ins Wasser sah man etwas Neues und wie Hammer ist es bitte mit Walen zu schwimmen?

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Stachelrochen

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Mantarochen

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Buckelwale

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Kugelfische
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Meerjungfrauenauftritt

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Wir sind die coolsten. 🤙🤙

Ich kann es immer noch nicht glauben, dass das wirklich passiert ist.

Nach der Tour fuhren wir noch nach Coral Bay. Dort waren wir fast allein im Hostel. Und das bedeutet natürlich?Saufabend. Und wir hatten einfach sooo viel Spaß. Es gab ein Riesenjenga, Billiardtische und ein paar Trinkspiele. Wieder ein richtig lustiger Abend. Den wir am Ende dann ganz stilecht auf dem Parkplatz verbrachten da wir zu laut fürs Hostel waren. Einfach lustig und perfekt.

Tag 9

Katertag. Bis 16 Uhr im Bett verbracht. Dieser verdammte Bundaberg Rum…Ich war einfach froh, noch am Leben zu sein, auch wenn das mal wieder haarscharf war.😂😂😂

Dann bin ich aber pünktlich zum Sonnenuntergang aufgestanden. Den schaute ich dann mit Joey und Konterbier am Strand an. Aber nach dem Dinner konnte ich dann auch direkt wieder ins Bett.

Wieder mal ein erfolgreicher Tag😂

Tag 10

Weiter gings nach Monkey Mia. Erst guckten wir uns in Stromatolites in Shark Bay an, das sind wie kleine aber lebende Steine. Schwer zu erklären, aber eigentlich ganz interessant. Dann fuhren wir weiter zum Shell Beach. Ein Strand der ausschließlich aus kleinen weißen Muscheln besteht. Total faszinierend.

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Mittlerweile waren wir schon so weit südlich, dass wir den südlichen Wendekreis überquert hatten.

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Bevor wir dann abends schaut den Sonnenuntergang in Monkey Mia anschauen konnten, wo wir in einem wunderschönen neu gebauten Resort übernachteten.

Tag 11

Monkey Mia ist bekannt dafür, dass man dort Delfine anschauen kann und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. So gingen wir am Morgen zum Fütterplatz. Dort schwammen die Delfine tatsächlich so nah, dass man sie hätte anfassen können. Im knöcheltiefen Wasser warteten sie auf ihre Fische und wir konnten sie komplett verzaubert anschauen.

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Danach begutachteten wir noch die Pelikane am Strand, die dort neben den Delfinen fast niemandem auffielen.

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Wieder ein wunderschönes Erlebnis, aber man merkte schon, dass es immer kälter wurde.
Gegen Mittag ging es dann wieder in den Bus und zum Kalbarri Nationalpark. Dort vertraten wir uns kurz die Beine und schauten uns das Nature Window an.

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Dieser Moment wenn du genau dieselbe Farbe wie die Felsen hast.

Wieder eine tolle Sicht auf die beeindruckende Natur.
Unsere letzte Nacht gemeinsam verbrachten wir im Kalbarri Hostel.
Dort spielten wir gemeinsam Scharade und gingen früh ins Bett da wir am nächsten Tag wieder um 4 Uhr starteten.

Tag 12

Mitten in der Nacht ging es also los. Und dann gab es ganz stilecht Frühstück bei Mecces.

Das erste Mal seit Broom gab es hier wieder richtig Zivilisation und sowas wie Ampeln oder Kreisel im Straßenverkehr. Vorher war es einfach nur eine gerade Straße.
Zu Mittag machten wir eine Pause bei den sogenannten Pinnacles. Hier findet meine eine kleine Wüste, die über und über durchzogen ist von bis zu vier Meter hohen Kalksteinsäulen. Was die Natur so alles machen kann…

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Vielleicht eines der besten Bilder, das je von mir gemacht wurde

Als letzte Aktion gingen wir noch Sandboarden in Lancelin. Dort waren nämlich so riesige Sanddünen mit feinem weichen Aand, dass man sich einfach auf ein Board stellen und dort hinunter surfen konnte, was nach etwas Übung  sogar recht gut klappte.

Und dann kamen wir abends in Perth an.
Dort trafen wir uns alle noch einmal für ein letztes gemeinsames Abendessen beim Italiener, bevor wir uns alle verabschiedeten. Und es fiel mir so unglaublich schwer, mich nach all der Zeit von den Leuten zu trennen. Wie soll man eigentlich leben, wenn man nicht jeden Tag gemeinsam im Bus verbringt? Und vor allem hieß das Ende der Tour, dass die Arbeit immer näher rückte. Und das musste ja nun wirklich noch nicht wieder sein.

Nach dem Essen fuhr ich mit Tori und unserem Guide Dan nach Fremantle, wo auch mein Hostel war und dort hatten wir noch einen letzten Drink gemeinsam.

Tag 13

Am nächsten Morgen traf ich mich dann nochmal mit Tori und wir gingen gemeinsam auf Freo Discovery Tour. Und Fremantle ist einfach so wunderschön. Es ist zwar Stadt, aber es ist nicht so viel los, dass man sich so erdrückt fühlt. Einfach perfekt. Könnte man echt wohnen.
Besonders schön war es, an der Promenade entlang zu laufen und einen wunderschönen Frühlingstag zu genießen.

Und was findet man bei so einer kleinen Entdeckungstour?  Eine Brauerei. Die Little Creatures Brewery, die wir dann natürlich auch direkt besichtigten. Und zu der Tour gehörte natürlich auch, dass man jedes Bier verkostet. Das war natürlich gar nicht mal so schlecht.

Etwas angedüddelt trafen wir uns dann wieder mit Dan auf dem Freo Market. Das war auch richtig cool dort einfach durchzustöbern und dann auch mal was zu essen.
Abends gingen wir dann zu einer Bar am Strand und hatten noch ein letztes Bier mit Dan.

Tag 14

Am nächsten Morgen musste ich dann wieder früh aufstehen denn die Entdeckungstouren mit Tori gingen weiter. Diesmal aber auf Rottnest Island. Wir fuhren morgens direkt mit der ersten Fähre auf die Insel, liehen uns jeder ein Fahrrad und radelten los. Die ersten zwei Stunden auf der Insel sahen wir nicht eine andere Person, was einfach nur toll war. Denn der Tag war wieder ein warmer, sonniger Tag und wir fuhren die ganze Zeit am Wasser entlang und waren einfach nur glücklich.

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Kleines Highlight auf der Insel war der Leuchtturm in der Mitte, den wir auch besichtigten und von dem aus wir eine unglaubliche Sicht über die ganze Insel hatten.

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Alles im Blick. (Kein Baby im Anmarsch, nur Wind. Bitte keine Geüchte streuen.)

Insgesamt legten wir eine 22 Kilometer Radtour zurück, während der wir nicht nur die Pflanzen-, sondern natürlich auch die Tierwelt bestaunten.
Zum Beispiel waren überall auf den Wegen fette schwarze Eidechsen ,die im ersten Moment wie Schlangen aussahen. Außerdem war an einem Ende der Insel eine Seehundbank, auf der sich mindestens 50 Seehunde tummelten.

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Und am wichtigsten natürlich die Tiere, für die die Insel bekannt ist und weswegen wir eigentlich dort waren:

Die kleinen rattenähnlichen und total zutraulich Menschen Kängurus: Quokkas.

Und was muss ich zu denen groß sagen, wenn ich eich einfach ein paar Bilder zeigen kann? :

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Wie es einfach auch fürs Foto lächelt 😍😍 sooo süß

 

Was für unglaubliche Erfahrungen ich in diesen zwei Wochen schon wieder sammeln durfte, ist einfach nur so wunderschön.

Alle Tiere, die ich entdecken und alle Menschen, die ich kennenlernen durfte. Alles war einfach nur perfekt.

Western Australia ist auf jeden Fall mein Lieblings- Territory. Und sollte ich irgendwann nochmal Zeit haben, werde ich auch auf jeden Fall zurück kehren.

Hier wird jetzt aber erstmal wieder gearbeitet, deshalb habe ich auch so lange nichts von mir hören lassen. Und bis ich das nächste Mal wieder unterwegs bin, bin ich ja aber auch nicht aus der Welt, sondern eben nur auf der anderen Seite 😘😘😘

City, jungle,culture- Malaysia got it all

Tag 1 bis 3: Kuala Lumpur

Hallo Großstadt. Nach Bali mal wieder was komplett anderes. In der Hauptstadt Malaysias reihen sich moderne Hochhäuser an dreckige kleine Hüttchen, man muss hier teilweise nur an einer Kreuzung abbiegen und fühlt sich als wäre man in einem komplett anderen Viertel.

In Kuala Lumpur bemerkt man schnell, dass die malaysische Kultur stark von der indischen und der chinesischen beeinflusst wird. Schön an Malaysia ist auch, dass hier sämtliche Religionen aufeinander treffen und friedlich nebeneinander leben. Und so stehen hier Moscheen, neben Hindutempeln und Kirchen.

Der erste Tag in Kuala Lumpur war eigentlich schon fast verloren durch das übliche vom Flughafen in den Zug, in die Metro ins Hostel. Man könnte ja meinen als Hauptstadt kann man hier mit öffentlichen Verkehrsmitteln rechnen. Aber gerade auf den Zug wartete ich teilweise bis zu 1,5 Stunden und nach 23 Uhr fuhren in der ganzen Stadt nur noch Taxen. Aber was solls. Das gute am Backpacken ist ja: Man hat einfach so unfassbar viel Zeit. Ob man da 3 oder 4 oder 5 Stunden später kommt ist halt einfach egal. Und das Hostel, was ich mir ausgesucht habe, war das ganze Gewarte auch einfach wert. Das Hostel lag in einem riesigen Gebäudekomplex- 3 Hochhäuser, die zusammengehören- und dort im 34. Stockwerk. Und von da hatte man natürlich eine unglaubliche Aussicht auf die Petronas Towers, den KL Tower und die restliche Skyline Kuala Lumpurs.

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Besonderes Highlight waren Dachterasse und Infinity Pool. Was für eine Aussicht!

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Schon halb verhungert, traf ich mich dann abends mit Mauro, einem der Italiener aus der ‚Enjoy-the-life-Gili-T‘-Gang. Zusammen gingen wir nach Chinatown und aßen in einem kleinen Restaurant, das die Sitzmöglichkeiten einfach auf die Straße gestellt hatte und bei dem man  vermutlich nicht wissen wollte, wie das Essen zubereitet wurde. Geschmeckt hat es dann aber.

Später spazierten wir dann zur Partymeile Kuala Lumpurs, suchten uns einen Pub mit Livemusik und tanzten dann schön direkt vor der Band. Der Gilivibe  war also wieder zurück.

Am nächsten Tag spielte Mauro meinen Touriguide, weil er vorher schon zwei Tage in KL verbracht hatte und sich so schon auskannte.

Als erstes erkundeten wir die Batu Caves, „heilige“ Höhlen, in denen kleine bunte Tempel stehen, leider sehr voll mit Touristen, aber gerade die Treppen, die zu den Höhlen hinauf führen und die riesige goldene Statue davor sind sehr sehenswert.

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Durch Zufall entdeckten wir noch die Ramayana  Cave ganz in der Nähe. Diese Höhle ist viel kleiner und dunkler und im Inneren wird die Geschichte der Hindureligion durch Statuen dargestellt und erklärt. Einfach schön gemacht und viel beeindruckender als die größeren Höhlen.

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Danach machten wir eine Tour durch die Stadt. Auch hier gab es natürlich wieder ein Little India. Das überzeugte mit einem unfassbar farbenfrohen Markt auf dem man sämtliche Obst-, Gemüse-, Fleisch- und Fischsorten kaufen oder einfach nur anschauen konnte.

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Dann fuhren wir auf die Aussichtsplattform des KL Towers, leider war es so windig, dass wir nicht nach ganz oben konnten, aber auch von der niedrigeren Plattform hatten wir eine tolle Sicht.

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Und  nachdem wir die Petronas Towers nun schon so oft von weitem gesehen hatten, gingen wir auch diese nochmal besichtigen und ruhten uns im Park davor etwas aus von den ganzen Kilometern, die wir schon wieder zurückgelegt hatten.

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Abends gab es wieder Streetfood, diesmal in dem dafür bekannten Nightmarket in der Jalan Alor . Hier konnte man aus einer riesen Auswahl von aufgespießten Sachen, so viele auswählen wie man wollte. Diese wurden dann frittiert und dann ganz frisch gemampft. Und weil ich ja immer mal was neues probieren muss, kam für mich neben Pilzen, Aubergine und Hähnchen einfach mal ein Frosch auf den Tisch.  Und was soll ich sagen? Schmeckt auch.

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Lecker schmecker.

Danach gab es noch ein paar Cocktails auf der Partymeile und ich war ungefähr 3 Sekunden in einem Bollywood Strip Club. Einfach weil Mauro und ich mal schauen wollten. Aber war jetzt nicht so unsers.

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Und schon waren die Tage in Kuala Lumpur wieder vorbei.

Tag 3 bis 5: Georgetown/ Penang

Weiter ging es im Nordwesten Malaysias auf der Insel Penang. Hier verbrachte ich zwei Tage in der kleinen historischen Stadt Georgetown.

