(Not) More than just a weekend trip

Bis jetzt noch nicht jeden Strand, jeden Wasserfall und jede Insel im Umkreis erkundet…

Dafür aber am Wochenende mit einer Tour nach Magnetic Island einen perfekten Anfang gemacht.

Ja ich hatte tatsächlich Samstag und Sonntag frei. Und was macht man dann? Erstmal umhören was alle anderen im Hostel und auf der Arbeit so machen. Und Voilà- es stellte sich heraus, dass der liebe Dario aus dem Hostel mit seinem Auto nach Magnetic Island fahren wollte. Na da schließen wir uns doch direkt Mal an.

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Damit man Mal weiß wo ich mich immer so aufgehalten habe, hier eine Karte von Maggie mit allen Wegen

Tag 1

Begann natürlich mit Frühstücksschicht und dann Sachen geschnappt ins Auto geschmissen und los ging der Roadtrip. Nach Magnetic Island gefahren sind wir zu fünft. Dario, Lawrence-ein Australier aus dem Hostel- und noch 2 Deutsche. So war es trotz 4 Stunden Fahrt nach Townsville und bezahlen der Fähre immer noch sehr günstig.

Auf Maggie angekommen, setzten wir die 2 Deutschen ab und besuchten Thomas, einen Freund von Lawrence, der für einige Wochen auf der Insel lebte.

Zu viert spazierten wir dann zu einem Viewpoint -dem Hawkings Point-hinauf. Und kletterten auf einen riesigen Felsen um von dort aus den Sonnenuntergang über dem Meer und die Insel von oben zu betrachten.

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Danach gingen wir zurück zu Thomas in die Wohnung und grillten ganz klassisch ein paar Känguru Burger und tranken ein paar Great Northern.

Und dann war es langsam Zeit einen Schlafplatz zu finden. Lawrence schlief bei Thomas in der Wohnung und Dario und ich wollten eigentlich auch kein Geld bezahlen. Also fuhren wir zum West Point, dem westlichsten Punkt der Insel, und parkten das Auto direkt am Strand. Überall war camping leider verboten… Naja. Wir hatten eh vor auf dem Roof Rack des Autos zu schlafen, also bauten wir ja kein Zelt auf und dann würde das wohl keiner merken.

Wir kletterten also auf das Dach des Autos, legten 2 Decken als Matratzenersatz auf das Gitter des Roof Racks, Schlafsack und Kissen raus, lange Hose an, Mückenspray und dann unter freiem Himmel und leuchtenden Sternen direkt am Meer schlafen.

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War zwar abends etwas frisch und so wirklich bequem war es auch nicht, aber wie schön ist es einfach mitten im nirgendwo auf einem Autodach zu schlafen?

Tag 2

Noch schöner wäre es gewesen, wenn wir nicht um halb 6 von einem Tag Ranger geweckt worden wären, der uns etwas anschrie, dass campen verboten wäre. Weitere Konsequenzen zog es aber nicht nach sich (vermutlich weil wir eben kein Zelt aufgebaut hatten und so das Camping nicht wirklich nachzuweisen war. )

Zum Frühstück fuhren wir dann zu einem anderen Strand (Florence Bay) , der nur über eine Offroad Strecke zu erreichen war, weswegen wir einfach komplett alleine dort auf einem Baumstamm saßen und unseren Toast futterten.

Danach wanderten wir zirka eine halbe Stunde zu einem anderen View Point (Searchlight Towers), wobei unsere eigentliche Wandertour noch ausstand.

Wir wanderten nämlich den Forts Walk. Vom Parkplatz aus ging es den Weg 1,5 Stunden hoch zu einem alten Militär Fort. Und das beste ist, dass dieser Weg bekannt dafür ist wilde Koalas zu entdecken. Also Augen auf. Und tatsächlich war direkt neben der Straße in einem Eukalyptus Baum ein kleiner Koala zu sehen. Und das war so ein surreales Erlebnis weil der Koala einfach aussah wie ein Teddybär. Als hätte einfach ein Kind sein Kuscheltier in den Baum gehängt.

Aber sooooo süß.

Am Fort angekommen hatten wir dann eine unglaubliche Sicht über die ganze Insel mit all ihren Buchten, Stränden und Bäumen.

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Und auf dem Weg zurück… Habe ich noch einen Koala entdeckt 😍 dieser war nicht so nah am Weg, sondern man musste erst zwischen einigen Bäumen hindurch gehen, dafür war dieser größer und sogar auf Augenhöhe, sodass ich einfach einen echten, wilden Koala gestreichelt habe. Jetzt war der Tag eigentlich schon perfekt.

