Me and my Mission (Beach)

Von Todesängsten, Schweißausbrüchen und Weltuntergängen…

…bis hin zu einsamen Stränden, wunderschönen Wanderwegen und atemberaubenden Regenwäldern.

Tag 1

Morgens um halb 11 kam ich im kleinen Städtchen Mission Beach an und es erwartete mich- Regen. Und ich hatte auch Regen erwartet, immerhin befindet man sich in Nordqueensland in Tropengebiet und es ist nun mal Regenzeit. Aber so einen Regen hatte ich nicht erwartet. Es schüttete wirklich. Dazu kam noch ein starker Wind, sodass man auch auf jeden Fall nass wurde, egal wo man sich unterstellte. Also einfach hinaus in die Fluten. Großen Rucksack auf den Rücken, kleinen Rucksack vor den Bauch geschnallt und in beiden Händen eine Tasche voll mit Essen. Ich könnte vielleicht über einen Job als Packesel nachdenken.

Das Hostel war Gott sei Dank nur 5 Minuten Fußweg entfernt und ich hatte mal wieder einen Glücksgriff. Total niedliches kleines Häusschen mit offener sauberer Küche, das 8-Bett- Zimmer mit Balkon wurde nur mit einer weiteren Person geteilt und es gab sogar einen Fernsehraum mit großer, bequemer Couch und Netflix.

Kaum angekommen wurde ich direkt ganz stürmisch begrüßt, von einer ehemaligen Bewohnerin des Bounce- Hostels in Cairns. Ja So ist das IT-girl Leben, Fans überall wo man hingeht😂😂 Nein Spaß beiseite, ich freute mich wirklich, Célene wiederzusehen und direkt eine Ansprechpartnerin zu haben.

Als es aufhörte zu regnen, ging ich erstmal wieder auf eigene Faust Mission Beach erkunden. Das endete damit, dass ich 6 Kilometer am Strand entlang in eine Richtung lief, weil ich wirklich komplett alleine unterwegs war. Einfach paradiesisch.

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Doch dann Verstand ich warum niemand anders draußen war, denn es begann wieder zu regnen. Eigentlich ist regnen wirklich das falsche Wort dafür, denn ich hätte genauso gut in einem rauschenden Wasserfall stehen können.

Unterschlupf fand ich in einer der vielen BBQ-/Rastplatz-Hüttchen, die hier in Australien überall verteilt sind. Und dort stand ich eine Stunde, bevor die Wasserfälle wieder zu Regen wurden und ich mich zumindest wieder auf den Weg ins Hostel machen konnte.

Also Google-Maps. Schnellster Weg zurück. Wunderbar.

Nur war der Weg leider mehr ein Trampelpfad, keinen halben Meter breit, bedeckt mit Laub, mitten durch Gräser, Büsche und Bäume. Eigentlich kein Problem, wenn das nicht Australien wäre und man denkt: „Du hast heute den ganzen Tag keine Menschenseele gesehen, Du bist mitten im nirgendwo und wenn dich jetzt *hier eines der gefährlichen/giftigen Tiere Australiens einfügen* beißt, findet dich definitiv keiner“ Aber zurück gehen war auch zu spät also was macht man? Musik! Ich würde jawohl nicht gefressen werden, während ich „Itsy bitsy teenie weenie yellow polka dot bikini“ hörte oder? Also schön mitsingen und immer tiefer rein ins nirgendwo.

Und dann sah ich endlich wieder etwas wie eine Straße. Problem war nur, um dort hin zugelangen, denn das ging nur über eine Bretterbrücke, die eher durch als über einen Fluss führte.

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Aber wo sollte ich sonst hin? Also stand ich erst 5 Minuten vor der Brücke und rannte dann à la „nicht mit mir, krokodile“ hinüber.

Ich war noch nie so froh als ich nach weiteren 10 Minuten endlich wieder eine geteerte Straße unter den Füßen hatte. Kurz vor dem Hostel gab es dann nochmal ne Runde Wasserfälle, sodass ich auch schön durchnässt ankam und zusätzlich halten die Wolken hier natürlich nicht die Sonnenstrahlen komplett ab, sodass ich sogar noch nen Sonnenbrand mitbrachte. HALLELUJA. Was für ein Tag! Und was für ein Abenteuer.

Tag 2

Morgens ging es mit dem Wassertaxi von Mission Beach zu der kleinen Insel „Dunk island“. Es schien die ganze Zeit die Sonne und der Tag war perfekt um die Insel zu erkunden.

Also wanderte ich zuerst zu dem höchsten Punkt der Insel, um von dort aus einen tollen Ausblick erhaschen zu können. Der Weg war wieder nur ein Trampelpfad, der diesmal durch einen großen, dichten Wald führte.

sdr

Unterwegs sah ich ganz viele kleine Eidechsen und sogar einen Baby Cassowary (sowas wie ein bunter, wilder Truthahn).

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Eine besonders gute Idee war natürlich mich vorher dick einzucremen, ich wollte ja nicht noch einen Sonnenbrand riskieren. Leider war allerdings an diesem Tag die Luftfeuchtigkeit so hoch und es war so heiß, dass ich mich zirka totgeschwitzt habe.

Man stelle sich vor, man schmiere sich zunächst schön mit Fettcreme ein, um dann in die Sauna zu gehen und dort 2 Stunden lang Sport zu machen.

Denn Sport war es definitiv, die 5 Kilometer Berg hoch über Stock und Stein zu kraxeln. Aber auch wieder ein Riesen Spaß.

Oben angekommen wurde ich dann auch mit einer Bank und einer tollen Aussicht auf die Insel und die umliegenden Inseln belohnt.

sdr

Berg runter ging es Gott sei dank einfacher, sodass ich fast problemlos am Fuß des Berges ankam. Fast? Ja. Auf halbem Wege raschelte es etwa auf Schulterhöhe neben mir im Gebüsch. Ich blieb stehen. Wieder Eidechsen? Und dann schlängelte sich plötzlich eine zirka 40 bis 50 Zentimeter lange grüne Schlange heraus, überquerte den Weg einen Meter vor mir und verschwand auf der anderen Seite. -Kurze Schockstarre- Ab dann aber keine weiteren Probleme.

Unten angelangt konnte ich mich dann für den ganzen Sport belohnen und zwar an einem wiederum einsamen Strand. Zuvor hatte ich einen Stingersuit bekommen sodass ich im Meer schwimmen konnte ohne, dass mich die Quallen töten. Den zog ich an und kühlte mich im blauen Meer direkt neben dem Regenwald ab.

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Diese Insel hatte wirklich wieder einen Jurassic-Park-Flair.

Tag 3

Noch nicht genug gewandert die letzten Tage, also eine letzte Wanderung, den Kennedy Hiking Track entlang. Dieser führte wieder durch den Regenwald aber diesmal direkt am Wasser entlang. Einfach nur schön das alles so anzusehen.

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Abends setzten wir uns dann alle zusammen in den Fernsehraum im Hostel und ließen so ganz entspannt den Tag ausklingen.

 

An Silvester habe ich immer gesagt,  mein einziger Neujahrsvorsatz für 2019 ist, zu überleben. Nach den Erfahrungen denke ich jetzt, wäre echt schön wenn das mal klappt😂😂😂 Aber Leute, sonst hätte ich ja echt nicht so gute Stories zu erzählen.

Und solange ich noch lebe, bin ich auch nicht aus der Welt… Nur eben auf der anderen Seite😘

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