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Berühmt ist Georgetown für seine Gebäude aus der britischen Kolonialzeit und natürlich seine Streetart. Das wurde alles am ersten Tag erkundet.

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Schön waren auch die chinesischen Clan Jetties. Hier reichen sechs Piere ins Wasser und jeder wird von einem anderen chinesischen Clan bewohnt.

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Total schön die schwimmenden kleinen Häuschen und auch den chinesischen Tempel Hean Boo Thean zu sehen.

Weil es dann den ganzen Tag regnete („Super Idee hier zur Monsunzeit herzukommen, Astrid. Wieder heldenhaft. Manchmal läuft einfach mit mitdenken.“), machte ich eine kleine Museumstour: Pinang Peranakan Mansion, Schokoladenmuseum, Upside Down Museum.

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Na wer spielt denn da auf einmal in Merida mit

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Das Peranakan Museum
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Einmal fühlen wie eine chinesische Prinzessin
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Oder aber ein chinesischer Great Gatsby

Am Nachmittag fuhr ich dann hinauf zum Penang Hill, von dem aus man eine tolle Sicht über die ganze Insel haben sollte. Naja…das war nicht ganz der Fall, da Wolken und Regen. Hatte aber trotzdem was.

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Und schon hieß es wieder Ciao Penang und ab ins Landeresinnere.

Tag 5 bis 7: Cameron Highlands

Hinein ins Gebirge und in den Dschungel- die Cameron Highlands. Bekannt sind die Highlands, weil dort ein Großteil des malaysischen Tees angebaut wird.

Die größte und berühmteste Teeplantage und Teefabrik BOH besichtigte ich dann auch. Und die Felder sind einfach so wunderschön. In der Gabrik lernte ich dann noch etwas über die Teeherstellung und die Teeernte und natürlich durfte man auch mal probieren. Lecker lecker.

Neben Tee, besichtigte ich auch noch den Mossy Forest, der, wie der Name Name schon sagt, ein sehr grüner, weil moosbewachsener Wald ist. Ich genoss es aber sehr hier die Straße entlangzuwandern, weil die Luft in den Highlands auch etwas kühler war.

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Weitere Besichtigungen waren eine Schmetterlingsfarm und eine Erdbeerplantage. Die waren aber nur Teil der Tour und eigentlich nicht so spektakulär.

Und dann wollte ich auch nochmal die Cameron Highlands selbst erkunden und durch den Dschungel wandern. Doch als ich mit der Österreicherin, die mit mir wanderte, den ersten Kilometer zurückgelegt hatte, regnete es wieder so stark, dass wir einfach nicht weiter gehen konnten. Es war einfach unmöglich, da die Wege so steil und durch das Wasser so matschig waren, dass nicht einmal die guten Wanderschuhe halfen. Also leider keine große Wanderung.

Tag 7 bis 9: Melaka

Und schon ging es wieder zurück ins warme in eine weitere historische Stadt in Malaysia und zwar Melaka. Und ich glaube Melaka war mein Malaysia Highlight. Die Altstadt ist voll mit rosa Häusern, die im holländischen imjbd portugiesischen Kolonialstil sind. Und wenn man die Altstadt betritt, fühlt man sich einfach wie in einer anderen Welt: so viel rosa wie in einem Puppenhaus, kleine Cafés und Restaurants,direkt am Fluss, dann aber auch überall bunte Trishaws (Fahrradkutschen), die übertrieben laute Musik spielen, ein komplett überfüllte Chinatown, wo nachts ein Nightmarket stattfindet. Einfach wieder so viel Trubel und so bunt und kitschig alles, dass es sich kaum real anfühlt.

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In Melaka verbrachte ich wieder viel Zeit damit einfach nur herumzulaufen, die alten Häuser anzuschauen, am Fluss entlangzuspazieren und die Sonne zu genießen.

Sightseeing gab es in der Straight Mosque – einer Moschee die auf Pfählen im Meer gebaut wurde und einfach wunderschön ist. Diese Moschee durfte man sogar als Tourist besichtigen, nachdem man sich angemessene Kleidung geliehen hatte. Also Gewand und Kopftuch an und einfach Mal von einer Moschee aufs Meer schauen.

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Mein persönliches Highlight bleibt in  Melaka aber ganz klar das Essen. Hier hatte ich endlich mal das Glück, richtig malaysisch bzw nyonya (malaysisch-chinesisch) zu essen. Und gerade auf dem Nightmarket drehte ich streetfoodtechnisch etwas durch: Kokosnusseis, Dumplings, gesalzene Fischhaut, frittiertes Hähnchen, Kartoffeltwister, Grüner Tee mit Kokosnuss und Honig, Odeh Odeh (ein Dessert aus Reisteig gefüllt mit Palmzucker), frittierte Süßkartoffeln mit Zuckerguss, portugiesische Tarte, Sommerrolle und so weiter….man isst sich so durch. Lecker lecker.

Und malaysische Küche ist entweder übertrieben scharf oder wenn es Dessert betrifft übertrieben süß. Also wirklich purer Zucker. Aber irgendwie wirklich tolles Essen. Verrückt, dass man in Deutschland eigentlich nur Ente süß-sauer, Bratnudeln oder Sushi als typisch asiatisch ansieht, da war das doch definitiv besser.

Und schon war es das wieder mit Malaysia.

Gesamtfazit zu dem Land:

Als erstes muss ich sagen, dass ich Malaysia nie auf dem Schirm hatte und ehrlich gesagt bin ich nur hergekommen, weil der Flug nach Kuala Lumpur so günstig war. Aber der Besuch hat sich definitiv gelohnt. Schon bei nur vier Orten, die ich besucht habe, hatte ich von Großstadt über Dschungel bis kleine Altstadt alles dabei. Genauso hatte ich jedes Wetter und jede Temperatur. Malaysia ist also einfach so vielfältig und es gibt so viele tolle Sachen zu sehen. Und auch hier sind die Leute wieder so herzig, grüßen teilweise auf der Straße lächeln und bieten immer Hilfe an. Ich bin also wirklich sehr froh dieses Land auch gesehen zu haben und hätte auch locker noch mehr Zeit hier verbringen können. Aber es muss ja immer weiter gehen.

Nächster Stop: Chiang Mai, Thailand. Dort treffe ich Mauro und Iuri (die beiden Italiener von Gili) wieder. Freue mich schon so sehr.

Und obwohl ich hier weiter von Land zu Land hoppe, lasse ich natürlich nixh weiter von mir hören. Ich bin ja immerhin nicht aus der Welt… Nur eben auf der anderen Seite 😘😘😘

Eat, Pray, Love and so much more

Fast ein ganzer Monat auf Bali – da gibt es so einiges zu sehen und zu berichten …

Zunächst hieß es auf Bali ankommen. Und damit ist nicht gemeint: der Flieger landet, sondern einfach mental ankommen. Endlich wieder Sonne, endlich wieder entspannen, endlich wieder Urlaubsfeeling.

Tag 1 bis 8: Legian

Deshalb habe ich mir für die ersten 8 Tage ein Hotel gemietet. Dieses lag zwar in Legian und damit quasi mitten in der Partyhochburg der Australier (dieser Teil von Bali ist der Ballermann für die Aussies), aber trotzdem bekam man innerhalb des Hotelbereichs von dem Trubel außen nichts mit. Und das war auch gut so.

Die meiste Zeit verbrachte ich also im Hotel am Pool, verschlang innerhalb der Woche 2 Bücher und ließ mir die Sonne auf den Bauch scheinen.

Natürlich habe ich mir aber auch die Umgebung angeschaut. Es gibt eine Hauptstraße, die durch sämtliche Orte geht. Hier reiht sich ein kleines Geschäft an das nächste. Krimskrams- Laden, Krimskrams- Laden, Tattooshop, Café, Krimskrams, Restaurant, Massageladen. Also wenn man eine Sonnenbrille, Sommerkleidchen, Flip Flops oder irgendwelche Fake Artikel braucht ist man hier gut aufgehoben. Ansonsten wird man alle 2 Meter angesprochen „Massaaaaaaaaas?“ (Aka Massage), „Braid your hair?“, „Transport?“, „Darling…shopping?“, „Taxi?Taxi?“. Desweiteren ist die Straße immer komplett überfüllt mit Autos und da, wo ich mich nicht einmal getraut hätte zu gehen, ist definitiv jemand mit einem Roller unterwegs. Manchmal eine ganze balinesische Familie mit 4 Personen, zwei Wasserkanistern und ihrem halben Hausstand. Und wenn man gerade nicht denkt, dass man überfahren wird, wird man auf jeden Fall angehupt.  Hupen ist hier einfach das normalste der Welt. Man hupt, um zu sagen geh aus dem Weg; man hupt, um zu sagen, dass man gleich überholt; man hupt, wenn man nicht sicher ist, dass man gesehen wird; Taxis hupen, um zu fragen, ob sie dich mitnehmen sollen.

Einfach so viel Trubel und so laut und überfüllt und überall auf dem Boden stehen kleine Hindusegen/Gebets/ Opfergaben-sonst-was, in denen Räucherstäbchen stecken, nach denen es überall riecht.

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Das ist eins von diesen Opfer-Dingern, damit man sich darunter mal was vorstellen kann. Diese Variante aber ohne Räucherstäbchen.

Manchmal riecht es aber auch nach was auch immer gerade am Straßenrand verbrannt wird oder in einem der kleinen Steetfoodläden gegrillt wird.

Und wenn man da so die Straße entlang läuft, vorbei an kleinen Ständen, die dir Benzin in Absolut-Vodka-Flaschen verkaufen, zwischen den ganzen wilden Hunden, die hier auch herumlungern (danke nochmal an mein Ich vor einem Jahr was dachte ne Tollwut-Impfung brauchste ja nicht. Bei jedem Hund dachte ich, das war der letzte den ich sehe😂)… Ja wenn man da so entlang läuft, muss man sich einfach entspannen. Das ist einfach Asien.

Ganz viel Trubel außen, aber perfekt um innerlich einfach runter zu kommen.

Natürlich gibt es auch Strände in Legian und Umgebung, die waren aber nicht so schön, relativ überfüllt und mit sehr hohen Wellen eigentlich nur für Surfer gedacht.

Die einzige wirkliche Sehenswürdigkeit in der Nähe war dafür dann aber richtig cool. Und zwar wanderte ich zu einem verlassenen Flugzeug, was einfach so mitten in der Stadt steht. Keiner weiß wie es dahin gekommen ist… es ist einfach da.

Und schon der Weg zum Flugzeug war… interessant. Als erstes ging es etwas raus aus dem Touristengebiet-also weniger Sonnenbrillen kaufen, mehr von Streetfoodqualm geräuchert werden. Natürlich ging ich wieder zu Fuß, um alles zu sehen. Und dann überquerte ich eine Fußgängerampel und stand plötzlich auf einer Autobahnkreuzung. Aber mitten drauf. Die Kreuzung, die auch Richtung Flughafen führt. Massen an Autos und Rollern. Alle hüpfend. Kein Fußweg mehr, also weiter an Straßenrand. Wie man das so macht auf der Autobahn. Polizei kam auch noch mit Sirene vorbei, ich dachte schon: jetzt werde ich verhaftet, aber es hat sie halt einfach auch überhaupt nicht interessiert. Verkehrsregeln in Indonesien: love it.

Dann beim Flugzeug angekommen, wurde ich definitiv nicht enttäuscht! Man konnte einfach in das Flugzeug hinein und in das Cockpit, sogar auf die Flügel und in die Turbinen!!! Einfach Wahnsinn.

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Und das beste: ich war komplett alleine da. Hatte schon fast etwas von Stephen Kings Langoliers.

Und so verstrichen die 8 Tage, wie im Flug. Jeden Tag lag ich am Pool und jeden Abend ging ich in einem anderen süßen kleinen Restaurant in einer der Seitenstraßen essen. Einfach mal entspannend.

Tag 8 und 9: Canggu

Nach 8 Tagen war es dann aber auch mal wieder Zeit, etwas Anderes zu sehen. Deshalb ging die Reise weiter nach Canggu. Der Ort liegt an derselben Küste wie Legian, weshalb auch hier die Strände eher für Surfer gedacht sind. Ansonsten ist Canggu aber noch mehr für Backpacker und junge Leute  gedacht.  Es gibt mehr „Organic/Healthy Food Restaurants“ und alles ist etwas kleiner und süßer.

Hier übernachtete ich seit ewigen Zeiten mal wieder in einem Hostel. Und kaum dort angekommen, hatte ich auch schon Yogastunden gebucht. Man kann ja nicht in DAS Yogaparadis gehen und nicht einmal Yoga machen.

Und diese Yogastunden waren so cool. Sie fanden auf einer Art Dachterrasse vom Hostel statt und man machte die ganzen Übungen in einer Hängematte. Aerial Yoga.

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Und das kann ich wirklich nur empfehlen. Es war zwar unfassbar anstrengend, sich in der Luft zu verrenken, aber es hat wirklich viel Spaß gemacht und hinterher hatte man wirklich das Gefühl, mal wieder komplett eingerenkt und entspannt zu sein.