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Wieder zurück, fuhren wir zunächst zur Alma und dann zur Horseshoe Bay und lagen dort einfach nur an Strand und holten den Schlaf nach, den der Ranger uns genommen hatte.

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Und in einem Restaurant an der Horseshoe Bay habe ich dann auch meinen ersten Meat Pie gegessen. So viele australische Klischees Bestätigt 😂😂😂. War aber sogar echt lecker.

Gegen Nachmittag kamen dann Darios Bruder und dessen Freundin auf Magnetic Island an mit denen wir zunächst noch etwas am Strand blieben und dann zum Bremner Point fuhren. Dort sollte es nämlich Rock Wallabies zu sehen geben. Doch als wir dort ankamen, gab es zunächst nichts zu sehen. Also warteten wir. Und als die Sonne langsam unterging… Kamen die Wallabies zwischen den Felsen hervor und ließen sich sogar Füttern. 2 Wallabies hatten sogar noch ihr kleines Baby im beutel. Die waren soo niedlich. Und ich hatte das Glück, dass ein Wallaby ganz zutraulich war, mir die Möhre aus der Hand futterte und sich sogar streicheln ließ.

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Jetzt habe ich also schon Krokodile, Kängurus, Koalas und Wallabies gesehen. Fehlt noch ein Hai und dann habe ich die Top 5😃

Abends nach dem Wallaby-füttern hieß es wieder: Känguru futtern. Ist das der Circle of life? 😅

Nun ja. Auf jeden Fall grillten wir an einem der freien Grillplätze am Strand ein paar Känguru Würstchen. Lecker Lecker.

Und wo sollten wir diese Nacht schlafen? Vielleicht doch Mal für einen Campingplatz zahlen? -nein. natürlich nicht.

Wir fuhren zu einem noch abgelegeneren Strand an der Radical Bay. Zirka eine Viertelstunde musste man hier Offroad hinfahren. Aber der Strand war unglaublich. Und schon wieder waren wir komplett alleine.

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Wirklich paradiesisch. Besonderer Hingucker an diesem Strand war das Klavier, welches dort irgendwann angespült wurde und seitdem am Strand steht. Und es gab sogar noch einige Geräusche von sich (auch wenn es sich eher anhörte wie Davy Jones‘ Orgel als wie ein wirkliches Klavier).

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Unser Nachtlager bauten wir wieder auf dem Dach auf und schliefen wieder unter Mond und Sternen, während über uns die Fledermäuse kreisten, neben uns die Opossums die Bäume hinaufkletterten und um uns herum die Wallabies sprangen.

War einfach nur unglaublich toll.

Tag 3

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Noch früher aufstehen. Sonnenaufgang am Strand anschauen und zurück zur Fähre. Ich musste nämlich wieder arbeiten. Also 5 Stunden Busfahrt zurück. Aber dafür so viele tolle Sachen erlebt. War einfach Klasse. Und jetzt bin ich wieder zurück im Alltag- zu Hause in Cairns.

Und bis ich wieder zu Hause in Deutschland bin dauert es zwar noch etwas, aber bis dahin bin ich ja nicht aus der Welt, nur eben auf der anderen Seite 😘

 

 

Beaches, babes and blood

Bis jetzt noch nicht meine letzten Funken Verstand, Würde oder Stolz verloren…

…dafür aber auf nem echt guten Weg dahin.

Es wird schwer, diesen Eintrag in Tage einzuteilen, da ich eigentlich jeden Tag ähnliche Dinge tue und wirklich mittlerweile nicht Mal mehr weiß wie viele Tage ich eigentlich schon hier bin. Gutes Zeichen oder? Ist immer noch alles wie Urlaub.

Ich Versuche aber trotzdem es etwas einzuteilen. Beginnen wir also beim

Hostel

Im Hostel habe ich jetzt auch angefangen zu arbeiten. Dreimal die Woche Übernehme ich die Frühstücksschicht. Also um 7.18 aufstehen (hier zählt jede Minute), „sexy“ Staff-t-shirt anziehen und um 7.30 starten. Der Job ist eigentlich super easy. Immer gucken, dass genug Toast/Tee/Erdnussbutter/Marmelade da ist, ein paar Orangen schneiden und eigentlich die meiste Zeit Pancakes machen. Dann alles wegräumen, sauber machen. Fertig. Und dann habe ich noch eine Schicht House Keeping. Also Betten machen, Badezimmer putzen sowas.

Klingt alles schlimmer als es ist, weil ich hier nämlich echt mit einer guten Es-ist-mir-völlig-egal-ich-arbeite-hier-eh-nur-für-mietfreies-Wohnen-Haltung an die Sache rangehen kann.