Und komplett entspannt musste ich auch sein, weil ich mir dann nämlich einen Roller mietete und damit ging es rein ins Geschehen. Ich bin sehr froh, dass ich noch lebe. Das schon mal vorweg. Rote Ampeln bedeuten nicht rot für Rollerfahrer oder Linksabbieger  Kreisel werden eher wie Kreuzungen genutzt- man kann generell aber in beiden Richtungen herum fahren. Als Rollerfahrer überholt man Autos links oder rechts, notfalls fährt man über den Bürgersteig. Und Hauptsache man hupt  genug. Jaja… schöner Verkehr.

Zunächst schaute ich mir etwas die Hauptstraßen von Canggu mit ihren vielen kleinen Cafés an. Und machte auch kurz halt am Strand.

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Das Old Man’s ist eine DER Bars in Canggu. Schnuckelig gemacht und direkt am Wasser.

Dann ging es aber aus der Stadt heraus. Nach ein paar Minuten auf dem Roller zitterte ich auch schon fast nicht mehr und konnte beinahe die Fahrt durch ein paar Reisfelder und vorbei an kleinen Hüttchen genießen.

Mein Ziel war der Tanah Lot Tempel, ein Tempel, der direkt am beziehungsweise im Meer steht. Und es war echt sehr beeindruckend zu sehen.

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Besonders als ich auf die Sunset Terasse ging und dort dann fast alleine saß und den Sonnenuntergang über Tempel und Meer genießen konnte.

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Das nenn ich mal Dinner with a view

Auf dem Rückweg habe ich mich dann pauschal erstmal verfahren… auch nicht schlecht. Aber im Endeffekt hat alles geklappt, ich erreichte das Hostel ohne Probleme, konnte beruhigt schlafen gehen und wurde am nächsten Morgen von einem verschissenen HAHN  geweckt!!!! Um 6 Uhr morgens fängt der an zu schreien und hört dann aber auch für mindestens 4 Stunden nicht auf. Genau das, was ich noch gebraucht habe.

Und nach einem glutenfreien veganen Frühstück (ungefähr so kann man such Canggu vorstellen…etwas zu Hipster/ alternativ für mich) schnappte ich mir ein Taxi und fuhr ins Landesinnere. Nach Ubud.

Tag 9 bis 12: Ubud

Ubud war von den Orten auf Bali selbst für mich der schönste. Hier bekam ich den richtigen Bali-Flair mit. Schon das Hostel überzeugte mit einer Terasse mit Blick auf Dschungel und einen kleinen Fluss einige Meter weiter unten.

Kaum angekommen, lernte ich schon so viele nette Leute kennen und eine halbe Stunde später saß ich hinten auf einem Roller und fuhr mit Sam und Will, die ich gerade getroffen hatte, zum Goa Gajah Tempel. Nochmal eben schnell nen Sarong gekauft und dann rein in den Tempel mitten im Dschungel. Dort ließen wir uns dann noch segnen, also konnte nichts mehr schief gehen. Vielleicht bin ich jetzt ja auch auf irgendeine Hinduart verheiratet…wer weiß 😂

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Den restlichen Abend verbrachten wir komplett alleine an wunderschönen abgelegenen Wasserfällen. Hier schwammen wir durch kleine Canyons oder schaukelten an Lianen und kraxelten über ein paar Steine. (Wer ist natürlich ausgerutscht, ins Wasser gefallen und hat 2 Wochen lang nen blauen Fleck am Arsch? Hallo. Hier.🤓) War aber wirklich toll.

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Das Leben ist zu kurz, um immer Hosen zu tragen.
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Juchuuuuu. Schaukeln

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Der nächste Tag sollte der actionreichste werden. Aufgestanden wurde um halb 2 Uhr morgens, dann wurden wir abgeholt und wanderten auf den 1717 Meter hohen Mount Batur. Einer der immer noch aktiven Vulkane auf Bali. Von der Aktivität war aber nicht so viel zu sehen- außer etwas Qualm, der aus einigen kleineren Öffnungen kam. Keine Krater mit Magma oder Feuer. Aber dafür waren wir ja auch nicht gekommen, sondern für den unglaublichen Sonnenaufgang.

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Un den zu sehen, mussten wir aber erstmal den ganzen Weg nur mit Taschenlampen in der Dunkelheit auf unbefestigten Wegen erklimmen. Und teilweise waren die Wege so steil, dass wir sogar auf allen Vieren hinaufkletterten. Aber wir wurden belohnt mit einer so tollen Aussicht. Und natürlich belohnten wir uns dann auch noch selbst…mit einem schönen Bierchen um 5 Uhr morgens.

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Was muss das muss.

Um 10 waren wir dann schon wieder zu Hause und hatten so noch den ganzen Tag vor uns. Also trommelte ich ein paar Leute im Hostel zusammen und wir mieteten uns für die nächsten 8 Stunden einen Fahrer.

Der fuhr uns zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten in und um Ubud. Als erstes brachte er uns zu Schaukeln mit einer weiteren atemberaubenden Aussicht.

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Schaukeln über Reisfelder und Dschungel. 😍

Zu Ubuds berühmten Tegallalang Reisterassen durch die wir wanderten und die herzlichste Farmerin aller Zeiten kennenlernten.

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Danach ging die Tour zu einer Kaffeeplantage mitten im Dschungel, wo uns gezeigt wurde, wie der berühmte balinesische Luwak Kaffee hergestellt wird (Stichwort Affenkacka). Hinterher konnten wir dann sogar ganz viele unterschiedliche Kaffee- und auch Tee- Sorten probieren.

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Letzter Stop der Tour war ein weiterer Tempel- der Pura Tirta Empul Tempel.  Das besondere hier ist, dass es ein „heiliges“ Becken gibt, in dem sich die Leute dann waschen und so wohl ihren Segen abholen. Auch wirklich sehr schön gemacht, mit vielen schönen Statuen und Wasserspeihern. Im Wasser war ich allerdings nicht. Trotzdem total interessant, wie viel Kraft andere Leute nur aus etwas Wasser ziehen können und was dieser Tempel anderen bedeutet.

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Nach so vielen kleinen Abenteuern gingen wir alle Abends noch gemeinsam essen und so sah ich innerhalb von 20 Stunden alles, was ich in Ubud so sehen wollte und hatte einen ereignisreichen und wirklich tollen Tag.

Der nächste Tag war dafür umso ruhiger. Erst ließ ich es einfach sehr ruhig im Hostel angehen und dann verbrachte ich den Abend mit Sam, der innerhalb von 24 Stunden so mehr oder weniger mein Bali-Boyfriend geworden ist. (Wenn man vorher 3 Monate nur Kühe gesehen hat, dann kann man auch einfach mal die Gelegenheit nutzen. 😂) So kam es dann auf jeden Fall, dass wir zusammen weiter reisten und zwar nach Gili Trawangan, wo auch Will mittlerweile hingefahren war.

Tag 12 bis 15: Gili Trawangan

Was soll ich sagen zu Gili T. ? Ich hatte einfach die Zeit meines Lebens.

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Die Insel gehört eigentlich schon zu Lombok. Es gibt weder Autos noch Roller hier, sondern die einzigen Fortbewegungsmittel sind Pferdekutschen oder Räder. Und last but not least ist Gili T bekannt als Partyinsel. Und auch wenn ich eigentlich echt nicht zum Party machen da hingefahren bin… die Party findet mich einfach immer.

Aber erstmal von Anfang an. Dadurch, dass Sam und ich zu zweit unterwegs waren, war es tatsächlich preislich genauso teuer sich ein Bungalow zu mieten, wie in einem Hostel zu schlafen. Das braucht man uns natürlich nicht 2 mal sagen und wir mieteten uns ein uns ein süßes kleines Bungalow. Das war schon mal nicht schlecht.

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Der Boy. Im Pool. Vor Bungalow. High Five an mich selbst. Hab mal wieder alles richtig gemacht.

Dann gab es auf der Insel ein italienisches Restaurant, bei dem ich das erste mal seit 2 Wochen mal wieder etwas nicht asiatisches essen konnte. Pizza😍 Das war noch besser.

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Glüüüüüüücklich

Und dann wurde direkt abends ein Pubcrawl angeboten. Und da sagen wir ja wohl nicht nein zu. Also schön die Bintangs reingeschraubt, gefeiert, Leute kennengelernt, von Bar zu Bar gelaufen and einfach viel Spaß gehabt.

Am nächsten Tag machten wir einen unglaublich tollen Schnorcheltrip. In kristallklaren, türkisem Wasser konnten wir Statuen unter Wasser bestaunen und an einem anderen Schnorchelspot schwammen wir sogar zusammen mit Schildkröten.

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Arielle kann einpacken. Ich regel das ab sofort.

Es war einfach soooo so toll. Und das aller beste war die Gruppe mit der wir unterwegs waren. Auf dem Boot waren noch zwei Italiener, die uns die ganze Zeit unterhalten haben. Und als wir zu Mittag auf Gili Air Halt machten, um dort eine Kleinigkeit zu essen, verwandelte sich das ganze in eine einzige Tanzhalle. Nach einer halben Stunde standen wir alle in der Mitte des kleinen Restaurants und tanzten Macarena, Gangnam Style und Samba. Sogar die Kellner tanzten mit uns und machten Videos und konnten glaube ich auch gar nicht fassen, was eigentlich gerade passierte. So eine entspannte Stimmung und alle waren einfach nur happy.

Den Abend verbrachten wir dann auch mit den Italienern und einem britischen Pärchen. Und wir hörten eigentlich nicht auf zu tanzen. Wir machten nochmal unseren ganz eigenen kleinen Pubcrawl. Sangen zusammen mit den Live Musikern, tanzten auf sämtlichen Tischen, ob drinnen oder draußen und feierten einfach unser Leben und hatten so unglaublich viel Spaß.

Und schon brach unser letzter ganzer Tag an. Der wollte bei perfektem Wetter natürlich am Strand verbracht werden. Und wen trifft man dort? Die beiden Italiener. Also hielten wir uns den ganzen Tag zu viert am Strand auf. Mit dem ein oder anderen Bierchen.

Aber nicht etwa liegend oder sitzend. Nein..wir haben die Boxen angemacht und getanzt am Strand. Und zwar bis es Abend wurde und dann sind wir durch die Straßen zurück getanzt. Ich bin nicht einen Schritt gegangen an diesem Tag, sondern nur getanzt. Und auf unserem Rückweg trafen wir noch zwei Koreanerinnen, mit denen wir auf dem Schnorcheltrip waren. Also tanzten wir zu sechst weiter. Dann hatten wir noch ein unglaublich gutes Essen vom Markt, wo uns ein ganzer Fisch und riesige Spieße Gemüse frisch zubereitet wurden.

Und dann… Flasche Smirnoff und rauf auf die Tische.

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Diese Sechser-Gruppe war mit Abstand das beste Gespann, was ich je erlebt habe. Wir waren einfach alle so sorgenfrei, uns war völlig egal, was alle Anderen dachten und es zählte einfach nur das hier und jetzt.

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Alle 6 zu 100 Prozent glücklich. Wie auf Drogen – aber einfach high on life.

Tag 15 und 16: Sanur

Und dann ging es morgens wieder mit dem Boot von Gili weg. Nach Sanur. Keine verrückten kleinen Koreanerinnen mehr, keine tanzenden Italiener einen letzten Kuss an Sam. Schöne Zeit gehabt, danke für die 4-Tage-Beziehung, vielleicht sieht man sich ja irgendwann irgendwo.

Kurz gesagt…nach 4 Tagen wie auf Drogen sein, kam jetzt wohl der Entzug.

Und Sanur war zusammengefasst kacke. Ich wollte einfach nur wieder raus. Ich wollte wieder Inselleben. Also floh ich nach einer Nacht in Sanur auf die kleine Insel Nusa Lembongan.

Tag 16 bis 21 : Nusa Lembongan / Nusa Ceningan / Nusa Penida

Das war dann schon wieder besser. Wieder etwas weniger Leute, wieder schönere Strände und dann auch noch ein wundervolles Hostel.

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Nicht schlecht für einen Hostelpool, oder?

Direkt am ersten Tag lernte ich eine nette Holländerin kennen, mit der ich auf einer Wellenlänge war und mit der ich die nächsten Tage die Insel und die kleinere Nachbarinsel Nusa Ceningan erkundete. Die beiden Inseln waren viel ruhiger als die Gilis und eigentlich wohl eher für Flitterwochen oder Pärchenurlaub gedacht, aber es war perfekt, um zu entspannen und nochmal das richtige Urlaubsfeeling mitzunehmen.

Und wir mieteten uns sogar wieder einen kleinen Roller mit dem wir die Straßen unsicher machten. Und diesmal ging das ganze schon besser als in Canggu.

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Da ist der kleine Scoopy. 🛵

Die beiden Inseln waren gerade was Strände und Wasser angeht einfach so schön, dass es fast surreal war.

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Die wunderschöne Blue Lagoon auf Nusa Ceningan

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Besonders atemberaubend war die Unterwasserwelt, die wir bei einem weiteren Schnorcheltrip zu sehen bekamen. Ich konnte einfach mit einem riesigen Manta Rochen schwimmen. Und das wahnsinnige daran war, dass ich ihn als erste sah und so einige Minuten einfach nur mit ihm zusammen im Meer meine Kreise ziehen konnte. So unglaublich. Und Rochen sind ja sooo groß. Im Fernsehen sieht das alles immer kleiner aus. Aber einfach nur wow. Auch die anderen Spots enttäuschten nicht. Bunte Korallen in wundervollen Wasser, wieder schwimmen mit Schildkröten, die nicht einmal wegschwammen. Einfach Hammer. Ich finde bald keine Adjektive mehr, die das alles beschreiben können.

Neben Nusa Lembongan und Ceningan gibt es noch eine weitere Insel- Nusa Penida. Dort machte ich noch einen Tagesausflug hin. Dafür schnappte ich mir einen Deutschen, David, aus dem Hostel und morgens fuhren wir mit dem Boot los. Auf Penida angekommen wurde wieder ein Roller gemietet und losgefahren. Gott sei Dank hatte ich David als Fahrer, denn die Straßen waren einfach richtig beschissen. Die steilsten Berge hoch und runter, die größten Schlaglöcher, die ich je gesehen habe, teilweise nicht mal befestigte Straßen und Autofahrer, die nicht mal abbremsten, wenn sie vorbei fuhren. Also hier konnte man wirklich sagen, dass die Fahrt selbst ein richtiges Abenteuer. Aber die Aussichten, die wir dann vom Broken Beach, vom Angels Billabong und insbesondere vom Klingking Beach hatten, waren sämtliche Schmerzen im Hintern wert. Wie schön kann bitte einfach nur so ein kleines Stückchen Natur sein?

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Angel’s Billabong
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David mein heldenhafter Fahrer. Das einzige Bild von uns, was nicht völlig schrecklich ist.

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Klingking Beach
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Broken Beach.

Wow wow wow.

Schon wieder ein so toller Tag und  schon wieder so tolle Leute kennengelernt. Ich habe echt das allerbeste Leben.

Tag 21 bis 26: Uluwatu

Zurück auf der eigentlichen Insel Bali war das letzte Ziel Uluwatu am südlichen Ende. Eigentlich wollte ich gar nicht so lange bleiben, aber ich hatte ein richtig tolles Hostel, wo ich jeden Abend Abendessen bekam, tolle Leute kennenlernte und wo auch drei Mal am Tag ein Shuttle angeboten wurde, sodass man die Gegend auch ohne Roller erkunden konnte.

Direkt nach meiner Ankunft hatte ich mein kulturelles Bali-Highlight. Und zwar fuhr ich zum Sonnenuntergang in den Uluwatu Tempel und schaute mir dort den Kecak-Tanz an. Das besondere an diesem Tanz ist, dass nicht zu Musik getanzt wird, sondern zu den A cappella Gesängen eines Männerchors. Und gleichzeitig ist dieser Tanz eine Art Schauspiel, das eine Geschichte über balinesische Götter, Dämonen, Prinzen und Affen erzählt. Total abgefahren irgendwie. Und auch wenn man irgendwie nur die Hälfte verstanden hat, war man total fasziniert und beeindruckt von den Kostümen.

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Ansonsten war in Uluwatu nicht so viel zu sehen. Die meiste Zeit habe ich eigentlich ganz entspannt an unterschiedlichen Stränden verbracht. Bei manchen war allerdings die Steömung wieder so stark, dass man dort nicht schwimmen konnte, sondern wirklich ausschließlich am Strand lag. Also alles sehr entspannt.

Total schön hier sind aber auch die Beach Clubs. Die übertrumpfen sich hier gegenseitig mit Infinity-Pools, Cocktails und atemberaubenden Aussichten bei Sonnenuntergang.

20190710_165307IMG-20190710-WA0060Also ein bisschen Party wurde hier natürlich auch wieder gemacht. Wieder mit tollen Leuten aus dem Hostel.

Und schon sind die 26 Tage Bali auch wieder vorbei.

Gesamtfazit ist: Ich bin wirklich froh, dass ich das alles hier mal gesehen habe, aber ich denke nicht, dass ich hier nochmal herkommen werde. Zumindsst nicht in nächster Zeit. Bali ist definitiv vielfältiger als ich gedacht habe und man kann von Strand über Tempel und Dschungel die unterschiedlichsten Sachen sehen, aber nach fast einem Monat bin ich jetzt aber auch wieder bereit zu gehen. Besonders ist mir wieder aufgefallen, wie sehr die Leute, die man auf einer Reise trifft, die einzelnen Orte noch beeinflussen. Und ich bin wirklich so dankbar für jede einzelne Person, die ich hier kennengelernt habe. Alle habe dafür gesorgt, dass ich einfach eine wahnsinnsschöne und glückliche Zeit hatte. Also den Bali-vibe kann ich definitiv mitnehmen, auch wenn er schwer in Worte zu fassen ist.

Und auf wenn die Balizeit jetzt vorbei ist, heißt das ja noch lange nicht, dass das Reisen vorbei ist. Für mich geht es jetzt nämlich weiter nach Malaysia.

Aber auch das ist ja nicht aus der Welt… nur eben auf der anderen Seite. 😘😘😘

 

 

All the world’s a stage…

…and this is the next scene

 

Ich könnte natürlich nochmal einen Blogbeitrag oder vermutlich sogar ein ganzes Buch über meine Farmwork schreiben. So viele Erlebnisse und Erfahrungen.

Aber ich versuche mich kurz zu halten, denn so viel ich auch gelernt habe, wirklich viel gesehen habe ich nicht. Um ehrlich zu sein: Nach dem Rodeo, das ich im letzten Beitrag schon erwähnte, bin ich nur noch zum shoppen in die Stadt.

Nein. Man sieht nichts von der Umgebung.

Nein. Man lernt keine Menschen kennen.

Nein. Es gibt keinen Pub oder eine Bar in der Nähe.

Man steht auf um 4.30 (bzw 5.30 weil wir am Ende weniger Kühe hatten), man arbeitet 5 bis 6 Stunden, frühstückt dann irgendwann endlich mal, legt sich ins Bett und schafft es nicht mal irgendeine Serie oder Film  anzuschauen, weil man  sofort einschläft. 14.00 wieder aufstehen,14.30 weiter arbeiten 4 bis 5 Stunden. Nach Hause. Essen. Duschen. Bett.

Man fängt im Dunkeln an und geht im Dunkeln und wenn die Sonne mal da ist, braucht man einfach Mittagsschlaf.

Da ist nichts mit Bauernhofidylle.

Aber so eintönig diese Tage auch klingen, jeder Tag ist doch trotz gleicher Abläufe komplett unterschiedlich.

Einige Beispiele

Trächtige Kuh steht auf der Plattform  und fängt an zu kalben. Julia, Mark und ich haben das Kalb dann mitten auf der Plattform im wahrsten Sinne des Wortes rausgezogen.

Die Kühe hatten wohl Hunger. Zehn von ihnen sind nämlich einfach mal abgehauen von der Weide. Durch 3 oder 4 Koppeln ab ins Maisfeld. Kühe durchs Maisfeld jagen. Man sieht nichts. Kühe rennen wild. Quad kann man nicht nehmen weil der Mais zu hoch ist. Also rennen. Hinter den Kühen her. Gefühlt wie ein Serienmörder in Horrorfilmen.

Dann noch Kühe von den anderen Koppeln jagen mit dem Quad. Beinahe noch Unfall gebaut und mit dem Quad überschlagen. Ganz schön Glück gehabt. Das fehlte jetzt noch.

Kühe stehen plötzlich abends bei uns vor der Haustür. Wieder abgehauen. Julia und ich schon im Schlafanzug, schnell Flip Flops an, aufs Quad, Viecher wieder einfangen.

Auch alle Kälber wollten natürlich gefüttert werden, kranke Kühe mussten Spritzen bekommen, manche sogar ne „Hufbehandlung“, viele Kühe wurden verkauft (manche an den Schlachter, manche an andere Farmen), einige sind gestorben.

Fazit

Schon wieder zu viel drüber geredet. Farm Hand sein ist Mädchen für alles sein. Man ist Hebamme, Apotheker, Arzt, Putzfrau, Traktorfahrer (tatsächlich 1mal) und so vieles mehr. Aber das alles macht den Körper auch wirklich fertig. Es ist so viel härter, als man sich vorstellen kann. Als ich es mir je vorgestellt habe.

Und Kälber sind so viel besser auf dem Teller, als auf der Weide.

Direkt an meinem letzten Tag… wurde ich natürlich krank. Es war einfach herrlich. Nun ja ich hatte natürlich auch keine Zeit  zu regenerieren, sondern  wurde am nächsten Morgen zum Bahnhof gebracht und schon ging es nach

Melbourne

Vom Melbourne Bahnhof auf schnellstem Weg ins Hotel und da wurde dann geschlafen.

Tag 2

Ich beschäftigte mich hauptsächlich damit, krank zu sein und mich selbst zu bemitleiden. Deshalb ging ich nach  dem Frühstück direkt wieder ins Bett.

Tag 3

Ok.ok. Arzt. Und wenn man dann schon mal draußen ist,  kann man ja auch mal ganz langsam und vorsichtig erkunden, was Melbourne so zu bieten hat.

Direkt gegenüber vom Arzt war beispielsweise die Victoria State Library. Eine wunder wunderschöne Bücherei. Wenn nicht sogar die schönste bis jetzt, weil sie einfach durch das Alter und die Architektur so viel her macht.

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Atemberaubend oder? Diese klischeehaften grünen Lampen, die alten Tische. Aber so wunderschön.

Und dann gab es in der Bibliothek noch einige Ausstellungen und Kleinigkeiten und alles ganz interessant, aber nicht weiter erwähnenswert und so war das einzige Foto, das ich noch in der Bibliothek machte, dieses:

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All the world’s a stage – William Shakespeare

Man merke sich das bitte.

Ich wanderte also weiter vor mich hin und schaute mir Chinatown an. Was übrigens wirklich schön ist. Oft sind Chinatowns ja etwas runter gekommen oder ein bisschen gruselig aber in Melbourne ist das echt ganz süß. Weiter ging es und dann stand ich plötzlich vor dem „Her Majesty’s Theatre“. Das würde den Tag Jetzt natürlich perfekt machen. Einfach gemütlich im Theater sitzen, nicht zu viel Stress.

Was wurde gespielt? Muriel’s Wedding. Naja. Warum nicht. Also auf zum Ticketschalter. Ewig lange Schlange also erstmal ein Programmheft geholt und gewartet. Bisschen durchgeblättert. Vorher hatte ich schon gehört, dass in Melbourne auch Harry Potter  gespielt werden sollte. Das war aber leider mit einem Eintrittspreis von mindestens 300$ eher Wunschdenken.

Dann dauerte mir das alles zu lange und wahrscheinlich konnte ich mir das eh nicht leisten und ich ging weiter. Sehenswürdigkeiten abklappern. In der Nähe war das House of Parliament. Also dahin.

Und was… was war direkt gegenüber vom House of Parliament? Das Princess‘ Theatre. Und was wird gespielt im Princess‘ Theatre?

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Ja dann schaue ich halt doch nochmal wie teuer die Tickets sind. Vielleicht haben sie ja noch günstige übrig. (Mit Sicherheit. Ist ja Samstag. Und gespielt wird das Theaterstück in London und Melbourne und sonst nirgends. Und Harry Potter Fans gibt es ja nicht so viele.)

Also ins Theater. Ab zum Schalter und gerade als ich sage ich würde gerne wissen ob noch was frei ist und wie viel das Kosten würde, schaut mich eine Dame neben mir an und sagt. „Du bist alleine unterwegs?“-„ja.“-„Du brauchst noch ein Ticket?“-„ja“-„Oh das ist ja super wir haben eins übrig für heute, für beide Vorstellungen. Du kannst die Tickets haben für 100$“.

Und so liebe Leute habe ich Julie und Christine kennengelernt und gleichzeitig Karten für ausgebuchte Vorstellungen bekommen zu einem bezahlbaren Preis und so hatte ich den besten Tag meines Lebens in Melbourne. Das war alles schon wieder so Schicksal.

Schnell ging es zum Umziehen ins Hotel und direkt zurück ins Theater, denn um 2 Uhr mittags startete schon die erste Vorstellung.

Und jetzt Worte finden

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Allein wie dieses Theater aussieht!!!!!
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Und dann das als Anfangsbild. Ich hatte schon genug.

Es war einfach nur Hammer. Ich hatte ja auch das Buch gelesen, was ja auch als Theaterstück geschrieben war aber so gut hätte ich mir das nie nie nie träumen lassen können.

Die Schauspieler haben auf der Bühne Vielsafttrank getrunken und sich in andere verwandelt. Wieeeeee geht das?Sie haben Feuer geschossen, Sachen fliegen lassen, Dementoren sind über meinen Kopf geflogen. Dann plötzlich war einfach ein SEE auf der Bühne, wo die drin geschwommen sind. Hä? Was? Ich war einfach völlig sprachlos.