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Frühstück ist also meistens einfach nur überleben und so tun als wäre man wach und putzen ist eigentlich nur Oberflächen abwischen. Aber pssst.

Im Hostel bin ich jetzt auch in den Staff Room gezogen. Hier sind wir mit 16 Leuten aber es ist echt total entspannt. Wenn man mit den Menschen was zu tun haben will dann geht das sofort und wenn nicht liegt man einfach mit Kopfhörern im Bett und ignoriert sich. Außerdem habe ich ein Bett unten ergattern können, was echt perfekt ist, weil ich alles mit decken und Handtüchern zugehängt habe und hier jetzt wie ein Kind in seiner selbst gebauten Höhle liegen kann.

The Cotton Club

So heißt das Restaurant in dem ich Arbeite. Und auch hier merkt man einfach. Wir befinden uns in Queensland- the sunshine state-. Alles ist hier ruhiger und einfach echt auch langsamer. Leute sind entspannter und eigentlich ist auch Arbeit deshalb noch wie Urlaub.

Auch der Job ist total easy peasy und im wahrsten Sinne des Wortes Lemon squeezy. Weil ich nämlich eigentlich mindestens eine Stunde am Tag damit verbringe Limetten zu schneiden.

Ansonsten etwas Bestellungen aufnehmen, essen rausbringen, Teller wieder einsammeln, Besteck Polieren.

Das gute am Cotton Club ist auch, dass das Restaurant zu DEM Backpacker Club in Cairns gehört. Dem Woolshed. Und das bedeutet natürlich für mich? Freien Eintritt. 🤓

Die Leute

Am meisten Kontakt habe ich mit den Leuten aus dem Cotton Club. Mit denen aus dem Hostel verstehe ich mich natürlich auch aber ich bin oft einfach zu müde/zu fertig oder zu betrunken um noch mehr mit denen zu reden.

Und warum? Weil nach jeder Schicht im Cotton Club noch draußen gesessen und das obligatorische Feierabend Bier zu sich genommen wird.

Und jedes Mal fühle ich mich eigentlich wie in einem Film mit den Leuten.

So’n richtig schlechter total übertriebener high school Film mit nur Stereotypischen Charakteren.

Einige Beispiele.

Eddie- einer von 2 Chefköchen. Klassischer Engländer. Hat rote Haare und Weiße Haut (klassischer Ginger) und ist am Anfang der typische Chefkoch a la „ich hab hier das sagen, mach was ich sage, frag mich am besten nichts“. Habe ihm ein Bier ausgegeben. Jetzt bin ich seine Prinzessin 😂😂😂

Paul- der andere Chefkoch. Alle nennen ihn nur Chefie. Wurde vor nem Jahr von seiner Frau verlassen, und das obwohl er wirklich der netteste Mensch ist den ich bis jetzt kennengelernt habe. Ist jetzt eigentlich jeden Abend am Trinken auch gerne Mal 2 oder 3 Bier in der Mittagspause. Aber das gute ist, er gibt mir auch immer was ab… Während der Arbeit… Kann man ja Mal. Arbeitet sich dann besser.

Zoe- kleine englische Partymaus. Auch kellnerin. Immer komplett aufgestylet und viel zu übertrieben angezogen und -wer hätts gedacht- sehr sehr gerne Mal sehr betrunken.

Jackson- der einzige männliche Kellner. Das und die Tatsache, dass er der einzige Amerikaner unter so vielen Briten ist, hat ihm die Arbeit am Anfang echt schwer gemacht. Jetzt mögen ihn aber alle.

Montaro- aus Alabama. Hilft in der Küche und ist? Afroamerikanischer Herkunft. (Come on… Ne schwarze Küchenhilfe? Wirklich?😂) als ich mit ihm über Harry Potter geredet hab war er irgendwann so begeistert, dass wir jetzt quasi verlobt sind. (Als ich sagte, dass das ja ganz praktisch ist wegen des Amerikanischen Passes war er nur nicht ganz so begeistert wie ich).  Also wie man sieht hat dieser Mensch einen genauso bekloppten Humor wie ich.  Er hat sich beispielsweise an Halloween einfach eine Nonnenkopfbedeckung aufgesetzt und ist als Whoopi Goldberg gegangen 😂

Alleine das reicht denke ich um einen ersten Eindruck zu bekommen. Und wenn die Menschen nicht komplette Klischees sind…dann ist es das ganze verhalten.

Hier begrüßt man sich nämlich nicht mit Namen, sondern es sind alles Babes und Mates und Brothers. Da muss man sich wirklich am Anfang sehr dran gewöhnen.