Und von den schauspielerischen Leistungen sowieso. Oh Gottogott. Immer noch völlig überwältigt.

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Steck das Mädchen in ein Theater und sie ist glücklich

Zwischen den 2 Vorstellungen ging ich mit Julie und Christine noch essen und hatte somit auch tolle Begleiterinnen und viel Spaß und dann saß ich im Endeffekt von 14 bis 22 Uhr mit ein paar kleinen Pausen in Theater und hab einfach schon wieder so viel geheult.  Ich liebe einfach Harry Potter. Ich liebe Theater. So.

Und der ganze Tag hat angefangen mit Shakespeare, der mir das ja schon prophezeit hat.

Hach.

Vorhang zu.

Tag 4

Weiter auf Melbourne Erkundungstour.

Ein bisschen durch die kleinen Gassen schlendern, die Trams fahren sehen, die Sehenswürdigkeiten abklappern.

Zum Beispiel die Flinders Street Station

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Oder den Shrine of Remembrance, ein Denkmal an den 2. Weltkrieg von dem aus man eine tolle Sicht über die Stadt hat.

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Und wie man hier schon sehen kann wurde das Wetter schlechter.  Also auf dem Weg zurück nochmal ein paar hübsche kleine Passagen und Gassen angeschaut…

Und dann einfach nochmal in Ruhe duschen und im Hotel gut gehen lassen denn morgen (also während ich das schreibe heute) geht es ja schon wieder bald zum Flughafen.

Tag 5

Nochmal den ganzen Hipster Kram von Melbourne abklappern.

Photosession vor Graffiti wand. Endlich bin ich auch cool.

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Und nach einer heißen Schokolade im Starbucks, gibt es jetzt noch ein Ben and Jerry’s und dann ab in den Flieger.

Ab ins Warme. ENDLICH wieder.

Und an die Leute, die denken „Ach Australien ist ja immer warm“, „Australischer Winter ist ja wie europäischer Sommer“ o.ä. : Schnauze.

Und bis ich mich dann aus der Sonne wieder melde, bin ich ja nicht aus der Welt… nur eben auf der anderen Seite.😘😘😘

Cats, Calves, Cows and loads of Shit

88 Tage Farm Work auf geht’s…

…deshalb steht diesmal alles unter dem Motto: Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe.

Vorweg

Schon ab Brisbane hatte ich immer zwischendurch nach Jobs gesucht und fleißig Bewerbungen geschrieben. Ob Fruit Picking oder Packing, ob Nüsse oder Weintrauben sammeln, ob Schaf-, Rind- oder Schweinefarm, ich habe wirklich alle angeschrieben. Doch überall, wo ich hinkam, war die Saison schon vorbei oder genug Leute vorhanden. Deshalb ging es erstmal weiter Richtung Süden, bis Sydney hatte ich ja noch das Bus Ticket und sonst würde ich da halt noch weiter auf die Suche gehen.

Port Macquarie

Nach Coffs Harbour ging es somit also erst einmal nach Port Macquarie. Alles dort erinnerte mich etwas an einen Kurort, irgendwie sehr klein und ruhig und schön mal am Wasser entlangzuspazieren, aber eigentlich nicht viel los. Niedlich anzusehen, war dort auch, dass alle Felsen an der Küste von Einheimischen oder Touristen bemalt wurden und das über mehrere Kilometer.

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Auch in Port Macquarie gab es wieder ein Koala Hospiz. Und selbst wenn ich jetzt eigentlich schon Koalas gesehen hatte, schaute ich mir auch dieses noch an. Schön war, dass man hier die Geschichte zu jedem einzelnen Koala erfuhr. So hatte einer beispielsweise nur noch ein Ohr und einen eingedellten Schädel, weil er vom Zug angefahren wurde; manche konnten nicht mehr klettern, weil sie durch Buschbrände verbrannte Pfoten hatten; und meine Lieblingsgeschichte die eigentlich unfassbar tragisch, aber irgendwie auch lustig ist: Eine Koaladame hatte eine Augenkrankheit und dadurch leider das eine Auge komplett und auf dem anderen fast ideso ganze Sehkraft verloren, so kam sie in das Hospiz. Dort angekommen brach leider ein Sturm aus, sodass der Ast auf dem sie saß abbrach und sie von Baum fiel. So verlor sie leider auch noch ein Bein. Aber jetzt ist sie sehr glücklich mit einem Bein und einem Auge.

So. Genug Koalas.

In Port Macquarie habe ich dann nämlich endlich ein Job Angebot bekommen. Und zwar auf einer Milchfarm im schönen Invergordon, Victoria. Eigentlich hatte der Farmer jemanden mit Erfahrung gesucht, aber da ich bereit war von einem Tag auf den anderen loszufahren (und die anderen sich glücklicherweise nicht  gemeldet hatten) hatte ich den Job.

Also 4 Uhr morgens aufstehen und aus dem wunderschönen kleinen Hostel, in dem ich wieder agnz viele tolle, nette Leute kennengelernt und in dem ich  mich so wohlgefühlt hatte auschecken. Taschen schnappen und zu Fuß, was übrigens immer noch weh tat ab zum Bus. Und dann von Port Macquarie ins 400 Kilometer entfernte Sydney.

Sydney

In Sydney sollte ich dann eigentlich 8 Stunden Aufenthalt haben, um dann einen Zug nach Shepparton (die nächste Stadt von Invergordon aus, nur ne halbe Stunde weg) zu nehmen.

Also schloss ich meinen Backpack und alles am Bahnhof in ein Schließfach, machte mir einen Stützverband um den Fuß und spazierte los. Vom Bahnhof, durch die Innenstadt und Chinatown und dann zum Darling Harbour. Wunder-wunderschön und dann ging ich am Wasser entlang, beobachtete die ganzen Boote und die ganzen Snobs, die am Hafen in den Schickimicki Restaurants saßen. Cool war auch, dass an dem Tag auch gerade das Mardi Gras Festival -also quasi Cristopher Street Day- war und sich deshalb die ganzen Leute verkleidet und übertrieben geschminkt und glitzernd und teilweise schon völlig besoffen durch die Straßen trieben. Es gab also auf jeden Fall was zu sehen.

Natürlich führte mich mein Weg dann auch zum schönen Opernhaus von Sydney.

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Und dann machte ich noch ein Nickerchen im botanischen Garten.

Gegen Abend verschlug es mich dann Richtung Kings Cross, dem Rotlichtviertel von Sydney, was aber echt irgendwie cool war. Dort erwartete mich dann erstmal ein schönes Erdinger. Deutsches Bier. Man man man. Da kannste eigentlich echt nix gegen sagen. Das war schon echt lecker.

Und dann traf ich mich noch mit einem meiner ehemaligen Arbeitskollegen aus Cairns auf ein paar Getränke.

Und schon waren die 8 Stunden wieder rum und ich fuhr zurück zum Hauptbahnhof, um dort ….:

den Weg von den U-Bahnen zu den Regionalzügen nicht zu finden.

kein Problem: hatte ja ne halbe Stunde extra eingeplant.

Typ am Bahnhof fragen: nach rechts ok.

Laufe nach rechts.

Komplett am Ende angekommen: oh kein Ausgang. Ja danke du __________ (hier sämtliche deutsche und englische Beleidigungen, die einem so einfallen, einfügen)

Also zurück. Der Ausgang war nämlich komplett am anderen Ende.

Aua Fuß. Egal Zeit wird knapp. Laufen.

Kann mir bitte einfach Jemand sagen wie man zu den Scheiß Zügen kommt? Gibt es keine Schilder in den Puff hier? Sind die Menschen denn eigentlich alle bescheuert? Auaaaaa Fuß. Weiter laufen.

Dann am Gleis ankommen.

Zug weg.

Kurzzeitiger kompletter Nervenzusammenbruch. Toller erster Eindruck jetzt beim Farmer anzurufen, weil Zug verpasst, Job nur bekommen, weil ich eigentlich so früh anfangen konnte, Geld fürs Ticket gibt’s nicht zurück, nächster Zug fährt erst morgen früh, 1000 unterschiedliche Zugunternehmen anrufen, weil natürlich alle auch nicht zusammen arbeiten. Fängt ja schon gut an. Danke Sydney. Danke Merkel.

Also Zug für nächsten Tag gebucht, Rucksack wieder geholt, erstmal auf den Boden im Bahnhof gesetzt. Fuß tut weh. Alles Scheiße. Hätte ich mich auch einfach weiter besaufen können. Erstmal bisschen heulen.

Und wenn du denkst es geht nicht mehr kommen von irgendwo zwei Schwule her, die dir erstmal nen Bussi geben und dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Also: Arbeitskollegen angerufen, ich sag: ich heute bei dir- Jo. Er kommt zurück zum Bahnhof, 2 Flaschen Bier dabei, eine Flasche Tequila, gib ihm. Und dann war der Abend doch nicht mehr so schlimm😂 Beste draus gemacht. Am nächsten Tag kam ich dann nach 12 Stunden Zugfahrt und dann noch 3 Stunden Bus an und dann war endlich alles gut.

Invergordon

Und jetzt bin ich mittlerweile seit fast 3 Wochen in Invergordon mitten im Nirgendwo. Auf einer eigentlich recht kleinen Farm mit zirka 250 Kühen verteilt auf 3×3 km². Ich lebe hier in meinem eigenen Haus mit einer anderen deutschen Backpackerin -Julia- und 2 Katzen. In den anderen 3 Häusern, die hier auf der Farm verteilt sind wohnen dann noch der Farmer/Eigentümer und seine Frau; Manager und Managerin; und Farm Hand Henri, ein Australier mit dem Julia und ich hier auch sehr viel machen. Und das war’s.

Und jetzt heißt es jeden Morgen spätestens um 5 anfangen zu arbeiten. Mit dem Quad die Kühe zusammentreiben, zum Melken bringen, Kühe anstöpseln, Kühe zurückbringen, alles sauber machen, gucken, ob Kühe krank sind, gucken, ob irgendwer gekalbt hat, Kälber einsammeln, Kälber füttern, Kühe von einer Koppel auf die nächste bringen, weil die das Gras wieder komplett runter gefressen haben.

Sowas halt.

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Und eigentlich gibt es nichts, was es nicht gibt. Man bringt den Müll raus (hier bedeutet das übrigens nicht: Tonne vor die Tür. Fertig. Sondern Tonne in den Anhänger von Quad und erstmal 5 Minuten fahren um zur nächsten richtigen Straße zu kommen, um die Tonnen dann dort abzuladen) und dann steht da auf einmal ne Kuh. Ausgebüchst. Also wieder einfangen und zu den anderen.

Oder plötzlich wird man wach, weil es vor der Haustür muht, weil die Kälber (wieder mal) ausgebrochen sind. Die rennen nämlich einfach durch die Zäune durch und wir dürfen sie eigentlich jeden Tag aufs Neue einsammeln…. wo auch immer sie dann wieder sind.

Einmal kam sogar schon der Viehwagen und hat die kranken oder alten Kühe eingesammelt. Das war echt schlimm. Die Kühe wissen das nämlich, dass sie abgeholt werden und werden dann ganz nervös und ängstlich und echt schrecklich anzusehen. So wurde ich auch schon von einer Kuh gegen die Eisenstäbe gepresst. Nichts passiert, aber da bleibt dann auch mal die Luft weg.

Dann geht ständig was auf der Farm kaputt, sodass dann viel improvisiert und extra gearbeitet werden muss.

Und dann steht man nichts ahnend in der Dairy und dann schießt einem so’n Vieh auf den Kopf. Schönen großen warmen Fladen. Generell ist eigentlich alles voller Scheiße.😂😂😂 aus den Klamotten bekommt man das nicht mehr raus, es hängt unter den Fingernägeln, man hat’s im Gesicht. Aber man gewöhnt sich dran.

Schlimmer sind eigentlich die Fliegen die dann tagsüber kommen. Habe mittlerweile schon 3 Fliegen inhaliert. Naja…vielleicht ist das ja gesund. Auf jeden Fall fühle ich mich zwischendurch immer wie so’n Kind aus dem SOS Kinderdörfer Video. Völlig verdreckte stinkende Sachen an und dann hocken dir noch die Fliegen in dem Augen 😂

Und Wenn man das Arbeiten überlebt hat, kommt man nach Hause und dann hat die Katze in die Spüle geschissen. Du wirst bescheuert hier.

Die beiden Mistviecher sind anstrengender als Kinder. Ich brauch nach den 88 Tagen hier erstmal eine Delfintherapie, glaub ich.

Aber dafür gibt es ja auch so kleine Highlights, die das Arbeiten hier wirklich wunderschön machen.

Morgens aufstehen und die Milchstraße am Himmel sehen, weil der hier so klar ist.

Die roten Sonnenaufgänge

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Den Babys die Flasche geben

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Einfach alleine mit dem Quad zwischen den Koppeln langheizen und hinter sich eine riesen Staubwolke hinterlassen.

Den Geruch von trockener Erde und Heu.

Und natürlich die Menschen hier. Mit Julia verstehe ich mich echt gut und sowohl arbeiten als auch wohnen macht echt Spaß mit ihr. Auch zusammen die Katzen anschreien oder völlig genervt von allem am Tisch sitzen und einfach so sauer sein, dass man sich nur noch kaputt lacht, macht Spaß.

Dann essen wir immer zusammen. Egal ob Frühstück, Muffins, die Julia immer backt oder Mecces zusammen mit Henri. Gemeinsam fett werden lautet die Devise.

Freizeit

Ist als aller erstes Mal kaum vorhanden. Wenn man nämlich mal nicht arbeitet, schläft man. Aber völlig komatös.

Einmal war ich mit Julia und Henri beim Rodeo, was echt richtig richtig gut war. Das war ein bisschen so wie Rummel oder Schützenfest, also auch mit ein paar Wurf-, Essens- und Schießbuden und ein paar Fahrgeschäften, nur war die Hauptattraktion halt das Rodeo. Hier gab es sowohl Bullen-, als auch Pferdereiten und es war echt total verrückt das anzusehen. Ich dachte echt, da stirbt noch wer.

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Ansonsten ist unsere Lieblingsfreizeitveschäftigung einmal in der Woche in die Stadt zu fahren und einkaufen zu gehen. Wie so bescheuerte. Als ob ein Atomkrieg ausbricht. Coles völlig leer kaufen. Und dann noch irgendwas unnötiges von KMart mitnehmen. Echt perfekt.

Ganz nebenbei

Da ich ja mittlerweile seit einem Monat einen schmerzenden Fuß hatte, den ich immer mehr oder weniger gekonnt ignoriert, bandagiert und mit Voltaren eingeschmiert hatte, stand plötzlich der liebe Farmer vor der Tür. Nichts da Mittagsschlaf, ab ins Krankenhaus. (Ich wäre ja nicht hingegangen…)

Nun ja…es stellte sich heraus, dass ich seit Noosa, was am 14. Februar war!!! Mit einem Ermüdungsbruch rumlaufe. Ich sag ja Fuß tut weh.

Schonen. Sagt der Arzt. Über 100 Stunden in 2 Wochen arbeiten. Mache ich.

Aber ich habe jetzt eine Schiene und Tabletten und ich versuche so wenig wie möglich zu belasten. Wird auch schon merklich besser.

Aber das ist selbst für mich ein Highlight so lange damit rumzulaufen. Naja. What shell’s, ne?! Lieber Fuß ab, als Arm dran oder so ähnlich.

Und solange der Fuß nicht abfällt, packe ich das schon und in der Zwischenzeit bin ich ja auch nicht aus der Welt… nur eben auf der anderen Seite😘😘😘

 

Azzys Fun Facts für zwischendurch. Thema heute: Dinge, die Sie niemals über Kühe wissen wollten.

Kühe können nicht von Anfang an trinken, an muss ihnen das saugen an der Zitze/ Flasche erst beibringen

Kühe erkennen ihre eigenen Kälber

Kühe können weinen

Es gibt eine Kuhkrankheit, bei der die Kuh die Zitze langsam abfällt

Kühe können sich verschlucken

Kühe können bis zu 20 Kilo am Tag scheißen

Kühe können Durchfall haben

Kühe können im Gehen kacken

Wenn eine Kuh beim Kacken hustet, fliegt der Fladen waagerecht und sehr weit

Wenn eine Kuh Durchfall hat und hustet, entsteht ein waagerechter Strahl (im wahrsten Sinne des Wortes Sprühstuhl)

Es freut mich sehr, diese Erfahrungen mit euch teilen zu dürfen.

 

Crikey, mate!

Genau einen Tag vor Steve Irwins 57. Geburtstag…

…war ich in seinem Zoo- dem Australia Zoo.

Ich war ja schon in vielen Zoos, auch in einigen sehr großen aber ich denke, keiner hat mich bis jetzt so beeindruckt und berührt wie der Australia Zoo. Als aller erstes gibt es dort fast ausschließlich australische Tiere und die meisten Tiere, die dort gehalten werden, wurden gerettet und haben dort ein neues zu Hause gefunden.

Direkt am Eingang hatte mich der Zoo schon verzaubert. Denn man lief hier nicht einfach von Gehege zu Gehege, sondern auf den Wegen standen Tierpfleger mit ihren Tieren auf dem Arm. So war das erste Tier was ich sah ein Enchidna. Ein was? Ein Schnabeligel. Putziges, stachliges kleines Dings, das mitten auf dem Weg gefüttert wurde und auch gestreichelt werden durfte.

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2 Meter weiter hatte eine Pflegerin eine Eule auf dem Arm. Seit Hedwig von Harry Potter haben die Tiere bei mir ja sowieso einen höheren Stellenwert, aber der Vogel hat das nochmal getoppt. Erstens hatte die Eule einfach riesige gelbe Augen mit denen sie einfach gefühlt durch alles durchgestarrt hat und dann hatte sie einfach mehr Mimik als so mancher Mensch (definitiv mehr als Kristen Stewart!). Es ist schwer zu beschreiben wie eine Eule ihr Gesicht verzieht, aber es zu sehen war der Wahnsinn. Vielleicht habe ich mein Spiritanimal gefunden.

Auch direkt neben einem Adler durfte ich stehen.

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Und Schlangen streicheln und auch in ihren Terrarien bestaunen. Von Würgeschlangen bis Giftschlangen, von weiß über grün bis schwarz und braun war jede Sorte vertreten. Und natürlich kommen 3 oder 4 der giftigsten Schlangen weltweit aus Australien. Na Bravo.

Mittagessen gab es übrigens inklusive Echse, die mich die ganze Zeit anstarrte und wohl darauf wartete, dass sie etwas abbekommt.

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Auch einen kleinen afrikanischen Bereich mit Zebras, Giraffen und Nashörnern, alle gemeinsam im selben Gehege. König der Löwen lässt grüßen. Das schönste Tier dort war allerdings der Tiger und das besondere an ihm war – er war blind. Wegen einer Infektion hatte das Tier beide Augen verloren und hatte deswegen  Glasaugen. Und trotzdem reagierte der Tiger extrem schnell und stolzierte majestätisch durch den Käfig.

Ja man sieht natürlich nichts von den Glasaugen. Man sieht nur einen normalen Tiger. Aber er hatte Glasaugen und das war Wahnsinn.

Aber am wichtigsten waren natürlich alle australischen Tiere. Wie zum Beispiel die großen bunten Cassowaries, die aussehen als kämen sie direkt aus Dinozeiten.

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Also wenn das kein gefiederter Dino ist, dann weiß ich auch nicht

Auch Tasmanische Teufel, Riesenschlildkröten

und Dingos (sogar ein Albino Dingo) wurden in dem Zoo gehalten.

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Ghost is it you? Game of Thrones lässt grüßen

Dann gab es natürlich auch wieder Kängurus zu sehen. Hier lief man sogar direkt durch deren Gehege und konnte sie füttern, streicheln oder mit ihnen über die Wiesen hüpfen.

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Selbstverständlich durften auch die flauschigen kleinen flauschigen Teddys Australiens nicht fehlen. Die Koalas. Die saßen teilweise in den Bäumen am Rand der Wege und machten alle was sie am besten konnten. Schlafen. Doch auch hier durfte man wieder streicheln und kuscheln.

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Die witzigsten Tiere waren aber eindeutig Wombats. In ihrem Gehege sind die kleinen Schweine-Bär-Ratten-Riesenmeerschweinchen einfach die ganze Zeit hintereinander hergerannt. Und zwar wirklich gerannt. Was schon mal richtig bekloppt aussah. Und als ich dachte es ginge nicht mehr besser, führt ein Pfleger einfach ein Wombat an der Leine spazieren und das Tier futtert einfach das Gras unterwegs. Und diese Viecher sind einfach so komisch hässlich aber so süß. Verrückte Dinger.

Und was darf im Zoo des Crocodile Hunters natürlich nicht fehlen? Krokodile! Und die hatten in der Krokodilshow ihren großen Auftritt.

Aber nicht nur Krokodile gab es dort zu sehen. Die Show begann mit Vögeln, die in der Arena freigelassen worden und über die Köpfe der Zuschauer von einer Tribüne zur anderen flogen. Papageien, Kakadus, Kookaburras und Falken waren alle so gut trainiert, dass sie nicht aus der Arena hinausflogen sondern nur ihre Runden drehten und Platz machten für Störche, Jabirus und oben genannten Adler.

Daraufhin liefen die Wärter mit den Dingos an der Leine durch’s Publikum. Also wieder alles hautnah erleben.

Außerdem wurde gezeigt wie man bei einen Schlangenbiss reagiert. Und das ist vielleicht gar nicht so schlecht zu wissen, nach den ganzen unterschiedlichen Arten von Giftschlangen, die alle hier herumkriechen.

Und dann kam endlich der Held der Show. Ein zirka 4 Meter langes Krokodil kam durch den Pool der Arena geschwommen. Beängstigend und beeindruckend zugleich: ich saß in der ersten Reihe und konnte es nicht sehen, nicht egal das Wasser bewegte sich. Hätte es keine Kameras gegeben, die das Reptil von oben gefilmt und auf die Großleinwand projiziert hätten, hätte wohl niemand der Zuschauer etwas gemerkt.

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Und dann wurde die „Bestie“ natürlich gefüttert und alle wurden Zeugen wie rasant sie aus dem Wasser schnellen und ihre Beute schnappen kann. Und auch als der Tierpfleger auf einem etwa  Meter hohen Podest stand war es ein Leichtes für das Krokodil an sein Fressen zu kommen.

Also gefährliche Tiere, Tierpfleger in ständiger Lebensgefahr und immer wieder das laute Knallen, wenn das Maul des Krokodils zuschnappt. Einfach Hammer.

Dann wurde mich ein Video von Steve Irwin gezeigt, wie toll er mit den Tieren umgegangen ist und dann habe ich ein bisschen geweint, weil einfach alles so schön war. So schöne Tiere, so ein schöner Zoo und alles irgendwie emotional.

Was macht Australien aus mir?!

Aber naja… immerhin bin ich nicht aus der Welt…nur eben auf der anderen Seite😘😘😘

10 days, 800 kilometres, infinite impressions

Die Reise geht immer weiter…

…Und bald bin ich tatsächlich in einem anderen Territory.

Tag 1 & Tag 2

Beide Tage verbrachte ich im Örtchen Rainbow Beach. Hier war eigentlich nicht viel zu tun oder spannendes zu sehen, aber es war sehr sehr schnuckelig. Eine Deutsche, die ich in Hervey Bay kennengelernt hatte, entschied sich für 2 Tage mitzukommen und so verbrachten wir die Zeit dort zusammen, erkundeten den ganzen Ort und liefen am Strand entlang.

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Highlight war, dass wir am Nachmittag von Tag 1 mit einigen Leuten zu Carlo’s Sandblow liefen. Das ist eine riesige Sanddüne, die wie eine kleine Wüste einfach am Rand von Rainbow Beach ist und an einer Klippe direkt über’m Meer endet. Wir rutschten den Sand hinunter und genossen die tolle Aussicht von dort.

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Mit dem Board ging es die Düne hinab

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Tag 2 verbrachten wir dann eigentlich nur in einem kleinen Park am Strand, schnackten, lasen und genossen das Wetter. Und dann sahen wir plötzlich einen Papageienschwarm der über unseren Köpfen von einem Baum in den anderen huschte. Sooo schöne bunte Tiere und die fliegen hier einfach mal im Park rum.

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Tag 3

Nächster Stop: Noosa. Frühmorgens ging es mit dem Bus weiter in die Stadt, die eigentlich aus mehreren kleinen villages besteht.

Mein Hostel befand sich im Stadtteil Sunshine Beach, ein bisschen außerhalb der City, dafür aber direkt am ewiglangen Sandstrand, an dem einem der Wind nur so um die Nase fegte und riesen Wellen verursachte. Diesen Strand und die umliegenden Villen schaute ich mir am ersten Tag an. Den restlichen Tag verbrachte ich ganz entspannt im rosa Hostel. Das war eigentlich echt niedlich gemacht und Bestand eher aus mehreren kleinen Appartments mit eigenem Bad und Küche. Nur die Leute waren etwas merkwürdig, aber ich wollte ja eh nicht so viel Zeit im Hostel verbringen daher also kein Problem.

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Also süß sieht es ja schon aus das „Dolphins“

Tag 4

Azzy goes marathon. Da ich jetzt aus welchem Grund auch immer unter die Frühaufsteher gegangen bin, war ich am nächsten Morgen um 7.30 schon fix und fertig und spazierte los. Zunächst am Strand entlang und den wunderschönen Coastal Walk direkt durch den Noosa National Park. Ein wirklich wunderschöner „kleiner“ 6 Kilometer Spaziergang, mal durch den Wald, mal auf den Klippen, mal über den Strand aber immer direkt an der Küste entlang.

Wieder gab es wunderschöne Aussichtspunkte, wo die Wellen gegen die Klippen vom Hells Gate schlugen oder bei den Fairy Pools kleine natürliche Pools zwischen den Felsen bildeten. Und sogar einen Koala konnte ich im Wald entdecken.