Man kommt zur Arbeit und es geht erstmal 5 Minuten „Hey Baby, how are you?“ „Hello Babes how’s it going?“ „Hi love how was your day?“ Oder aber alabamalike „Wazzup sweety?“

Und man sagt auch nicht Thanks oder You’re welcome sondern Cheers und No worries.

Es ist verrückt. Es ist komplett oberflächlich alles aaaaaber es macht einfach so Spaß.

Halloween

Wie in jedem schlechten Teenie Film gibt es eine fette fette Party, auf der man Punkten muss, um dazu zu gehören.

Gott sei Dank wird in Cairns Halloween gleich 3 Mal gefeiert. Den Samstag vor dem 31., Den 31. Und den Samstag nach dem 31.

Am ersten Samstag wurde mit der Crew draußen gesessen und einfach nur people watching betrieben. Leute in peinlichen Kostümen und einfach drüber herziehen.

An Halloween selbst ging es dann los.. nur ein paar bier…. Na sicher… Wie immer…. NIEMAND.JEMALS.

Und was diese Menschen hier trinken. Man will das eigentlich gar nicht… Die Lieblingsshots von allen sind Jager Bombs und Agwa Bombs . Also Jägermeister mit Energydrink oder Cocablattlikör mit Energydrink ( und ja es schmeckt so wie es klingt und es macht auch so betrunken wie es klingt- an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank ans tägliche Training im Wohnheim, welches mich diesen Abend überleben ließ. 4 Jahre Studium zahlen sich doch aus)

Nun ja der Abend endete mit einem grandiosen Karaokeauftritt meinerseits.

Und dann gab es ja noch Halloween die dritte. Und da wurde sich dann natürlich auch fleißig verkleidet.

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Und weil Alkohol hier so günstig ist natürlich auch nur ein bier getrunken.

Also ich glaube ich habe an diesem Abend jeden Menschen im Woolshed kennengelernt und mich dann einfach nur draußen hingesetzt mit nem lecker Bier.

Waren alle Mädels drinnen tanzen? Ja

Hab ich da mit den ganzen Köchen, Barkeepern und Securities alleine gesessen und scheiß gelabert? Definitiv

Gehöre ich jetzt zu der Biertrinkenden Männersquad? Alles wie immer.

Um aber ein Happy End meines kitschigen High School Girlie Films zu haben, gab es noch das Ende des Abends.

Hausparty? -Oh neee.- Komm schon! -Ok. – oh gar keine Hausparty hier. – wollen wir dann einfach alle in Unterwäsche  die den Pool springen und da drin bier trinken?- Oh ja

Ich glaube ich lebe wirklich in einem Film. Hier passieren echt Sachen, die man sich zu Hause gar nicht vorstellen kann. Und deshalb fühlt sich auch alles noch an wie Urlaub, trotz 2 Jobs und kaum Schlaf

Freie Tage

Die Freizeit in Cairns macht das Urlaubsgefühl dann perfekt. An meinem freien Tag fuhr ich mit einem Arbeitskollegen zu einem der wunderschönen Strände nördlich von Cairns. Palm Cove.

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Man musste zwar im abgesperrten Bereich schwimmen, da man im offenen Meer von so ziemlich allem getötet werden kann, aber auch das war toll. Einfach unter Palmen im Sand liegen, zwischendurch im wasser… Nun ja..ich kann nicht sagen abkühlen, da es einfach auch 30 Grad hatte, aber zumindest nass machen.

Und wie lässt man so einen Tag perfekt ausklingen? Zurück nach Cairns und da Erst lecker sushi essen gehen und dann Pubcrawl. Also schön in jede Bar, an der man vorbei kommt reinsetzen, in jeder ein anderes Bier trinken und weiter.

Und wo endet man an einem solchen Abend? In der Karaokebar. Und wer wird rausgeschmissen? Oh ich. Und warum?😂😂😂😂😂 jahaaaa. Verrückte Dinge geschehen hier.

Nein Mama, ich habe nichts angestellt. Kurzfassung ist: Tequila suicide- Zitrone im Auge- Salz in der Nase- deswegen natürlich aussehen wie tot- Salz läuft in den Rachen runter- Salz in Serviette spucken- Security denkt ich kotze da gerade rein.- Bye Bye.

Es war einfach zu lustig. Wie gesagt.. ich mach da einfach nen Film draus. Was ich hier erlebe ist nicht normal. Mal sehen was da noch alles auf mich zukommt.

In diesem Sinne „See ya, babes“ ich bin ja nicht aus der Welt, sondern eben nur auf der anderen Seite.😘

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