Der Coastal Walk endete am der Hauptpromenade von Noosa, wo ganz viele Restaurants, Cafés und andere Shops viel zu viel Geld haben wollen in was zu kaufen, aber Window Shopping war einmalig. Von dort aus lief ich ins eigentliche Zentrum von Noosa, das wirklich alles zu bieten hatte, was man sich vorstellen kann. Von Supermärkten und Restaurants über Klamottenläden und Kino. Wirklich eine tolle Stadt.

Tag 5

Weiter ging es. Die anderen villages von Noosa wollten ja auch noch erkundet werden. Also nach Noosaville und Noosa Waters und am Noosa River entlang laufen.

Noosa Waters ist das Reichenviertel Noosas, hier steht Mansion an Mansion aneinander gereiht, alle natürlich mit eigenem Bootssteg an den Noosa River. Da war es also auszuhalten, kann man sagen.

Auch Noosaville war wunderschön. Und aus irgendeinem Grund dachte ich, ich müsste dort einfach in die Bibliothek gehen. Was ich dann auch tat. Und dort setzte ich mich einfach hin und las mein Buch. War echt niedlich. Niveauvolle selbst hat auch eine kleine Promenade am Fluss entlang, mit einigen Geschäften. Seit trank ich in einem Mini Cafe einen Kaffee und lief dann zurück. Was so zusammengefasst nach einem sehr entspannten Tag klingt, waren in Wirklichkeit dann allerdings fast 20 Kilometer. So realisierte ich erstmal wie flächenmässig groß diese Stadt ist und wie aber auch jeder kleine Teil seinen eigenen Charm hat.

Tag 6

Umziehen in ein anderes Hostel in Noosa, da die Stadt einfach komplett ausgebucht war und von dem anderen Hostel meine nächste Tour starten sollte. Ansonsten konnte ich wirklich nichts mehr machen. So Schmerzen in den Füßen gehabt und wirklich in der Umgebung das wichtigste gesehen, sodass ich mir einen Tag Pause ruhig erlauben konnte.

Tag 7

Ich konnte immer noch nicht wieder laufen, aber davon hab ich mich ja noch nie aufhalten lassen. Also bin ich mit der lieben Julia (mit der ich schon die Zeit in Hervey Bay und Rainbow Beach verbracht hatte und die mittlerweile auch in Noosa angekommen war) zuerst auf einen kleinen Bauernmarkt in Noosaville und dann am Fluss entlang bis zur Marina, wo noch ein weiterer Markt stattfand. Auch dort schlenderten wir wieder drüber und dann hieß es aber ab nach Hause, Fuß kühlen und möglichst schnell schlafen. Denn am nächsten Tag ging es ja looooos…..

Tag 8

Und zwar ab in den Bus zurück nach Rainbow Beach, von dort aus mit 8 Mann in ein Auto, mit Auto auf die Fähre und damit nach Fraser Island.

Die größte Sandinsel der Welt war wieder ein Touri Hotspot, auf den ich aber sehr gespannt war. Mit einer Gruppe von 30 Personen kamen wir in unserem Resort an, was übrigens echt toll war: 6er Zimmer mit eigenem Bad und eigener Dusche, Küche und Balkon mit Meerblick, sogar eine Bar und einen Pool gab es. Also das war schon fast Luxus.

Nach dem Mittagessen fuhren wir direkt los, zunächst Strand entlang und damit meine ich: 4 Weel Drive rein und mit der Karawane ab durch den Sand gebrettert.

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Und unser erstes Ziel sollte auch schon gleich mein Lieblingsziel sein: Lake McKenzie. Ein großer strahlend blauer Süßwassersee umgeben von weißem Sand auf der einen Seite und dunkelgrünen Bäumen auf der anderen. Mal wieder einfach nur Wow.

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Das einzige, was diesen Tag noch besser machte, war, dass ich das Auto zurück fahren durfte. Über sandige und holprige und steile Wege. Verantwortlich für mich und 7 weitere Leute. aber lange nicht mehr so einen Spaß gehabt. War wirklich unglaublich.

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Wie ich lache, bevor ich sie alle in die Hölle schicke.

Tag 9

Wieder fuhren wir einfach durch den Sand, direkt am Meer entlang. Zunächst fuhren wir zu einem Wrack, das an Fraser Islands Küste gestrandet ist. Zu sehen waren nur 20 Prozent des ehemaligen Luxusdampfers, der wohl wie eine kleinere Version der Titanic aussah. Leider auch mit demselben Ende.

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Dann gingen wir schwimmen im Eli Creek. Und das war glaube ich das erste mal in Australien, dass ich in wirklich kaltem Wasser geschwommen bin. Denn das Wasser kommt aus einer unterirdischen Quelle und ist deshalb natürlich dementsprechend kalt, aber auch dementsprechend klar und auch trinkbar.

Weiter ging es zu den  Champagne Pools, eine Ansammlung von mehreren kleinen rockpools, wo die Wellen über die Felsen am Rand überschäumen und es deshalb aussieht wie Champagner. Auch hier wieder klares und türkises Wasser, in dem man schwimmen und etliche Fische sehen konnte.

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Von dieser Abkühlung wanderten irw hinauf auf einen großen Felsen, genannt Indian Head von dem aus wir die unglaubliche Aussicht auf das Wasser, aber auch auf die Sandstrände der Insel genießen konnten.

 

Tag 10

Schon stand der letzte Tag unserer Fraser Island Tour vor der Tür. lAsUnd letzte Sehenswürdigkeit wanderten or zum Lake Wabby. Um zu diesem grünen See zu gelangen, wanderten wir zuerst eine halbe Stunde durch den Wald und als dieser sich lichtete befanden wir uns eigentlich in einer Wüste. Eine riesige Sanddüne umgab uns. Diese liefen wir entlang und gelangten so zu dem See, der dort wie eine Oase vor uns lag. Eigentlich kaum zu glauben, was es dort zu sehen gab.

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Kleiner Höhepunkt bevor wir Fraser Island verließen, war noch ein Dingo, der nur einen halben Meter neben den Autos entlang lief und uns alle in den Autos beobachtete. Eigentlich echt ein schönes Tier aber auch so gefährlich weswegen es aber auch toll war, einem Dingo in freier Wildbahn so nahe gekommen zu sein.

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Auf dem Weg zurück verarbeiteten wir alle nochmal was wir gesehen hatten und besiegelten das mit ein paar Drinks im Hostel. Ich hatte echt Glück mit der Gruppe. Sehr viele nette Leute kennen gelernt und auch einen tollen Guide dabei gehabt.

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Fazit zu Fraser Island: Definitiv einen Besuch wert, da die Natur wirklich einzigartig und wunderschön ist. Auch meine Tour war klasse (von anderen hatte ich schon gehört, dass sie dort eigentlich nur mit 100 Leuten auf einem Campingplatz saßen und sich betranken. Und dafür muss ich echt nicht auf die Insel fahren) und ich verstehe nun auf jeden Fall den Hype um die Insel und den Grund, weswegen so viele Touristen davon schwärmen. Persönlich fand ich aber die Whitsunday Tour noch besser. Auch wenn beides schwer zu vergleichen ist und ich keins von beiden missen will.

Ereignisreiche 10 Tage kann ich nur sagen. Das habe ich in Deutschland in nem Monat nicht erlebt. Fühlt sich manchmal echt an wie eine andere Welt. Aber ich bin ja nicht aus der Welt… Nur eben auf der anderen Seite 😘😘😘

 

 

Me and my Mission (Beach)

Von Todesängsten, Schweißausbrüchen und Weltuntergängen…

…bis hin zu einsamen Stränden, wunderschönen Wanderwegen und atemberaubenden Regenwäldern.

Tag 1

Morgens um halb 11 kam ich im kleinen Städtchen Mission Beach an und es erwartete mich- Regen. Und ich hatte auch Regen erwartet, immerhin befindet man sich in Nordqueensland in Tropengebiet und es ist nun mal Regenzeit. Aber so einen Regen hatte ich nicht erwartet. Es schüttete wirklich. Dazu kam noch ein starker Wind, sodass man auch auf jeden Fall nass wurde, egal wo man sich unterstellte. Also einfach hinaus in die Fluten. Großen Rucksack auf den Rücken, kleinen Rucksack vor den Bauch geschnallt und in beiden Händen eine Tasche voll mit Essen. Ich könnte vielleicht über einen Job als Packesel nachdenken.

Das Hostel war Gott sei Dank nur 5 Minuten Fußweg entfernt und ich hatte mal wieder einen Glücksgriff. Total niedliches kleines Häusschen mit offener sauberer Küche, das 8-Bett- Zimmer mit Balkon wurde nur mit einer weiteren Person geteilt und es gab sogar einen Fernsehraum mit großer, bequemer Couch und Netflix.

Kaum angekommen wurde ich direkt ganz stürmisch begrüßt, von einer ehemaligen Bewohnerin des Bounce- Hostels in Cairns. Ja So ist das IT-girl Leben, Fans überall wo man hingeht😂😂 Nein Spaß beiseite, ich freute mich wirklich, Célene wiederzusehen und direkt eine Ansprechpartnerin zu haben.

Als es aufhörte zu regnen, ging ich erstmal wieder auf eigene Faust Mission Beach erkunden. Das endete damit, dass ich 6 Kilometer am Strand entlang in eine Richtung lief, weil ich wirklich komplett alleine unterwegs war. Einfach paradiesisch.

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Doch dann Verstand ich warum niemand anders draußen war, denn es begann wieder zu regnen. Eigentlich ist regnen wirklich das falsche Wort dafür, denn ich hätte genauso gut in einem rauschenden Wasserfall stehen können.

Unterschlupf fand ich in einer der vielen BBQ-/Rastplatz-Hüttchen, die hier in Australien überall verteilt sind. Und dort stand ich eine Stunde, bevor die Wasserfälle wieder zu Regen wurden und ich mich zumindest wieder auf den Weg ins Hostel machen konnte.

Also Google-Maps. Schnellster Weg zurück. Wunderbar.

Nur war der Weg leider mehr ein Trampelpfad, keinen halben Meter breit, bedeckt mit Laub, mitten durch Gräser, Büsche und Bäume. Eigentlich kein Problem, wenn das nicht Australien wäre und man denkt: „Du hast heute den ganzen Tag keine Menschenseele gesehen, Du bist mitten im nirgendwo und wenn dich jetzt *hier eines der gefährlichen/giftigen Tiere Australiens einfügen* beißt, findet dich definitiv keiner“ Aber zurück gehen war auch zu spät also was macht man? Musik! Ich würde jawohl nicht gefressen werden, während ich „Itsy bitsy teenie weenie yellow polka dot bikini“ hörte oder? Also schön mitsingen und immer tiefer rein ins nirgendwo.

Und dann sah ich endlich wieder etwas wie eine Straße. Problem war nur, um dort hin zugelangen, denn das ging nur über eine Bretterbrücke, die eher durch als über einen Fluss führte.

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Aber wo sollte ich sonst hin? Also stand ich erst 5 Minuten vor der Brücke und rannte dann à la „nicht mit mir, krokodile“ hinüber.

Ich war noch nie so froh als ich nach weiteren 10 Minuten endlich wieder eine geteerte Straße unter den Füßen hatte. Kurz vor dem Hostel gab es dann nochmal ne Runde Wasserfälle, sodass ich auch schön durchnässt ankam und zusätzlich halten die Wolken hier natürlich nicht die Sonnenstrahlen komplett ab, sodass ich sogar noch nen Sonnenbrand mitbrachte. HALLELUJA. Was für ein Tag! Und was für ein Abenteuer.

Tag 2

Morgens ging es mit dem Wassertaxi von Mission Beach zu der kleinen Insel „Dunk island“. Es schien die ganze Zeit die Sonne und der Tag war perfekt um die Insel zu erkunden.

Also wanderte ich zuerst zu dem höchsten Punkt der Insel, um von dort aus einen tollen Ausblick erhaschen zu können. Der Weg war wieder nur ein Trampelpfad, der diesmal durch einen großen, dichten Wald führte.

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Unterwegs sah ich ganz viele kleine Eidechsen und sogar einen Baby Cassowary (sowas wie ein bunter, wilder Truthahn).

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Eine besonders gute Idee war natürlich mich vorher dick einzucremen, ich wollte ja nicht noch einen Sonnenbrand riskieren. Leider war allerdings an diesem Tag die Luftfeuchtigkeit so hoch und es war so heiß, dass ich mich zirka totgeschwitzt habe.

Man stelle sich vor, man schmiere sich zunächst schön mit Fettcreme ein, um dann in die Sauna zu gehen und dort 2 Stunden lang Sport zu machen.

Denn Sport war es definitiv, die 5 Kilometer Berg hoch über Stock und Stein zu kraxeln. Aber auch wieder ein Riesen Spaß.

Oben angekommen wurde ich dann auch mit einer Bank und einer tollen Aussicht auf die Insel und die umliegenden Inseln belohnt.

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Berg runter ging es Gott sei dank einfacher, sodass ich fast problemlos am Fuß des Berges ankam. Fast? Ja. Auf halbem Wege raschelte es etwa auf Schulterhöhe neben mir im Gebüsch. Ich blieb stehen. Wieder Eidechsen? Und dann schlängelte sich plötzlich eine zirka 40 bis 50 Zentimeter lange grüne Schlange heraus, überquerte den Weg einen Meter vor mir und verschwand auf der anderen Seite. -Kurze Schockstarre- Ab dann aber keine weiteren Probleme.

Unten angelangt konnte ich mich dann für den ganzen Sport belohnen und zwar an einem wiederum einsamen Strand. Zuvor hatte ich einen Stingersuit bekommen sodass ich im Meer schwimmen konnte ohne, dass mich die Quallen töten. Den zog ich an und kühlte mich im blauen Meer direkt neben dem Regenwald ab.

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Diese Insel hatte wirklich wieder einen Jurassic-Park-Flair.

Tag 3

Noch nicht genug gewandert die letzten Tage, also eine letzte Wanderung, den Kennedy Hiking Track entlang. Dieser führte wieder durch den Regenwald aber diesmal direkt am Wasser entlang. Einfach nur schön das alles so anzusehen.

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Abends setzten wir uns dann alle zusammen in den Fernsehraum im Hostel und ließen so ganz entspannt den Tag ausklingen.

 

An Silvester habe ich immer gesagt,  mein einziger Neujahrsvorsatz für 2019 ist, zu überleben. Nach den Erfahrungen denke ich jetzt, wäre echt schön wenn das mal klappt😂😂😂 Aber Leute, sonst hätte ich ja echt nicht so gute Stories zu erzählen.

Und solange ich noch lebe, bin ich auch nicht aus der Welt… Nur eben auf der anderen Seite😘

Go chasing waterfalls

3 Deutsche, ein Auto und ein freier Tag…

…klingt nach einem schlechten Witz, wurde aber tatsächlich einer der besten Ausflüge von Cairns.

Tatsächlich ist meine letzte Woche in Cairns jetzt angebrochen. Und bevor ich die Stadt verlasse, wollte ich unbedingt noch einmal die Umgebung abfahren. Also habe ich mir mit Alina und Marcel, zwei Deutschen aus dem Hostel, ein Auto gemietet und wir haben eine kleine Erkundungstour gewagt.

Und wer ist am Anfang gefahren? -Moi.

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Zuerst dachte ich, wir würden das alle nicht überleben, weil..Wann bin ich überhaupt das letzte Mal Auto gefahren? Und dann auch noch Linksverkehr. Aber tatsächlich ging das alles relativ gut. Ich musste zwar am Anfang an Kreuzungen noch überlegen, wo genau die richtige Spur war und ich war mir nie sicher, wie schnell eigentlich gefahren werden durfte, aber hat trotzdem alles super geklappt. Alle am Leben und volle Kaution zurück bekommen (trotz einparken😂😂😂😂).

Babinda Boulders

Auch genannt „Devil’s Pool“ hieß unser erster Spot. Dort fließen drei Bäche ineinander und bilden einen kleinen natürlichen Pool, mit unglaublich klarem und kaltem Wasser direkt aus den umliegenden Bergen.

Steht man am Rand, wirkt das Wasser nicht tiefer als maximal hüfthoch, da man überall den Grund sehen kann. In Wirklichkeit ist es aber teilweise bestimmt 3 bis 4 Meter tief.

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Dort kühlten wir uns erstmal etwas ab und ließen uns durch die Strömungen etwas treiben.

Kleines Highlight war, dass wir einem Wildhüter dabei zuschauen konnten, wie er eine Schlange frei ließ. Die sei giftig, erklärte uns der Mann, der übrigens eine Augenklappe hatte und die Schlange einfach in seinen Händen hielt. Ja sehr beruhigend.

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Josephine Falls

Richtig tolle Wasserfälle. Und da es die letzten Wochen immer mal wieder sehr stark geregnet hat auch wirklich beeindruckend.

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Das coolste hier war, dass man sich am oberen Ende des Waterfalls mit der Strömung mitreißen lassen konnte und dann über die Steine nach unten rutschen konnte. Quasi eine natürliche Wasserrutsche.

 

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Ja da wo ich stehe, konnte man auch runter rutschen. Am schnellsten und coolsten war es natürlich links, direkt neben den Felsen……

Das hat einfach sooo viel Spaß gemacht. Man musste nur aufpassen, dass man nicht gegen einen der Felsen oder Steine knallt.

Milla Milla Falls

Letzter Stop von unserem Trip. Hier waren wir nicht im Wasser, weil uns allen etwas frisch war. (Sonne war weg und waren bestimmt nur 25 Grad.)

Aber der Wasserfall war es auch wert, ihn nur anzuschauen. Er erinnerte etwas an irgendwelche Feen-Fantasie-Welten. Fast 20 Meter ist der Wasserfall hoch und fließt in einen kleinen See. Und hinter dem Wasserfall kann man sogar in einer kleinen Höhle sitzen.

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Dann ging es aber auch schon wieder auf den Weg nach Hause. Und wie toll war einfach nur diese Autofahrt? Wir fuhren durch die tablelands zurück. Landschaftlich fühlte ich mich wie in Österreich. Es war einfach bergig und die Straßen kurvig und so nicht wie man es in Australien erwarten würde. Aber total schön.

Und noch besser war einfach mal wieder zu deutschen Liedern im Auto rumzugröhlen. Von Peter Fox über Sido und Mia Julia war alles dabei. Habe ganz vergessen, wie sehr ich das vermisst habe. Aber so Kleinigkeiten sind dann nochmal das i-Tüpfelchen, die den Tag richtig perfekt gemacht haben.

Aber egal wie oft ich solche Sachen vermisse, ich weiß ja ich bin nicht aus der Welt, sondern nur auf der anderen Seite😘

(Not) More than just a weekend trip

Bis jetzt noch nicht jeden Strand, jeden Wasserfall und jede Insel im Umkreis erkundet…

Dafür aber am Wochenende mit einer Tour nach Magnetic Island einen perfekten Anfang gemacht.

Ja ich hatte tatsächlich Samstag und Sonntag frei. Und was macht man dann? Erstmal umhören was alle anderen im Hostel und auf der Arbeit so machen. Und Voilà- es stellte sich heraus, dass der liebe Dario aus dem Hostel mit seinem Auto nach Magnetic Island fahren wollte. Na da schließen wir uns doch direkt Mal an.

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Damit man Mal weiß wo ich mich immer so aufgehalten habe, hier eine Karte von Maggie mit allen Wegen

Tag 1

Begann natürlich mit Frühstücksschicht und dann Sachen geschnappt ins Auto geschmissen und los ging der Roadtrip. Nach Magnetic Island gefahren sind wir zu fünft. Dario, Lawrence-ein Australier aus dem Hostel- und noch 2 Deutsche. So war es trotz 4 Stunden Fahrt nach Townsville und bezahlen der Fähre immer noch sehr günstig.

Auf Maggie angekommen, setzten wir die 2 Deutschen ab und besuchten Thomas, einen Freund von Lawrence, der für einige Wochen auf der Insel lebte.

Zu viert spazierten wir dann zu einem Viewpoint -dem Hawkings Point-hinauf. Und kletterten auf einen riesigen Felsen um von dort aus den Sonnenuntergang über dem Meer und die Insel von oben zu betrachten.

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Danach gingen wir zurück zu Thomas in die Wohnung und grillten ganz klassisch ein paar Känguru Burger und tranken ein paar Great Northern.

Und dann war es langsam Zeit einen Schlafplatz zu finden. Lawrence schlief bei Thomas in der Wohnung und Dario und ich wollten eigentlich auch kein Geld bezahlen. Also fuhren wir zum West Point, dem westlichsten Punkt der Insel, und parkten das Auto direkt am Strand. Überall war camping leider verboten… Naja. Wir hatten eh vor auf dem Roof Rack des Autos zu schlafen, also bauten wir ja kein Zelt auf und dann würde das wohl keiner merken.

Wir kletterten also auf das Dach des Autos, legten 2 Decken als Matratzenersatz auf das Gitter des Roof Racks, Schlafsack und Kissen raus, lange Hose an, Mückenspray und dann unter freiem Himmel und leuchtenden Sternen direkt am Meer schlafen.

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War zwar abends etwas frisch und so wirklich bequem war es auch nicht, aber wie schön ist es einfach mitten im nirgendwo auf einem Autodach zu schlafen?

Tag 2

Noch schöner wäre es gewesen, wenn wir nicht um halb 6 von einem Tag Ranger geweckt worden wären, der uns etwas anschrie, dass campen verboten wäre. Weitere Konsequenzen zog es aber nicht nach sich (vermutlich weil wir eben kein Zelt aufgebaut hatten und so das Camping nicht wirklich nachzuweisen war. )

Zum Frühstück fuhren wir dann zu einem anderen Strand (Florence Bay) , der nur über eine Offroad Strecke zu erreichen war, weswegen wir einfach komplett alleine dort auf einem Baumstamm saßen und unseren Toast futterten.

Danach wanderten wir zirka eine halbe Stunde zu einem anderen View Point (Searchlight Towers), wobei unsere eigentliche Wandertour noch ausstand.

Wir wanderten nämlich den Forts Walk. Vom Parkplatz aus ging es den Weg 1,5 Stunden hoch zu einem alten Militär Fort. Und das beste ist, dass dieser Weg bekannt dafür ist wilde Koalas zu entdecken. Also Augen auf. Und tatsächlich war direkt neben der Straße in einem Eukalyptus Baum ein kleiner Koala zu sehen. Und das war so ein surreales Erlebnis weil der Koala einfach aussah wie ein Teddybär. Als hätte einfach ein Kind sein Kuscheltier in den Baum gehängt.

Aber sooooo süß.

Am Fort angekommen hatten wir dann eine unglaubliche Sicht über die ganze Insel mit all ihren Buchten, Stränden und Bäumen.

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Und auf dem Weg zurück… Habe ich noch einen Koala entdeckt 😍 dieser war nicht so nah am Weg, sondern man musste erst zwischen einigen Bäumen hindurch gehen, dafür war dieser größer und sogar auf Augenhöhe, sodass ich einfach einen echten, wilden Koala gestreichelt habe. Jetzt war der Tag eigentlich schon perfekt.

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Wieder zurück, fuhren wir zunächst zur Alma und dann zur Horseshoe Bay und lagen dort einfach nur an Strand und holten den Schlaf nach, den der Ranger uns genommen hatte.

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Und in einem Restaurant an der Horseshoe Bay habe ich dann auch meinen ersten Meat Pie gegessen. So viele australische Klischees Bestätigt 😂😂😂. War aber sogar echt lecker.

Gegen Nachmittag kamen dann Darios Bruder und dessen Freundin auf Magnetic Island an mit denen wir zunächst noch etwas am Strand blieben und dann zum Bremner Point fuhren. Dort sollte es nämlich Rock Wallabies zu sehen geben. Doch als wir dort ankamen, gab es zunächst nichts zu sehen. Also warteten wir. Und als die Sonne langsam unterging… Kamen die Wallabies zwischen den Felsen hervor und ließen sich sogar Füttern. 2 Wallabies hatten sogar noch ihr kleines Baby im beutel. Die waren soo niedlich. Und ich hatte das Glück, dass ein Wallaby ganz zutraulich war, mir die Möhre aus der Hand futterte und sich sogar streicheln ließ.

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Jetzt habe ich also schon Krokodile, Kängurus, Koalas und Wallabies gesehen. Fehlt noch ein Hai und dann habe ich die Top 5😃

Abends nach dem Wallaby-füttern hieß es wieder: Känguru futtern. Ist das der Circle of life? 😅

Nun ja. Auf jeden Fall grillten wir an einem der freien Grillplätze am Strand ein paar Känguru Würstchen. Lecker Lecker.

Und wo sollten wir diese Nacht schlafen? Vielleicht doch Mal für einen Campingplatz zahlen? -nein. natürlich nicht.

Wir fuhren zu einem noch abgelegeneren Strand an der Radical Bay. Zirka eine Viertelstunde musste man hier Offroad hinfahren. Aber der Strand war unglaublich. Und schon wieder waren wir komplett alleine.

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Wirklich paradiesisch. Besonderer Hingucker an diesem Strand war das Klavier, welches dort irgendwann angespült wurde und seitdem am Strand steht. Und es gab sogar noch einige Geräusche von sich (auch wenn es sich eher anhörte wie Davy Jones‘ Orgel als wie ein wirkliches Klavier).

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Unser Nachtlager bauten wir wieder auf dem Dach auf und schliefen wieder unter Mond und Sternen, während über uns die Fledermäuse kreisten, neben uns die Opossums die Bäume hinaufkletterten und um uns herum die Wallabies sprangen.

War einfach nur unglaublich toll.

Tag 3

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Noch früher aufstehen. Sonnenaufgang am Strand anschauen und zurück zur Fähre. Ich musste nämlich wieder arbeiten. Also 5 Stunden Busfahrt zurück. Aber dafür so viele tolle Sachen erlebt. War einfach Klasse. Und jetzt bin ich wieder zurück im Alltag- zu Hause in Cairns.

Und bis ich wieder zu Hause in Deutschland bin dauert es zwar noch etwas, aber bis dahin bin ich ja nicht aus der Welt, nur eben auf der anderen Seite 😘

 

 

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